Als Vorboten des Frühlings werden sie verstanden, vertreiben lauthals Ungeziefer aus den Häusern und dürfen dafür Gaben einheimsen.






In Zell, Unterentersbach und Oberentersbach trafen sich viele Kinder traditionell in Gruppen, um gemeinsam in dem Ort das Brauchtum des Peterlistagspringens durchzuführen. Das Wetter an Petri Stuhlfeier vergangenen Freitag war mild, nachmittags lachte mit den Kindern die Sonne. So hatten die Peterlistagspringer doppeltes Vergnügen bei ihren Heischegängen.
Lauthals rief die Zeller Kinderschar nach der Mittagszeit das erste Mal »Hit, hit, hit isch Peterlisdag, alli Krotte un Schlonge verjag!« und die Gaben flogen aus dem »Laden«. Bruder Pirmin im katholischen Pfarrhaus bedankte sich damit für den glück- und wohlbringenden Kinderwunsch, wie es später zahlreiche Geschäftshäuser im Städtle ihm nach taten. Als Brauchtumspfleger war wieder zur Stelle Bernhard Kähms. Gemeinsam mit freiwilligen Helfern sowie Helfern der Polizei geleitete er die Kinder sicher durch die Stadt.
In Unterharmersbach zogen Kinder in kleineren Gruppen oder auch einzeln von Haus zu Haus, um nach dem Aufsagen eines Peterlistagsspruches Gaben zu erhalten.
In Unterentersbach trafen sich die Entersbacher Peterlistagschüler von der ersten bis zur neunten Klasse um elf Uhr an der Nikolauskirche. Bis in den Nachmittag zogen sie durch alle Straßen im Dorf. Für die Schar durften die ältesten Schüler, auch Sackträger genannt, an den Haustüren klingen. Wo ihnen geöffnet wurde, sagten sie den großen Peterlistagspruch auf und erhielten dafür Gaben. Die jüngeren Schüler ließen derweil lauthals den »Kleinen-König«-Spruch durch den Ort schallen. Auch die Kindergartenkinder waren unterwegs, sie zogen nachmittags in kleinen Gruppen von Haus zu Haus.
Im Stadtteil Oberentersbach starteten die Peterschüler bereits um halb acht Uhr morgens. Mit Säckelmeister Alina Gutmann und Louis Walter war die Gruppe in diesem Jahr unterwegs. Ihre Tour begannen sie traditionell an der Imkerschule im Untertal. Von dort zogen sie von Hof zu Hof, links und rechts der Teilseite entlang bis auf die Nill. Dort kamen sie am Nachmittag an. Nach einer Stärkung wurden die Gaben verteilt. Und sie freuten sich: Was für ein Freudentag!