Mit 690 Läuferinnen und Läufern wurde der 3. Ortenauer Schutzengellauf erneut zu einem großen Erfolg. Viele Firmengruppen und Vereine, ganze Familien und aktive Ausdauersportler gingen auf den 1,4 Kilometer langen Rundkurs. Mit einer Sondergenehmigung startete auch die DRK-Rettungshundestaffel aus Offenburg. 30 DRK-Teilnehmer legten mit 22 Hunden insgesamt 180,6 Kilometer zurück. Mit dem dritten Schutzengellauf ist es Organisator Willi Kohler und seinem großen Helferteam erneut gelungen, die Ziele der Selbsthilfegruppe Mukoviszidose Ortenau ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen.









Nicht nur bei der Stadt Zell ist der Schutzengellauf Chefsache. Bürgermeister Günter Pfundstein hatte es sich zum Ziel gesetzt, wie bei seinen ersten beiden Starts wieder zehn Runden zurückzulegen, was er trotz sommerlicher Hitze am Samstagnachmittag auch gut geschafft hat. Auch andere Firmenchefs machten die Teilnahme am Schutzengellauf zu ihrer Herzenssache. Geschäftsführer Christoph Guhe von der Firma AAM Metal forming konnte mit 41 gemeldeten Teilnehmern die größte Startergruppe stellen.
Vorstandsvorsitzender Bernd Jacobs von der Sparkasse Haslach-Zell drehte gemeinsam mit 22 Sparkässlern seine Runden. Das sportlichste Friseurteam war am Samstag sicherlich Silvia Ketterer und ihre Belegschaft.
Zu den größten Gruppen zählten die Firma Walter-Prototyp (21 Teilnehmer), Streit Hausach (22) und die Fischer Group Seebach (17). Auch viele Vereine waren beim Stadtlauf mit dabei: TSC Harmersbachtal (23), SC Önsbach (25) und die Schwarzwald-Feger Biberach (15).
Für Stimmung und Sportatmosphäre sorgte vor dem Start Fitnesstrainerin Sonja Paulus-Eydner, die viele Läuferinnen und Läufer zum Aufwärmtraining animierte. Den Startschuss zum Spendenlauf gab dann pünktlich um 15 Uhr der ehemalige Handball-Bundestrainer Martin Heuberger.
Notarzt und Rettungswagen fuhren durch die Stadt
Dem fast 700-köpfigen Starterfeld folgte am Ende die Musikkapelle Önsbach, die musizierend durch das Zeller Städtle marschierte. Für kurze Aufregung sorgten Notarzt und Rettungswagen, die zu einem Einsatz nach Oberharmersbach gerufen wurden und mit Blaulicht und Martinshorn die Hauptstraße passierten.
Der Schutzengellauf indes blieb ohne Zwischenfälle. An den Verpflegungsstationen gab es frisches Obst und Wasser für die Teilnehmer. Auf dem Kanzleiplatz sorgten die Mitglieder des Sportkegelclubs Unterharmersbach für die Bewirtung der Besucher. Dort gab es auch Infostände zum Thema Mukoviszidose.
Nicht nur aktive Ausdauersportler drehten zwei Stunden lang ihre Lauf- und Walkingrunden durch die Stadt. Die Musikkapelle Önsbach blies am Ende den »Final Countdown« für das tolle Laufevent. Sowohl für die Strecke als auch für die Organisation gab es viele lobende Worte.
Schutzengellauf sorgte für Begeisterung
Begeistert zeigte sich am Samstag Dr. Horst Mehl, der Ehrenvorsitzende des Mukoviszidose-Bundesverbandes. Als bei seinem Sohn die Krankheit diagnostiziert wurde, sei seine Lebenserwartung auf kaum mehr als zehn Jahre vorhergesagt worden. »Machen Sie aus dem Leben ihres Sohnes ein Fest«, war einer der Sätze, den er gehört habe. Heute ist sein Sohn 37 Jahre alt. Dank intensiver Forschung konnte die Lebenserwartung für Mukoviszidose-Kranke deutlich gesteigert werden. »Mit solchen Aktionen wie dem heutigen Schutzengellauf schenken Sie unseren Kindern Lebenszeit«, zeigte sich Horst Mehl sehr dankbar.