Der Werksverkauf und die Musterproduktion der Zeller Keramik sind ins Zeller Städtle umgezogen. Am Samstag wurde im ehemaligen Kaufhaus Auer die große Eröffnung gefeiert und das neue Kindergeschirr »Anni« vorgestellt.
Schon um 10 Uhr hatte sich eine kleine Menschentraube vor dem Ladenlokal gebildet. Geschäftsführer Ralf Müller hielt die Eröffnungsrede kurz und knapp. »Hahn und Henne« in der Stadtmitte sei eine Bereicherung für Zell und seine Besucher. Mit den Worten »Kommen Sie rein – entdecken Sie unseren Werksverkauf«, ging es dann schon los. Die Menschen erkundeten die 400 Quadratmeter großen, stilvoll eingerichteten Geschäftsräume, probierten regionalen Apfel- oder Moospfaff-Secco und Whiskey-
Spezialitäten. Nicht wenige posierten für ein Selfie mit dem Schwarzwald-Familien-Maskottchen »Anni« vor den Geschäftsräumen.
Im Untergeschoss konnte man Keramikmalerin Kerstin Rezgui über die Schulter schauen, wie das brandneue »Anni«-Dekor entsteht, das am Samstag seine Weltpremiere feierte, und selbst auf XXL-Teller-Rohlingen mit ganz eigenen Motiven Hand anlegen. Der richtige Pinselstrich gelang unter der fachkundigen Anleitung von Keramikmalerin Erika Börsig allen auf Anhieb, so dass man rundum in zufriedene Gesichter blicken konnte. Auch die museale Ausstellung fand großen Anklang.
Acht Mitarbeiterinnen im Verkauf, ein bis drei Malerinnen sowie Experten nach Bedarf werden sich zukünftig um die Wünsche der Besucher kümmern.
Belebung des Stadtzentrums
Bürgermeister Günter Pfundstein gratulierte Ralf Müller zur Eröffnung. Er begrüßt die Präsenz des Zeller Traditionsunternehmens im Stadtzentrum in idealen Räumlichkeiten. Die Zeller Keramik werde viele Besucher ins Städtle locken und für zusätzliche Belebung sorgen.
Uwe Baumann (Kosmos Schwarzwald) findet es genial, mit dem Werksverkauf näher ans Städtle zu rücken und so die Zeller Keramik mit ihrer langen Tradition greifbarer zu machen. »Mit der Nähe zur Oberen Fabrik ist das hier der absolut richtige Platz«, konstatiert er. Keramik sei eine eigenständige Kunstform. Das zeige sich in der Ausstellung, wo sich Zeitgeschichte auch in Farben und Formen widerspiegle.
Im neuen Geschäft werden weiterhin alle Dekore angeboten. Im Erdgeschoss begrüßt »Hahn und Henne« die Besucher. Von den beliebten Namensbecher gibt es gleich mehrere hundert Varianten ständig im Angebot. Wer seinen Favoriten nicht findet, kann die Tassen individuell beschriften lassen. Außerdem findet man mit Glasartikeln aus der Dorotheenhütte in Wolfach und mit regionalen, meist hochprozentig und flüssigen Spezialitäten schöne Schwarzwald-Souvenirs.
Tags zuvor hatte Geschäftsführer Ralf Müller zu einer informellen Vorpremiere geladen, in deren Rahmen er den Stadtführern und Tourismus-Verantwortlichen die Gelegenheit gab, die Räumlichkeiten und Angebote in aller Ruhe zu erkunden. Schließlich verlagert sich mit dem Umzug nicht nur der Werksverkauf, sondern auch das Keramik-Museum und die Musterproduktion. Letztere haben beim Umzug eine konzeptionelle Überarbeitung erfahren. Er wünscht sich, dass tagsüber Stadtführungen bei der Zeller Keramik enden, wo die Teilnehmer bei freiem Eintritt nicht nur die museale Ausstellung besichtigen, sondern auch die Musterproduktion verfolgen können. Auch selbst Tassen und Teller zu bemalen ist möglich.
Vom 1. Mai bis 30. November hat der neue Werksverkauf der Zeller Keramik im ehemaligen Geschäftshaus Auer montags bis samstags von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17.30 Uhr. Im Winter, vom 1. Dezember bis 30. April, lädt das Factory Outlet montags bis samstags von 9 bis 17.30 Uhr zu einem Besuch ein.