Einigen Pilgern und Bürgern ist es schon aufgefallen: Die Glocken und die Turmuhr der Wallfahrtskirche stehen seit Montag still. Der Turmaufgang zu den Glocken und der Glockenstuhl werden renoviert und erneuert.




»Der Glockenwartungsdienst wollte den Glockenstuhl nicht mehr betreten«, sagte Guardian Bruder Markus Thuer bei dem Pressegespräch am Dienstagvormittag. Zu groß seien die Sicherheitsbedenken der Mitarbeiter des Wartungsdienst gewesen. Einmal im Jahr werden die Glocken und ihre Aufhängungen geprüft und gewartet.
Die dringende Innenrenovierung läuft bereits seit drei Wochen. Die Firma Gottfried Lehmann Holzbau aus Unterharmersbach hat einige Zwischenböden und Treppen zum Turmaufgang komplett erneuert. Durch einen Wasserschaden und die ohnehin schon in die Jahre gekommenen Holzbalken war die Stabilität nicht mehr gewährleistet. Damit es zu keiner Gefährdung der Handwerker kommt, sind die Glocken abgeschaltet worden. Vier Stück hängen im Turm der Wallfahrtskirche nebeneinander und übereinander.
Wenn der Turmaufgang wieder sicher ist, ist bei der Renovierung des Glockenstuhls die Handwerkskunst einer Spezialfirma gefragt. Auch die gesamte Elektrik, die Stromzuleitungen zu den Glockenmotoren und das Licht müssen erneuert werden.
»Zum großen Wallfahrtstag in der nächsten Woche sollen die Glocken wieder läuten«, betonte Bruder Markus. Am 14. und 15. August wird in der Wallfahrtskirche das Fest Maria Himmelfahrt mit der Tradition der Kräuterbüschel gefeiert.
Die Kosten der Renovierungsarbeiten betragen 110.000 Euro. Den größten Teil davon übernimmt die Erzdiözese Freiburg, in deren Besitz das Kirchengebäude ist. Das Kapuzinerkloster muss einen Eigenanteil von 45.000 Euro leisten.
Da der Kirchturm bereits eingerüstet ist, sollen auch die Turmuhren repariert werden. Zwei Ziffernblätter müssen erneuert werden. Hierfür werden Sponsoren gesucht.