Zur Jahresabschlussfeier hatte die Stadt Zell am Harmersbach am Freitag ihre Mitarbeiter in die »Obere Fabrik« eingeladen. Bürgermeister Günter Pfundstein konnte 16 Mitarbeiter ehren, die schon lange in den Diensten der Stadt stehen, und fünf Mitarbeiter in den Ruhestand verabschieden.


Diana Bruder vom Personalrat begrüßte ihre Kollegen in Reimform und kündigte an, dass am 6. Februar nächsten Jahres erstmals ein Gesundheitstag für die städtischen Angestellten durchgeführt wird. Der Chef, der überwiegend weiblichen »Truppe« begrüßte seine Mitarbeiter: »Sie sind jeden Tag auf der Arbeit gefordert«, dankte Bürgermeister Günter Pfundstein ihnen, »ich hoffe, dass das Positive überwiegt.« In seiner kleinen Rede sprach er drei Punkte an, die für die Stadt von besonderer Bedeutung sind. Einer davon: die Kommunikation nach außen. Kürzlich seien bereits Mitarbeiter geschult worden, wie man die Kommunikation zum Bürger so gestalten kann, dass dieser versteht, warum Dinge notwendig sind und wie man sie so formuliert, dass ein kooperatives Klima entsteht. Ebenso wichtig sieht Pfundstein die Kommunikation nach innen. Der Austausch, der Blick über den Tellerrand sei auch in der Verwaltung wichtig. »Wir sind ein Team«, fasste er zusammen und verwies auf den Wert der Mitarbeitergespräche, die nun turnusmäßig geführt werden. Den dritten Aspekt benannte er mit Loyalität. »Wir werden als »die Stadt« wahrgenommen. Wie wir uns geben, wird auf alle projeziert«, so Pfundstein. »Wir müssen nach außen als Team zusammenhalten.«
Das größte Kapital der Stadt, so das Gemeindeoberhaupt weiter, seien die Mitarbeiter, denn ohne sie funktioniere keine Verwaltung, kein Bauhof, kein Kindergarten und kein Schwimmbad.
An die Ruheständler gerichtet hoffte er, dass alle gut in der Nacharbeitsphase angekommen sind und offerierte auch gleich eine potenzielle Beschäftigungsmöglichkeit: »Die Museumsfreunde suchen Nachwuchskräfte in den jungen 60ern«, warb er für ehrenamtliches Engagement.
Als besondere Überraschung für die mehr als 100 städtischen Mitarbeiter war die »Zetzl« alias Michaela Neuberger eingeladen, um unheimliche Geschichten aus Zell zu erzählen, praktische Ratschläge fürs »Verhalten in mondheller Nacht« inklusive. Sie gab Geschichten über den Storchenturm, über das Alte Spital, den Gröbernhof und noch so manch andere Örtlichkeit in Zell oder seinen Ortsteilen zum Besten. Fast alle endeten mit dem Tipp: Am besten vor dem »Betzit-Läuten« daheim sein. Das war bei der Jahresabschlussfeier nicht möglich. Es wurde noch lange zusammengesessen und das vergangene Jahr gefeiert. Letztendlich scheinen aber alle noch mal Glück gehabt zu haben: Von abhanden gekommenen städtischen Mitarbeitern war zum Redaktionsschluss nichts bekannt …
10 Jahre: Annette Hug, Katharina Schmieder
15 Jahre: Enza Bruder, Melanie Herold, Erwin Pfaff, Katrin Zimmermann
20 Jahre: Christine Boschert, Tanja Mellert
25 Jahre: Sabine Heil, Ursula Kniesel, Petra Wußler
30 Jahre: Daniela Herp, Corinna Hug-Schneider, Heidrun Metzler, Monika Selinger
25 Jahre im öffentlichen Dienst: Michaela Zimmermann-Welle
Verabschiedete Mitarbeiter: Cornelia Brosamer, Karl Brosamer, Ursula Rockenstein, Lioba Urban, Roswitha Volk