Bei strahlendem Sonnenschein, guter Laune und voller Erwartung starteten 60 Senioren vom Altenwerk zusammen mit Bewohnern vom Seniorenzentrum St. Gallus und vom Betreuten Wohnen zur diesjährigen Herbstfahrt.
Die Fahrt begann wie gewohnt mit einem gemeinsam gesungenen Marienlied, einem Gebet und dem von Bruder Pirmin erteilten Reisesegen. Durch das Kinzigtal, über Offenburg und durch das blumengeschmückte Durbach ging es auf der Badischen Weinstraße weiter durch Reben und Obstanlagen über Waldulm, Sasbachwalden und Laufen zum Tagesziel Neusatzeck. Dort angekommen war im Kloster zunächst Kaffeepause mit einem reichhaltigen Angebot frisch gebackener Kuchen angesagt. In einem interessanten Vortrag erfuhren die Senioren Wichtiges zur Gründung, Geschichte und Wandel des Klosters. Der in Freiburg geborene Pfarrer Josef Bäder gründete 1855, aufgrund der damals großen Nöte in der Bevölkerung, die Ordensgemeinschaft der »Schwestern freiwilligen Zusammentritts« in dem von acht jungen Frauen erworbenen Eckhof. Sein Ziel war ein »Dienstbotenorden« als Seelsorgehelferinnen in den Familien und der Aufnahme von Waisenkindern in die Hausgemeinschaft in Form eines Klosters. Als Dominikanerinnen lebend und wirkend wurde die Gemeinschaft erst 1917 staatlich anerkannt und die Ordenskleidung eingeführt. Nach dem Bau des ersten Mutterhauses 1859 und der Kirche St. Agnes 1862 wurde 1895 das Hauptgebäude, 1926/1927 das Haupthaus/Mutterhaus gebaut. Zu dieser Zeit waren 200 Schwestern im Orden, die außer im Mutterhaus in vielen Außenstationen wie Krankenhäusern, Altenheimen, Haushaltungsschulen, Kindergärten oder als ambulante Krankenschwestern in verschiedenen Orten tätig waren. Heute sind es noch 21 Schwestern die im Mutterhaus leben. Mit einer von Bruder Pirmin und dem Altenratsteam vorbereiteten und mit den Senioren zusammen gehaltenen Besinnung und kleinen Andacht wurde der Aufenthalt im Kloster beendet. Die Heimfahrt führte mit Blick auf Haus Sonneck und die Hornisgrinde dann hinauf zur Schwarzwaldhochstraße und auf dieser, mit herrlichen Ausblicken in das Rheintal und zu den Vogesen, vorbei an Sand, Plättig, Bühler Höhe, durch Lichtental und Baden-Baden wieder der Heimat zu. Um zum Abendessen und gemütlichen Abschluss pünktlich im Gasthaus Pflug zu sein, erfolgte die Rückfahrt über die Autobahn. Für die ruhige und sichere Fahrt von Busfahrer Rochus Ficht durch enge und kurvenreiche Straßen bedankten sich die Senioren ebenso mit großem Beifall, wie bei dem Altenratsteam für die Fahrt durch die schöne und romantische Heimat und den erlebnisreichen Tag beim Altenwerk.