Zell am Harmersbach ist um einen Verein reicher. Am Freitagabend haben sich 15 Personen zur Gründungsversammlung der »Freunde der Zeller Blasmusik« im Gasthof Kleebad zusammengefunden. Der Verein will insbesondere die Stadtkapelle und die Bläserjugend der Stadtkapelle ideell und finanziell fördern.
Der Vorstand des frisch gegründeten Vereins setzt sich zusammen aus Roland Marx (1. Vorsitzender), Achim Willmann (2. Vorsitzender) und Nico Armbruster (Kassierer). Alt-Bürgermeister Hans-Martin Moll leitete als souveräner »Profi« in Sachen Mitgliederversammlungen die Wahl.
Der Zweck des Vereins ist die Förderung der Kunst und Kultur, insbesondere der Blasmusik auf einer breiten Grundlage der Pflege des damit verbundenen heimatlichen Brauchtums durch ideelle und finanzielle Förderung der Stadtkapelle Zell am Harmersbach und der Bläserjugend der Stadtkapelle Zell am Harmersbach. Verwirklicht werden soll dieser Satzungszweck insbesondere durch die Generierung finanzieller Mittel und ggf. durch Veranstaltungen. Das Logo, ein Entwurf von Benjamin Kuderer, zeigt den Storchenturm in Verbindung mit einem Blasinstrument in den Farben der Stadtkapelle.
Anliegen stößt auf Interesse
Ein breites Spektrum an Akteuren fand dieses Anliegen so unterstützenswert, dass sie der Initiative von Roland Marx gefolgt und Gründungsmitglieder des Vereins »Freunde der Zeller Blasmusik« geworden sind. Dabei traten zwei Gründungsmitglieder gleich doppelt auf: Clemens Halter und Stefan Polap waren sowohl als Privatpersonen als auch als Vertreter der Narrenzunft Zell vor Ort und leisteten in beiden Funktionen ihre Unterschrift, so dass der Verein bei 15 Personen, die bei der Gründungsversammlung anwesend waren, schlussendlich mit 16 Gründungsmitglieder ins Leben gerufen wurde (gesetzlich gefordert sind wenigstens sieben). Nach nur 36 Minuten, also um 19.36 Uhr, waren die Formalien in der hervorragend vorbereiteten Gründungsversammlung erledigt.
Ausbildung kostet
Bereits im Frühjahr hatte es erste Gespräche mit der Stadtkapelle gegeben. Der Tenor: Die Finanzen sollen auf stabilere Beine gestellt werden. Die Kosten steigen, unter anderem nicht zuletzt, weil zum Glück viele Nachwuchsmusiker den Weg zur Stadtkapelle finden, an deren Ausbildung die Stadtkapelle auch finanziell beteiligt ist. Die Beiträge reichen bei Weitem nicht, um zum Beispiel die Kosten für Leihinstrumente und Musikunterricht zu decken. Trotzdem soll auch Nachwuchsmusikern, die ohne finanzielle Unterstützung keine Möglichkeit hätten, ein Instrument zu erlernen, weiterhin der Unterricht ermöglicht werden. Auch Probewochenenden vor Konzerten kosten, Fortbildungslehrgänge und Musikfreizeiten. So entstand die Idee einen Förderverein zu gründen, der breit in der Bevölkerung verankert und in der Lage sein soll, einen wesentlichen Beitrag zur Deckung des Finanzbedarfs der Stadtkapelle zu leisten.
Mitglied im Förderverein werden kann jede Person, jedes Unternehmen, jeder Verein oder sonstige Organisation – für nur 30 Euro Mindestbeitrag im Jahr, die zudem noch steuerlich absetzbar sind.
Stadtkapelle dankt
Stadtkapellen-Vorstand Sebastian Grillich sagte herzlich Danke im Namen der Stadtkapelle und wertschätzte den persönlichen und organisatorischen Einsatz des frisch eingesetzten Vorstands des Fördervereins, um die Belange der Stadtkapelle zu unterstützen.
Sobald die Anmeldung im Vereinsregister und beim Finanzamt rechtskräftig sind, gilt es dann also Förderer zu finden. Messen lassen will sich Marx nicht zuletzt an der Zahl der Mitglieder und am finanziellen Erfolg des Fördervereins.