Die für den 8./9. November geplante Jugendgemeinderatswahl wird verschoben. Dies hat der amtierende Jugendgemeinderat in seiner Sitzung am gestrigen Donnerstagabend beschlossen. Gleichzeitig haben sich die Jugendvertreter bereit erklärt, dass sie bis Anfang 2019 im Amt bleiben werden. Vor allem wollen sie den Ausbau der ehemaligen Linde zum neuen Jugendhaus weiter aktiv begleiten.
»Die Arbeit im Jugendgemeinderat macht Spaß«, bestätigte Sprecherin Isabella Uhl. Über die Arbeit im Gremium hinaus seien in den vergangenen zwei Jahren auch Freundschaften entstanden. Sie persönlich werde allerdings nicht mehr kandidieren, da sie am Bildungszentrum auch die Aufgabe als Schülersprecherin übernommen habe. Diese Doppelbelastung werde ihr zuviel. Auch die anderen Jugendlichen führten in der Hauptsache zeitliche Gründe an, warum sie nicht mehr weitermachen. Bei Ludovic Haas spricht der Wechsel nach dem Abitur zum Studium und der damit verbundene Wegzug von Zell gegen eine Kandidatur. Nur Robert Parisi wolle sich für die Wahl wieder zur Verfügung stellen, wurde gestern Abend berichtet.
Werbeaktionen durchgeführt
So muss es bei der turnusmäßig nach zwei Jahren stattfindenden Wahl wieder fast zu einem kompletten Wechsel im Gremium kommen, welches aus 10 Mitgliedern besteht. Mindestens 12 Personen sollten auf dem Wahlzettel stehen, damit man auch von einer echten Wahl sprechen könne. Bislang haben sich erst fünf Jugendliche bereiterklärt, für den Zeller Jugendgemeinderat zu kandidieren.
Isabella Uhl berichtete von Werbeaktionen in den sozialen Netzwerken, über die Homepage jugendforum-zell.de und direkt vor Ort im Zeller Bildungszentrum. Vielfach wüssten die Schüler gar nicht, welche Aufgaben die Jugendvertretung übernimmt und was sie bewirken kann. Hier sei weitere Aufklärungsarbeit notwendig. Schwierig sei es auch Jugendliche zu erreichen, die außerhalb von Zell die Schule besuchen.
Mit den amtierenden Jugendgemeinderäten hoffen auch Bürgermeister Günter Pfundstein, Hauptamtsleiter Ludwig Börsig und Sozialarbeiter Albert Heizmann, dass die Werbeaktion doch noch gelingt und Anfang 2019 gewählt werden kann. Helfen soll dabei auch ein Rundschreiben, das die Stadt Zell auf Beschluss von gestern Abend nochmals an die rund 560 Zeller Jugendlichen verschickt, die sich im Alter von 14 bis 21 Jahren befinden und die somit für den Ju-gendgemeinderat kandidieren könnten.
Sanierung der Linde
Deutlich besser läuft es bei der Umgestaltung der Linde zum neuen Zeller Jugendhaus (wir berichteten). Dort haben sich über 20 Jugendliche auf einer Helferliste eingetragen. Aktiv sind hier die Jugendgemeinderäte und ihre Freunde im Einsatz. Die Jugendvertreter haben gestern Abend erklärt, dass sie dieses Projekt bis zur Fertigstellung begleiten werden.
Der nächste Arbeitseinsatz ist für den 2. und 3. November eingeplant. Unterstützt werden die Jugendlichen von einer ganzen Reihe von Zeller Firmen. Unternehmer Stefan Kornmeier hat ein Konzept für die Umnutzung und Ablaufpläne erstellt. An der Seite der Jugendgemeinderäte bringen Auszubildende aus verschiedenen Betrieben ihr bereits erlerntes Fachwissen mit ein. Die Linde soll nach den Wünschen der Jugendlichen gestaltet werden, die Stadt hält sich bewusst zurück, betonte Bürgermeister Pfundstein.