Im Gottesdienst zur Erinnerung seines Ordensgründers Franz von Asissi feierte der Konvent des Kapuzinerklosters Zell am Harmersbach auch gleichzeitig sein Jubiläum.
Vor hundert Jahren waren die ersten Kapuziner nach Zell gekommen. Drei Jahre später bezogen sie das Kloster, kümmerten sich nach deren Widmung zur Klosterkirche um die Wallfahrtskirche
»Maria zu den Ketten« und leiteten von 1923 bis 1976 ein Internat.
Der Leiter des Klosters, Guardian Markus Thüer zelebrierte mit Pfarrer Bonaventura Gerner und seinen Mitbrüdern das Hochamt. In seiner Ansprache erinnerte er an das Wirken des Heiligen Franziskus, der für mehr stehe als für Naturschwärmerei. Jeder trage entsprechend dessen Vorbild Mitverantwortung für seine Mitmenschen und seine Mitgeschöpfe. Dabei dürfe man den Blick nicht nur in seinen Vorgarten werfen, sondern müsse die ganze Welt im Auge behalten. »Uns geht es auch deswegen so gut, weil es der Natur und den Menschen in anderen Teilen dieser Erde nicht so gut geht«, mahnte Bruder Markus ein Umdenken an. Es gelte eben nach den Grundsätzen des Evangeliums zu leben.
Auch die Frage, warum so viele damals Franziskus nachgelaufen seien und ihm nachgeeifert hätten, wusste der Festzelebrant eine Antwort. Franziskus habe sich als kleinstes Werkzeug Gottes gesehen und sei dadurch vielen ein Vorbild gewesen. »So haben auch all die Brüder in den letzten hundert Jahren hier im Kloster Zell gewirkt und gelebt« schloss er alle Zeller Kapuziner in die Fürbitten mit ein.
Den Festgottesdienst begleitete Dieter Benson an der Orgel. Professor Till Krabbe sang als Solist zur Kommunion das Lied »Panis angelicus« (O, wahres Engelsbrot) von César Franck.
Bruder Markus Thüer verwies am Ende des Gottesdienstes auf die große Jubiläumsfeier, die für Sonntag, 3. Oktober 2020, geplant sei und lud alle dazu herzlich ein.





