19 junge Christen feierten in der brechend voll besetzten evangelischen Pfarrkirche das Fest ihrer Konfirmation.
Pfarrer Reinhard Monninger und der Kirchengemeinderat begrüßten die Angehörigen, die aus dem ganzen Kirchspiel Zell – neben der Stadt mit ihren Ortsteilen Unterharmersbach sowie Unter- und Oberentersbach zählen dazu auch die Gemeinden Biberach mit Prinzbach, Nordrach und Oberharmersbach – zum feierlichen Gottesdienst gekommen waren.
Die Kanzel zierte ein Teppich. Ihn haben die Konfirmanden zusammen mit ihren Eltern gewoben. Die einzelnen Fäden und Muster stehen für die Gedanken und Wünsche der Festtagsteilnehmer. »Es ist ein großer und schwerer Teppich geworden« beschreibt die Vorsitzende des Kirchengemeinderates Solveigh Petersen das Gemeinschaftswerk. Sie habe dazu auch noch den einen oder anderen Gedanken eingewoben.
»So nahe wie jetzt werdet ihr wohl kaum nochmals bei der Kanzel sitzen« weckte Pfarrer Monninger die Aufmerksamkeit der Konfirmanden. Die vielfältigen Gefahren in der Welt war für den Prediger das Leitmotiv. Zunehmend sei das Leben bedroht, man könne den Eindruck gewinnen als tobe eine unsichtbare Schlacht, Gut gegen Böse. »Überall droht Gefahr, wo gelogen und betrogen wird« summierte er seine Eindrücke. Gegen die Pfeile des Bösen müsse man gewappnet sein.
Dazu brauche es einen Schutz, ähnlich einem Schild oder einem Schirm. »Der Schirm muss stabil sein« mahnte Pfarrer Monninger mit Beispielen. Es reiche kein kleiner bunter Kinderschirm oder ein »Knirps«, wie das mal große Mode war. Beide hätten sich beim geringsten Ansturm als »Klappschirm« erwiesen. »Ihr seid alle angesprochen, mit einem starken Glaube Euch nicht beugen zu lassen« appellierte er abschließend an die künftige Lebenseinstellung der Konfirmanden.
Den festlichen Gottesdienst begleitete der Singkreis »Fermate« unter der Leitung von Markus Staiger, der die Sängerinnen und Sänger auf dem Klavier begleitete und die Orgel spielte. Das Ensemble ergänzten die Instrumentalisten Franz Mäntele (Saxophon), Manfred Dürrholder (e-Bass), Martin Marx (E-Gitarre) und Ralf Isenmann (Percussion). Konfirmanden verliehen, instrumental begleitet von einem halben Dutzend Eltern, mit dem Liedvortag »Jesus in meinem Haus« ihrer Feier eine persönliche Note.
Gemeinsam bekräftigten die Konfirmanden den Glauben, den stellvertretend ihre Eltern bei der Taufe abgelegt hatten. Mit einem biblischen Spruch, der sie auf ihrem weiteren Weg begleiten soll, erteilte Pfarrer Reinhard Monninger den Segen.
Nach dem ersten gemeinsamen Abendmahl durften die Konfirmanden ihre selbst hergestellte Kerze an der Osterkerze entzünden. Zur Erinnerung an den denkwürdigen Tag erhielt jeder Konfirmand symbolisch den Schirm, der sie auf ihrem künftigen Lebensweg schützen soll.