Gottfried Zurbrügg ist pensionierter Lehrer, Buchautor – und Prädikant. Bei seinen Einsätzen in anderen Kirchengemeinden lernt Gottfried Zurbrügg viele Menschen und besondere Orte kennen. Seine Erlebnisse teilt er gerne mit den Lesern der »Schwarzwälder Post«. Er schreibt …
»Mein Pfarrbezirk liegt ganz in der Nähe von Naumburg. Natürlich bin ich zum Dom gefahren, um mir das berühmte Weltkulturerbe anzusehen. Ich wurde nicht enttäuscht! Der Dom ist schöner und interessanter, als ich mir das vorgestellt hatte. Schon von weitem sieht man die weißen, gotischen Türme mit grünen Kupferdächern. Die Markgrafen Hermann und Ekkehard von Meißen stifteten den Dom. Sie sind mit ihren Frauen und anderen Mitgliedern der Familie im Chor als Statuen abgebildet. Ihre Frauen Reglindis und Uta sind die schönsten Frauendarstellungen, die man aus dem Mittelalter kennt. Uta ist auf allen Plakaten und Schriften abgebildet, ihre Schwägerin wirbt für die Region Saale Unstrut. Im Dom sind viele Kunstwerke des Meisters von Naumburg. All seinen Figuren ist gemeinsam, dass sie sehr lebendige Züge tragen. Anschließend waren wir in Naumburg und haben uns die Stadt angesehen. Die schöne Stadt wurde im Krieg nur wenig zerstört und der barocke Marktplatz ist erhalten geblieben. Naumburg liegt an der Saale und an den Ufern erheben sich die Weinberge. Das Gebiet um Saale und Unstrut ist das nördlichste Weinbaugebiet in Deutschland. Die Weine sind hervorragend! Am Holzmarkt, wo früher das auf der Saale geflößte Holz gestapelt wurde, steht das Geburtshaus von dem Philosophen Friedrich Nietzsche. Die Stadt ist sehenswert, das Land an Saale und Unstrut mitteldeutsches Kulturland, der Dom zu Naumburg ein Erlebnis.«