Der AWO-Frühjahrsausflug führte diesmal zu einer Fahrt mit der Sauschwänzlebahn in den Südschwarzwald.
Nachdem alle fünfzig Fahrgäste von Oberharmersbach bis Biberach eingesammelt waren, fuhr der Bus auf direktem Weg durch den Schwarzwald Richtung Titisee und Schluchsee, auf die man vom Fahrzeug aus einen herrlichen Blick hatte. Grafenhausen war das erste Zwischenziel. In der Brauereigaststätte Rothaus genossen die Teilnehmer in einer angenehmen Atmosphäre ein ausgezeichnetes Mittagessen. Bei idealem Wetter ging es weiter durch die herrliche Landschaft des Schwarzwaldes. Über kleine Sträßchen, die teilweise direkt an der Wutach entlang führten, ging die Fahrt nach Blumberg zum Bahnhof Zollhaus. Erstaunlicherweise war es ein relativ hoher Anteil unter den Teilnehmern, die zum ersten Mal eine Fahrt mit der Sauschwänzlebahn vor sich hatten. Pünktlich um 14.10 Uhr gab der Schaffner mit der Trillerpfeife das Abfahrtssignal und der Zug setzte sich, gemächlich wie es sich für eine Dampflokomotive gehört, für die einstündige Fahrt nach Weizen in Bewegung.
Die zwischen 1887 und 1890 erbaute Bahn wurde von der Bundesbahn 1976 stillgelegt und 1977 von der Stadt Blumberg als Museumseisenbahn wieder in Betrieb genommen. Den Namen Sauschwänzlebahn erhielt sie wegen ihres gekringelten Verlaufs, der so gebaut werden musste, um eine maximale Steigung von 1:98 nicht zu übersteigen. Auf ihr sollten schwere Kriegsgüter transportiert werden – unter anderem die damals schwerste Kanone, die immerhin 140 Tonnen wog, was eine höhere Steigung nicht zuließ.
Aufgrund dieser Planungen wurde die Strecke, die in der Luftlinie rund 10 Kilometer zu überwinden hat, insgesamt 25 Kilometer lang. Über sechs Brücken und sieben Tunnel, darunter einem in Deutschland einzigartigen Kreiskehrtunnel mit einem Durchmesser von 700 Metern und einer Länge von 1.700 Metern, ging die gemütliche Fahrt mit traumhaft schönen Ausblicken in die Täler, die auf interessanten Brückenkonstruktionen überquert wurden. Die alten Wagen, die Sitze, die Geräusche und der ganz spezielle Geruch in Dampfzügen vermittelte das Gefühl wieder tief in die Vergangenheit versetzt worden zu sein. Unter diesen Eindrücken verließ die Reisegruppe im Bahnhof Weizen den Zug, um mit dem Bus durch den Schwarzwald Richtung Heimat zu fahren. Natürlich wurde nicht direkt der Heimweg angetreten, sondern unterwegs noch auf dem zu Hornberg gehörenden Föhrenbühl zu Kaffee und Kuchen und/oder Wurstsalat und Bier eingekehrt.
Der Heimweg verlief recht kurzweilig mit altbekannten Liedern, die durch die starke Beteiligung von Sängerinnen und Sängern des Gesangverein Frohsinn gekonnt und sicher durch den Bus schallten.
Dem Vorsitzenden des AWO-Ortsvereins Heinz Engelhardt blieb es am Ende noch Danke zu sagen: allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, vor allem aber dem Organisator Hans-Jörg Trinkaus, der alles wieder bestens organisiert hatte, aber auch unserem Busfahrer der verantwortlich dafür war, dass diese Busfahrt für alle zu einem entspannten Erlebnis wurde. Müde und zufrieden kamen die Gäste des AWO-Ortsvereins wie vorgesehen um 18.30 Uhr in Zell an.