Die neue Freibad-Saison steht vor der Tür. Sie hat Neuerungen im Gepäck. Ab diesem Jahr gilt Badekappen-Pflicht – nicht für alle, aber für eine spezielle Gruppe.
»Viele Badegäste haben sich gewünscht, dass man die Langsamschwimmer besser erkennt«, erläutert Schwimmbadmeister Volker Werthwein. Insbesondere im letzten Jahr sei die Zahl der Beinahe-Zusammenstöße im Schwimmerbecken eklatant gestiegen. Deswegen sei man gezwungen gewesen zu handeln. Um die Unfallgefahr zu senken und den Badespaß für alle zu gewährleisten.
Die Alternative wäre eine Teilung des Schwimmerbeckens gewesen. Mehr Platz für Schnellschwimmbahnen wollte man dem allgemeinen Badebetrieb jedoch nicht abknapsen. Und so war aus der Not und um des lieben Friedens Willen die Idee mit der Badekappenpflicht geboren.
»Wenn die langsamen Genuss-Schwimmer eine Badekappe tragen, sind sie besser zu erkennen – vor allem von kurzsichtigen Schnellschwimmern«, führt Werthwein ein weiteres Argument ins Feld, das das friedliche Miteinander fördern soll.
Als Langsam-Schwimmer gelten vorerst die Badegäste, die weniger als eine dreiviertel Bahn in der Zeit zurücklegen, in der ein zügiger Schwimmer diese Strecke absolviert. Wer die Zeit im Schwimmerbecken für einen Plausch mit »Mitschwimmern« nutzt, ist ebenfalls von der Badekappen-Pflicht betroffen – ungeachtet seines Tempos. Es wird »obenrum« also wieder bunt werden im Schwimmerbecken des Zeller Familienbads. Wer sich noch schwer tut mit dem Gedanken, wieder eine Badekappe zu tragen, dem seien noch einige Gedanken mit auf dem Weg ins Schwimmbad gegeben: Die Kopfbedeckung schützt bei starker Sonneneinstrahlung vor einem Sonnenbrand auf dem Haupt (insbesondere bei lichtem Haar). Wer stolz ist auf seine lange Mähne, strapaziert die Haare nicht unnötig mit Chlor und UV-Strahlen, wenn sie unter der Kappe versteckt sind. Bei weniger gutem Wetter ist sie vielleicht sogar noch viel mehr für jeden Badegast angeraten. Bekanntlich verliert der Mensch am meisten Wärme über den Kopf. Wer Badekappe trägt, kann auch an nicht so schönen Tagen ohne Reue zum Schwimmen gehen – schließlich trägt man im Winter ja auch eine Mütze.