Bei der Mitgliederversammlung konnte der DRK-Ortsverein Zell Bilanz eines vielseitigen Vereinsjahres ziehen. Die 24 aktiven Mitglieder haben 3059 Stunden ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet. Bei der Wahl der Vorstandschaft kündigten Vorsitzender Hans-Martin Moll und Bereitschaftsärztin Dr. Anna Niederberger an, dass sie nur noch für die kommende dreijährige Amtszeit zur Verfügung stehen werden.


Von Entscheidungen im vergangenen Jahr, die über den üblichen Rahmen hinausgingen, konnte Vorsitzender Hans-Martin Moll berichten. Er dankte seinem Stellvertreter Gerhard Müller und seiner Frau, die die Spendenbriefe für die Haus- und Straßensammlung vorbereitet hatten, die wiederum von den Aktiven persönlich an die Zeller Haushalte zugestellt wurden. Eine großartige Erfolgsgeschichte, so Hans-Martin Moll, wurde die Haustürwerbung, um die es im Vorfeld zunächst einige Diskussionen gegeben habe. Dabei konnte die Zahl der passiven Mitglieder von 287 auf 488 nahezu verdoppelt werden. Moll dankte allen Spendern und Fördermitgliedern, ohne deren finanzielle Unterstützung das DRK seine Aufgaben nicht wahrnehmen könnte, denn der Verein muss sich weitestgehend selbst finanzieren.
Betroffen war das Zeller Rot-Kreuz von der Sanierung der L94. Das Vereinsheim hat in diesem Zug neue Hausanschlüsse erhalten. Eine energetische Sanierung werde nun vorbereitet. Das Angebotsverfahren für die Erneuerung der Fenster läuft bereits.
Einsatz bei mehreren Ernstfällen
Bereitschaftsleiterin Margit Wohlgethan konnte von vielen umfangreichen Aufgaben berichten, die von den aktiven Mitgliedern geleistet wurden. Bei 20 Dienstabenden wurden aktuelle Themen besprochen, Sanitätsdienste eingeteilt und Erste-Hilfe-Kenntnisse aufgefrischt. Sanitätsdienste wurden von den Zeller DRK-Mitgliedern bei zahlreichen Veranstaltungen in der Stadt und darüber hinaus auch in den Nachbarorten, unter anderem beim Narrentreffen in Oberharmersbach und beim Motorradtreffen in Biberach geleistet. Seit dem Jahr 2017 werden Sanitätsdienste in Rechnung gestellt. »Unter dem Mindestlohn«, merkte Margit Wohlgethan an.
Neben den verschiedenen Übungen wurde das DRK zu drei Ernstfällen gerufen. Bei einem Brand bei der Firma Metaldyne, beim Waldbrand nach Blitzeinschlag und bei der Vermisstensuche im alten Wald waren die DRK-Helfer zur Stelle. Arbeitsintensiv sind auch die Blutspendetermine. Erstmals wurde 2017 zu drei Blutentnahmen in der Ritter-von-Buß-Halle aufgerufen. Dabei konnten 678 Blutkonserven gewonnen werden. Beeindruckend sind auch die statistischen Zahlen. Bei den 102 Blutspendeaktionen der vergangenen 52 Jahre summierte sich die Zahl der Blutspenden auf 37.654.
Ein sensibler Bereich ist die Notfallbetreuung, die meistens von Dr. Anna Niederberger sowie von Jutta Eisenblätter, Reinhilde Frantz, und Margit Wohlgethan geleistet wird. Bei 22 Einsätzen wurde vielen Personen in Notsituationen geholfen. Meist geht es dabei um den plötzlichen Tod von nahestehenden Menschen.
Regelmäßig bilden sich die Aktiven fort, um all die Dienste auch qualifiziert leisten zu können. Insgesamt wurden 3059 ehrenamtliche Dienststunden geleistet. Insgesamt hat der DRK-Ortsverein jetzt 516 Mitglieder; 24 Aktive, 489 Passive und drei Ehrenmitglieder. Dank der Zunahme der Mitglieder hat der Ortsverein nun ein größeres Stimmrecht im Kreisverband.
In den Dienststunden ist nicht die Kameradschaftspflege enthalten, die im Jahr 2017 ebenfalls nicht zu kurz kam. Mit einem Storch wurde Franziska Preis zum Nachwuchs gratuliert, mit Hans-Martin Moll wurde dessen 70. Geburtstag gefeiert. Ein Grillfest und die Weihnachtsfeier sorgten für Abwechslung.
Kassenbericht, Wahlen und Ehrungen
Schatzmeisterin Klaudia Grafmüller legte den umfangreichen Kassenbericht vor. Dank der größeren Zahl von Fördermitgliedern sorgen die Mitgliedsbeiträge für mehr finanzielle Sicherheit. Die Kassenprüfer Iris Brosamer und Annemarie Furtwängler bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Die Entlastung des gesamten Vorstandes wurde von Bürgermeister Günter Pfundstein geleitet. Er zeigte sich beeindruckt von der unglaublichen Leistung, die die DRK-Aktiven für andere Menschen und die Gesellschaft erbringen. Die ehrenamtlichen Dienststunden entsprechen nahezu zwei Vollzeitkräften, rechnete er um. In der Zahl der gewonnenen Neumitglieder komme die Wertschätzung zum Ausdruck, die das DRK in der Bevölkerung genießt.
Die Vorstandswahlen wurden vom Kreisgeschäftsführer Volker Halbe geleitet. Auch er bescheinigte den Zeller Aktiven, dass sie »wahnsinnig engagiert« seien. Da könnten nur wenige Ortsverbände mithalten. Für die kommenden drei Jahre lenkt Hans-Martin Moll die Geschicke des Vereins. Gerhard Müller bleibt sein Stellvertreter. Neue Schriftführerin ist Kerstin Stricker, ihr Vorgänger Fabian Pietsch ist aus dem Amt ausgeschieden. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind: Klaudia Grafmüller, Schatzmeisterin; Dr. Anna Niederberger, Bereitschaftsärztin; Reinhilde Frantz; Zeugwart; Margit Wohlgethan, Bereitschaftsleiterin; Thomas Pietsch, stellv. Bereitschaftsleiter; Daniela Schmieder, stellv. Bereitschaftsleiterin; Jutta Eisenblätter, stellv. Bereitschaftsleiterin. Vorsitzender Hans-Martin Moll und Bereitschaftsärztin Dr. Anna Niederberger kündigten an, dass sie nur noch für die kommenden drei Jahre für ihre Ämter zur Verfügung stehen werden.
Zum Schluss der harmonischen Versammlung konnte Kreisgeschäftsführer Halbe noch einige langjährige Mitglieder ehren. Dies unterstreiche die Kontinuität im Ortsverband Zell. Mit der Dienstspange in Silber konnte Julian Huber für fünf Jahre und Kerstin Stricker für 15 Jahren geehrt werden. Für 30 aktive DRK-Jahre wurden Daniela Schmieder und Margit Wohlgethan sowie Thomas Kienzle für 35 Jahre vom Landesverband mit der Dienstspange in Gold ausgezeichnet.