Mit einem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst begannen die Kinder der ersten Klassen ihren ersten Schultag. Danach wurden sie von den beiden Schulleitungen an den Grundschulen in Zell und Unterharmersbach begrüßt.
Nach einem feierlichen Einzug der neuen Erstklässler wurde das Lied angestimmt »Wenn ich in die Schule geh, geh du mit mir!« Diese Bitte um Gottes Beistand für einen wichtigen Lebensabschnitt sollte sich durch den ganzen Gottesdienst ziehen. Begleitet wurden die Lieder von vier Gitarrenspielerinnen unter Anführung von Ingrid Mattheiß. Angetan von einer bis in die letzten Bänke besetzten Kirche sorgte Bruder Pirmin mit einem Gag für eine heitere Atmosphäre. Mit dem Fernglas suchte er auch die hintersten Besucher zu erspähen.
Pfarrer Monninger rief jedes Kind mit seinem Namen in den Chorraum und ließ an einer Stellwand die Namenskarten zu einem großen Auge formen. »Ihr Kinder seid der Augapfel Gottes« rief er den Kindern zu. Sicherlich geschah dies auch in der Absicht, dass auch für die Eltern und kommenden Lehrer das Wohl der Kinder im Mittelpunkt stehen soll. Bruder Pirmin erinnerte an Jesus, der gegen die Verwunderung der Jünger die Kinder zu sich rief und sie segnete. Denn ihnen gehöre das Himmelreich. Daran schloss sich die Einzelsegnung der Kinder durch die beiden Geistlichen an. Zum Schluss sang der Chor der Erzieherinnen für die Kinder zum Abschied ein Segenslied mit den besten Wünschen für die Schule.
Begrüßung durch die Schulleitung
In der Ritter-von-Buß-Halle wurden die Kinder, ihre Eltern, Großeltern und Patenschaften von Rektorin Anne-Katrin Medel willkommen geheißen. Sie versetzte sich in die Stimmungslage der Neuankömmlinge, bei denen sich Erwartungen und Ängste mischen, und sprach ihnen Mut zu. »Die Schule kann auch Spaß machen«, versicherte sie den ABC-Schützen, die vor ihr aufgereiht mit großen Augen saßen.
Die beiden zweiten Klassen, die im Jahr zuvor noch als ABC-Schützen mit der Schule begonnen hatten, führten ein kleines Musikspiel auf. Es hatte den erstaunlichen Titel: »Der Ernst des Lebens.« Darin wurde die häufige Drohung von Eltern, dass mit der Schule der Ernst des Lebens beginne, aufgegriffen und zugleich entkräftet. Lesen, Schreiben und Rechnen lernen mache die Kinder zufrieden und stolz. Zudem entstünden in der Klasse neue Freundschaften, die das Leben schöner machen. Einstudiert hatten das Musikspiel die beiden Klassenlehrerinnen Marlene Kühnhanss und Dorothea Kuhnt.
Erste Schulstunde
Nach der Feier in der Halle verteilten sich die Kinder auf die beiden Klassenlehrerinnen Katrin Bolten (Klasse 1a) und Astrid Litty (Klasse 1b). Diese führten sie zum Grundschulgebäude, wo an der Treppe zuerst ein Klassenfoto gemacht wurde. Danach wurde die Schultüte mit dem Schulranzen vertauscht und das zugewiesene Klassenzimmer bezogen, das von nun an die neue Lernumgebung bildet. Die erste Stunde machte mit den Regeln für ein gutes Miteinander und mit dem künftigen Arbeitsmaterial vertraut.