Die Stadt Zell als Unternehmen möchte, dass seine Beschäftigten gesund bleiben, gesund werden. Damit sich dieses Vorhaben nachhaltig in die Unternehmenskultur integriert, richten Arbeitgeber und Personalrat gemeinsam ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein. Ein Gesundheitstag im Kulturzentrum bildete den Einstieg ins Vorhaben.
Ein betriebliches Gesundheitsmanagement hat das Ziel gesunde Lebens- und Arbeitsverhältnisse zu schaffen. Mit präventiven Angeboten möchte das Unternehmen seinen Mitarbeiter helfen, die Erwerbsfähigkeit dauerhaft zu erhalten und zu verbessern.
Als Auftakt wurde ein Gesundheitstag veranstaltet. Er bot Möglichkeit zur Information: Gesundheitsfragen rund um den Arbeitsplatz und darüber hinaus wurden beantwortet. Das kam bei der Belegschaft gut an.
Viele der insgesamt 160 Mitarbeiter informierten sich über den Tag hinweg an den Infoständen im Kulturzentrum »Obere Fabrik«. Interessiert wurde bei Gesundheitschecks mitgemacht, um mehr über die eigene Vitalität zu erfahren. Gut besucht waren auch die angebotenen Kurse und Vorträge.
Über die deutliche Bereitschaft freute sich der Arbeitgeber (der Arbeitszeit bereitstellte) und die mitwirkenden Partner aus der Gesundheitsbranche.
Organisiert wurde der Gesundheitstag von einem dafür gegründeten Arbeitskreis in enger Zusammenarbeit mit der AOK Gesundheitskasse. Sie unterstützte bei der Konzepterstellung und der Umsetzung. Aus dem Unternehmen engagierten sich Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen. »So konnte ein vielfältiges, für alle ansprechendes Programm erstellt werden«, sagte Vorsitzende des Personalrats, Monika Selinger. Wichtig sei, dass das Gesundheitsmanagement die Mitarbeiter in allen Bereichen von Verwaltung über Kindergarten bis Betriebshof beim Erhalt der eigenen Gesundheit fördere, so Günter Pfundstein.
Im Vorfeld zum Gesundheitstag führte die AOK eine Umfrage durch, an der alle Beschäftigten anonym teilnehmen durften. Gefragt wurde nach Wohlbefinden, Belastungen und eventuellen Erkrankungen. Das Ergebnis in Zahlen: 80 Prozent der Belegschaft nahmen teil. Diese erreichte Quote sei sehr gut, gab Ursula Hansert von der AOK Gesundheitskasse dem Unternehmen Rückmeldung. Aus den Antworten werden Schlüsse gezogen, wie und wo das Gesundheitsmanagement zukünftig im Unternehmen ansetzen kann.
Am Gesundheitstag vergangenen Mittwoch war die AOK mit verschiedenen Angeboten dabei: Mittels eines BioAgin-Fahrrads durften Besucher ihr biologisches Alter bestimmen. Wie gut die eigene Reaktionszeit ist, war an einem Buzzer-Test zu erfahren. Für die Entspannung von Beinen, Armen und Schultern waren Mobisit-Massagegeräte aufgestellt. Themen in praktischen Kursen waren Übungen, die dem Rücken gut tun oder die Achtsamkeit stärken.
Mit ins Boot wurden auch die ortsansässigen Apotheken, der Kneipp-Verein Zell die Deutsche Rentenkasse und das Unternehmen Top Life geholt.
Bei den Ständen von Max Bergsträsser und Christian Brenner durften die Mitarbeiter Körperwerte wie Blutdruck und Blutzuckerspiegel messen lassen und Informationen zu den Messungen erfragen. Mit Marianne Burger vom Kneipp-Verein Zell wurde die eigene Atmung, als Tor zur Gesundheit, trainiert. Eine Einheit in Yoga und Spiraldynamik gab es bei Brigitte Klumpp, ebenfalls vom Kneipp-Verein. Carolin Himmelsbach gab Auskunft, welche Präventionsprogramme die Deutsche Rentenversicherung im Angebot hat. Die Tipps zur gesunden Ernährung durften im Foyer auch gleich probiert werden. Dafür hatte auch der Arbeitskreis mit gesunden Pausensnacks und Brotaufstrichen bestens gesorgt.
Das Resümee aus dem Gesundheitstag hat der Arbeitskreis nun mitgenommen und wird versuchen, die erhaltenen Ideen umzusetzen. Günter Pfundstein erklärte, dass die Stadt vorerst 5.000 Euro fürs Gesundheitsmanagement in den Haushalt eingestellt habe. Pfundstein könnte sich in einem nächsten Schritt auch gut vorstellen, dass die Stadt die Mitarbeiter beispielsweise bei der Anschaffung von Fahrrädern oder beim Belegen von gesundheitsfördernden Kurse unterstützt. Auch bei der Sanierung des Rathauses werde das Thema Gesundheit in die Planungen einbezogen. Weiter ist das Thema bei der Personalfindung mehr und mehr ein wichtiger Bestandteil, gab Pfundstein kleine Einblicke in Personalfragen.




