Am Freitagabend konnten sich Organisationsteam und Helfer freuen: Die zweite Sternsingeraktion in ihrer Verantwortung hat gut geklappt. Alle Kinder sind gesund wiedergekommen und haben mit viel Eifer und Freude mitgemacht. In den Gottesdiensten am Feiertag Hl. Drei Könige erhielten sie Lob und Dank für ihren Einsatz.



Das Organisationsteam besteht aus Br. Markus und Br. Berthold vom Kapuzinerkloster sowie Peter und Gisela Albrecht. Br. Markus ist für die Spendenbüchsen, das Zählen und Verwalten des Geldes, sowie für alle Fragen rund um die Sternsingeraktion verantwortlich. Br. Berthold war als Begleiter einer Gruppe an beiden Tagen in Unterharmersbach unterwegs. Peter Albrecht stellt sich der logistischen Herausforderung, die Strecken der zehn Gruppen zu planen und immer zu wissen, welche Gruppe gerade wo unterwegs ist. Wenn die Sternsinger von ihrer Tour zurückkommen, erhält er von ihnen Rückmeldung, wieweit sie gekommen sind und legt dann den weiteren Streckenverlauf fest. Er hat die ständige Rufbereitschaft und ist in den zwei Tagen 90 Kilometer mit dem Pfarrbus gefahren, um Sternsinger zu ihrem Startpunkt zu bringen oder am Ziel wieder abzuholen.
Gisela Albrecht war am Donnerstag als Fahrerin in Oberentersbach eingesetzt und kümmerte sich am zweiten Tag um die Verteilung der gespendeten Süßigkeiten in 40 gleiche Tüten. Als weitere Helferinnen gehören Annemarie Jäckle, Brigitte Metzler und Cäcilia Schnaiter zum Team, die unter anderem beim Ankleiden und bei der Ausgabe des Mittagessens für die Sternsinger halfen. Am ersten Tag wurden die Sternsinger von der Klosterküche verköstigt; am zweiten Tag lieferte Gastro-Menü Jilg das Mittagessen. Die Zentrale der Sternsingeraktion war die Klosterhalle. Die Kleider für die Kinder und das Zubehör können auf dem Dachboden des Klosters gelagert werden.
Aus den Erfahrungen des letzten Jahres hat das Organisationsteam einige Verbesserungen eingeführt. Zehn neue Kleiderständer sorgen dafür, dass jede Gruppe einen eigenen Ständer hat, was das Kleidermanagement erheblich vereinfacht. Die Gruppen wurden von Peter Albrecht nach der Anmeldung eingeteilt; einige Gruppen auf Wunsch der Kinder und Jugendlichen (und der Eltern) danach noch einmal neu zusammengestellt. Freunde sollen zusammen laufen und die Kinder möglichst in ihrem Wohngebiet unterwegs sein. Jede Gruppe erhält einen Stadtplan, auf dem ihr Gebiet farbig markiert ist.
Von einem besonderen Erlebnis konnte die Gruppe der 8-jährigen Jungen berichten, die zum ersten Mal bei der Sternsingeraktion mitgemacht haben. Julian Bohnert, Luis Bühler und Björn Harter waren mit ihrer Begleiterin Annemarie Jäckle in der Hauptstraße unterwegs. Bei ihrem Besuch im Rathaus wurden sie dort schon erwartet. Im Büro des Bürgermeisters Günter Pfundstein erfolgte eine herzliche Begrüßung und eine großzügige Spende. Die Spendenquittung durften sie selber unterschreiben und nach Aufforderung vom Bürgermeister den Titel »König« dazuschreiben – denn als Könige waren sie ja unterwegs. So stand auf der Quittung dann: König Julian, König Luis und König Björn. Da waren die kleinen Könige mächtig stolz.
Die Gruppe für den Ortsteil Oberentersbach wurde von Fahrerin Gisela Albrecht unter der ortskundigen Führung von Veronika Schwendenmann bis in das entlegenste Tal gefahren. Auf den Höfen wurden die Sternsinger mit viel Herzlichkeit empfangen. Da es fast überall Hofkatzen gibt, gehörte das Katzen streicheln bald zum beliebten Ritual der Sternsinger. Paula Uhl, Valentin Uhl und Joshua Bruder haben schon mehrmals bei der Aktion mitgemacht. Auf Nachfrage erklären sie, dass sie gut finden, Geld für Kinder in Not sammeln zu können. Als Gruppe haben sie sich gut verstanden und viel Spaß miteinander gehabt.
Die Außenbezirke Hinterhambach, Roth, Grün, Mühlstein und Schottenhöfen wurden von Fahrer Franz Prinzbach mit seiner Mädchengruppe an zwei Tagen abgefahren.
Im Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Pfarrkirche beteiligten sich die Sternsinger mit eigenen Textbeiträgen. Sie sangen nochmal ihr Sternsingerlied und erhielten langanhaltenden Applaus der Gemeinde für ihren Einsatz. Pfarrer Bonaventura Gerner bedankte sich im Namen der Gemeinde bei ihnen.
Im Abendgottesdienst in der Wallfahrtskirche machte Br. Markus in seiner Predigt auf die Krippe aufmerksam. Mit den Hl. Drei Königen sei die Krippe nun vollständig. Mit der Hl. Familie, den Hirten, Engeln und den Hl. Drei Königen ist da eine bunte Gemeinschaft zusammen, die in ihrer Vielfalt sinnbildlich für die ganze Menschheit stehen könne, erklärte Br. Markus. Er erinnerte an das Motto der Sternsingeraktion: »Wir gehören zusammen«. Dies gelte auch für Menschen mit Behinderungen, sie gehören dazu. Der Erlös der Sternsingeraktion geht an Kinder mit Behinderung in Peru. Das Kindermissionswerk wird diesen Kindern helfen, Zugang zu Bildung, therapeutischer Förderung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu bekommen. Jesus habe sich gerade den Menschen zugewandt, die am Rande der Gesellschaft stehen, führte er weiter aus. »Wir alle gehören zusammen als christliche Gemeinschaft in der ganzen Welt«, betonte Br. Markus am Ende seiner Predigt.