Am vergangenen Sonntag feierte Marga Schwarze ihren 90. Geburtstag mit der Familie und mit zur Familie gewordenen Nachbarn. Am Montag kam Bürgermeister-Stellvertreter Hannes Grafmüller zum Gratulieren. »Wir sind stolz, Persönlichkeiten wie Sie im Ort zu haben«, freute er sich.
Mit im Gepäck hatte Grafmüller neben einem Blumengruß der Stadt ein Glückwunschschreiben des Bürgermeisters, eines vom Landrat und eine Urkunde von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Jedes Jahr habe die Sonne an ihrem Geburtstag geschienen, erinnert sich Marga Schwarze zurück, von Kindheit an. So war es auch am 22. September 2019 gewesen.
Geboren wurde die Jubilarin am vergangenen Sonntag vor 90 Jahren in Hannover. Seit ihrer Kindheit lebte sie im nahegelegenen Alfeld an der Leine. Nach der Schule arbeitete sie im Haushalt und als Verkäuferin und lernte Günther Schwarze kennen und lieben. 1951 heirateten die beiden. Ihr Mann war 33 Jahre lang Bürgermeister der Stadt Alfeld und hat im Februar seinen 90. Geburtstag gefeiert.
In der Ehe kamen Tochter Ute und Sohn Jörg auf die Welt. Ute hat es nach Zell verschlagen. Enkelin Nadine ist ebenfalls da geblieben. Mittlerweile gibt es zwei Urenkel, die die stolzen Urgroßeltern früher leider viel zu selten sehen konnten. Die Strecke zwischen Alfeld und Zell beträgt mehr als 500 Kilometer – eine Distanz, die man nicht mal eben so zum Kaffeetrinken überwindet. Margas großer Wunsch, dass die Familie wieder enger beieinander ist, wurde vor fünf Jahren mit dem Umzug in den Süden erfüllt.
Das Paar wohnt in der Seniorenwohnanlage an der Kirchstraße. Die altersgerechte Ausstattung ist für Marga Schwarze Gold wert, denn zum Gehen benötigt sie einen Rollator. Innen geht es gut, nur der Weg vor die Tür ist beschwerlich. Das Kopfsteinpflaster in den umliegenden Straßen ist zwar hübsch, macht das Gehen mit dem Rollator aber nicht gerade leicht.
Zum Glück wohnt Tochter Ute samt Ehemann Karl-Heinz ganz in der Nähe im Keramikpark. Enkelin Nadine wohnt mit Mann Matthias und den Kindern Lennox (10) und Fabienne (8) ebenfalls so nah, dass Besuche ohne Weiteres möglich sind.
Früher schlug das Herz von Marga Schwarze für zahlreiche Hobbys: Das Stricken und Sticken, die Arbeit im Garten, das Singen und Kegeln waren ihre Leidenschaften. Heute beobachtet das Ehepaar Schwarze ganz genau, was bei der Rundofen-Sanierung vor sich geht. Von ihrem Balkon aus hat es Logenplätze auf das historische Projekt. Und sie haben beobachtet, dass die Störche nicht gerade glücklich waren, als »ihr« Rundofendach plötzlich fehlte.
Die »Schwarzwälder Post« reiht sich in die Gratulaten ein und wünscht Marga Schwarze alles Gute zum Geburtstag.