Das Storchenturm-Museum ist um ein wertvolles Kunstwerk reicher geworden. Rechtzeitig zum Start in die neue Saison wurde im Foyer ein Holzrelief von Walter Haaf installiert. Es zeigt den Blick auf die Reichsstadt Zell und das angrenzende Reichstal mit der Wallfahrtskirche.



Das über vier Meter Breite, mehrteilige Schnitzwerk wurde von Walter Haaf im Jahr 1982 angefertigt. Es wurde vom damaligen Sparkassen-Direktor Josef Heisch in Auftrag gegeben und zierte lange die Geschäftsstelle der Sparkasse am Stadteingang. Nach deren Schließung ist das Kunstwerk in den Besitz der Stadt Zell übergangen und hing bis zuletzt im Bildungszentrum Ritter von Buß. Dort musste es nun aus Brandschutzgründen entfernt werden.
Als Vorlage für das Motiv diente Walter Haaf der bekannte mittelalterliche Stich, der die Stadt Zell mit noch vollständiger Stadtmauer und den vier Wehrtürmen zeigt. Die Stadtpfarrkirche lag außerhalb der Mauer. Ein Pferdefuhrwerk zieht ins Tal, der Wallfahrtkirche entgegen. Das Kunstwerk wurde von Walter Haaf in Lindenholz geschnitzt. Das Schattenspiel unterstreicht das grobe Holzrelief seiner Arbeit.
Nachdem das Kunstwerk im Eingangsbereich der Schule entfernt werden musste stand es im Keller der neuen Mensa, wo es von Museumsleiter Heinz Scherzinger entdeckt wurde. Er hatte die Idee dazu, es im Storchenturm-Museum zu installieren. Die große Wand im Foyer ist wie geschaffen für die großformatige Arbeit.
Ab der kommenden Woche kann das Haaf-Kunstwerk nun von den Museumsbesuchern entdeckt werden. Auf rund 840 Quadratmetern Ausstellungsfläche erfahren sie ab Dienstag, 2. April, alles über die Zeller Geschichte. Das Wahrzeichen der Stadt ist ab April jeden Dienstag, Freitag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet – natürlich auch am Ostersonntag!
Mächtiger Schwarzwaldhof
Auch im Fürstenberger Hof, dem mächtigen Schwarzwaldhof mitten in Unterharmersbach, entdecken die Gäste ab Donnerstag, 4. April, einen lebendigen Zeugen der Vergangenheit. Denn er ist eingerichtet, als sei die Familie eben erst aus dem Haus gegangen. Das Heimatmuseum, das bis 1971 noch voll bewirtschaftet und bewohnt wurde, ist ab April jeden Donnerstag und Sonntag von 15 bis 17 Uhr geöffnet – natürlich auch am Ostersonntag und Ostermontag!
Sonderführungen sind in beiden Museen selbstverständlich jederzeit möglich. Mehr Infos und Anmeldung bei der Tourist-Info Zell a. H.