Dieser Tage stellte Bertram Sandfuchs, Vorsitzender des Historischen Vereins Zell a. H., den neugestalteten Stadtführer für Besucher und Feriengäste vor.


An den aufgezeigten Stadtrundgang schließen sich die Sehenswürdigkeiten von Unterharmersbach, Unter- und Oberentersbach an. Ab sofort sind die Führer im Taschenformat im Büro der
Tourist-Info kostenlos erhältlich. Nunmehr können sich auch Gäste aus Frankreich und England in ihrer Landessprache über die Ortsgeschichte informieren.
Schlägt man den Stadtführer in seiner Mitte auf, sieht man das Luftbild des Zeller Stadtkerns, in das der Rundgang mit 23 Stationen eingezeichnet ist. Die Erkundung beginnt beim Rathaus und kehrt schließlich zum Storchenturm zurück. Der Besucher wird auf die wechselnde Baugeschichte von Fachwerk-, Historismus- und Jugendstil-Häusern aufmerksam gemacht. An das Ensemble von kath. Stadtkirche mit Pfarrhaus und Zehntscheuer schließt sich die erste Schule von Zell, im Volksmund »Strickschule« genannt, an.
Nicht fehlen dürfen die eindrucksvollen Relikte der ehemaligen Stadtmauer am Pfarrhofgraben und in der Fabrikstraße. Erstmals zeigt eine historische Idealzeichnung das gesamte Gelände der Oberen Fabrik mit dem heute noch erhaltenen Porzellan-Rundofen. Der Besucher wird auf das Villa-Haiss-Museum und ein Abschnitt der Berliner Mauer aufmerksam gemacht. Dem Rundgang durch die Stadt und die Ortsteile wird jeweils eine Zeittafel mit der Geschichte vorangestellt.
Angemessene Sprache
Der bisherige Stadtführer, der schon seit einiger Zeit vergriffen ist, wurde gründlich überarbeitet. Geleitet hat das Projekt Bertram Sandfuchs. Unterstützt haben ihn bei den Texten Horst Feuer, Dieter Petri, Heinz Scherzinger und Hans-Peter Wagner. Franz Huber hat die Sehenswürdigkeiten neu fotografiert. Die Gestaltung übernahm Mediengestalter Thorsten Funk vom Verlag Schwarzwälder Post.
Maria Hättich, zuständig für das Stadtmarketing, freute sich, den Besuchern und Gästen wieder auf 33 Seiten eine kompakte und gefällige Broschüre an die Hand geben zu können. Insbesondere zeigte sie sich dankbar für die erstmalige Ausgabe sowohl in französischer wie auch in englischer Sprache. Bei der französischen Version hatten René Sigrist von Kehl und Astrid Litty von Zell zusammengewirkt. Die englische Fassung übernahm Sabine Scharberth, eine gebürtige Engländerin, die beim SWR arbeitet.
Bürgermeister Günter Pfundstein dankte den Autoren sowie Fotograf Franz Huber für ihr ehrenamtliches Engagement. Der hochwertige Stadtführer stelle einen wichtigen Beitrag dar, Zell bei Besuchern und Gästen bekannt zu machen. Dem gemeinsamen Ziel »unser Städtle voran zu bringen« komme man auf diese Weise näher. Hanspeter Schwendemann, Inhaber der Druckerei Fuchs, bedankte sich für den interessanten Auftrag. In Zeiten der Online-Konkurrenz sei es keine Selbstverständlichkeit, dass das heimische Gewerbe berücksichtigt werde.
Zusätzliche Wegmarkierungen
Mariä Hättich kündigte an, dass in nächster Zeit der historische Rundweg durch die Stadt mit Symbolen auf dem Boden gekennzeichnet werde. Pflastersteine mit dem Zeichen eines schwarzen Adlers werden dem Besucher den Weg weisen. An neun Stationen werden zudem Säulen mit Wegweisern aufgestellt, welche auf die nächste Sehenswürdigkeit neugierig machen.
Für Kurzbesucher gebe es schon einen dreisprachigen City-Guide, ergänzte Maria Hättich. Die auf dem Faltblatt angegebene App benenne nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch die Restaurants, wo der Besucher einkehren könne. Mit neuem Stadtführer und dem City-Guide sei Zell für Besucher und Gäste bestens aufgestellt, hielt die Verantwortliche für das Stadtmarketing fest.