Die Sternsinger-Kinder freuen sich schon: Bald geht es wieder los. Am Neujahrstag wurden die Sternsinger in der Pfarrkirche ausgesandt. In einer ökumenischen Feier sahen die Kinder ein Krippenspiel und erhielten einen persönlichen Segen.



»Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit«, lautet das Motto der diesjährigen Sternsinger-Aktion. Mit den gesammelten Spenden werden Projekte in Peru unterstützt. Peru ist ein sehr armes Land, in denen behinderte Kinder vor allem in ländlichen Regionen keine Förderung erfahren. Das Kindermissionswerk wird mit den Spenden Medikamente, Nahrung und therapeutische Förderung finanzieren.
Bruder Pirmin von der katholischen Kirchengemeinde und Zelebrant Gottfried Zurbrügg von der evangelischen Kirche begrüßten die Familien und Kinder in der Pfarrkirche. Als Einleitung zum Krippenspiel erklärte Br. Pirmin, dass es dabei um Geschenke und einen Geburtstag gehe – und zwar von einem ganz besonderen Geburtstagskind. In Bethlehem haben Hirten auf dem Felde von der Nachricht gehört, dass ein König geboren wird. Sie möchten ihn sehen und überlegen, was sie als Geschenk mitbringen können. Die Hirten besitzen nicht viel. Einer möchte einen Korb Eier schenken, ein anderer ein Schaffell, der Dritte einen Korb mit Brennholz und der letzte Hirte eine Laterne. Doch ein Hirte muss bei den Schafen bleiben. Nach langen Überlegungen entscheiden die Hirten, dass derjenige zurück bleibt, dessen Geschenk das wenigste Gewicht hat. Das ist der Hirte David mit der Laterne. Doch der stellt sich mitsamt der Laterne auf die Waage: »Ich verschenke mich selber, das gefällt dem neugeborenen König bestimmt.« Damit hat dieser Hirte das meiste Gewicht. Am Ende gehen alle Hirten gemeinsam zum neugeborenen Kind und nehmen ihre Schafe einfach mit.
Zur traditionellen Kindersegnung informierte Bruder Pirmin über eine Änderung: Auch die Erwachsenen können gesegnet werden. »Es gibt immer weniger Kinder und schließlich sind wir alle Kinder Gottes.« Die Kinder gingen mit ihren Eltern nach vorne und erhielten von Br. Pirmin oder Gottfried Zurbrügg einen persönlichen Segen, genau wie die Erwachsenen.
Danach versammelten sich die Sternsinger im Altarraum. Mit ihren bunten Gewändern und funkelnden Sternen boten sie ein farbenfrohes Bild. Sie sangen ihr traditionelles Sternsingerlied: »Wir kommen daher aus dem Morgenland…« Bruder Primin segnete die vielen Jungen und Mädchen und sprach im Gebet die Bitte aus, dass die Menschen ihre Türen und Herzen öffnen mögen für die Sternsinger, damit sie mit ihrer Spende das Licht auch in die Herzen der Menschen tragen können, denen es nicht so gut geht. Danach segnete er die Kreide, mit denen das Zeichen des Kreuzes über die Eingänge gemacht wird. Der Weihrauch wurde entzündet als Erinnerung an die Weisen aus dem Morgenland, die nach der Überlieferung Gold, Weihrauch und Myrrhe mitgebracht hatten.
Die Sternsinger werden unterwegs sein am Donnerstag, 3. Januar und am Freitag, 4. Januar. Die Dankgottesdienste mit den Sternsingern finden statt am Sonntag, 6. Januar, um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche und um 19 Uhr in der Wallfahrtskirche.
Hintergrund
In Deutschland machen rund 300.000 Sternsinger und 90.000 erwachsene Helfer bei der Aktion mit. Damit ist das Dreikönigssingen die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Die deutsche Unesco-Kommission hat das Dreikönigstags-Tradition zum immateriellen Kulturerbe ernannt.