Am gestrigen Ostermontagabend, kurz vor 20.00 Uhr, brach in einem Fabrikgebäude auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik im Gewann Hammergarten zwischen Biberach und Zell a.H. ein Brand aus. Mit einem Großaufgebot brachten die Feuerwehren den Brand unter Kontrolle und konnten gleichzeitig ein Übergreifen der Flammen auf die direkt angrenzenden Gebäude verhindern. Personen wurden nicht verletzt.










Wie die Polizei informierte, befand sich der Brandherd im Bereich von Säure- und Laugenbäder, in denen Autofelgen behandelt werden. Offensichtlich handelte es sich bei der Brandursache um einen technischen Defekt. Zunächst kam es zu starker Rauchentwicklung und schließlich zu einem offenen Feuer in der Halle, das auf eine Zwischendecke und den Dachstuhl übergriff. Die Feuerwehr konnte ein weiteres Übergreifen auf benachbarte Gebäude verhindern. Giftige Dämpfe entstanden nicht. Die Landstraße 94 zwischen Biberach und Zell a. H. wurde komplett gesperrt. Der Verkehr wurde örtlich über Unterentersbach umgeleitet.
Neben den Feuerwehren Zell, Biberach, Steinach und Gengenbach, die mit rund 80 Kräften und 22 Fahrzeugen, darunter zwei Drehleitern, im Einsatz waren, sowie dem THW Biberach und dem DRK wurde auch die Führungsgruppe Kinzigtal, der neben der Feuerwehr auch THW und Rettungskräfte angehören, aufgerufen. Kreisbrandmeister Bernhard Frei leitete den Einsatz vor Ort. Der Sachschaden kann noch nicht endgültig beziffert werden, dürfte jedoch mehrere zehntausend Euro betragen. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt.
Dachstuhl geriet in Brand
Wie Gesamtkommandant Florian Lehmann von der Zeller Feuerwehr berichtet, war beim Eintreffen der Feuerwehr eine starke Rauchentwicklung in der Halle ersichtlich, jedoch kein Feuer. Nachdem Atemschutzträger Zugang zur Halle hatten, konnte eine Belüftung durchgeführt und das Feuer in der Halle gelöscht werden. Dabei wurde festgestellt, dass sich das Feuer bereits auf die Zwischendecke ausgebreitet hatte.
Da die Feuerwehr von innerhalb der Halle keinen Zugriff auf das Feuer hatte, bestand die Gefahr, dass die Dachhaut durchbrennt und sich das Feuer auf den ganzen Dachstuhl ausbreitet. Deshalb wurde die Dachhaut von der Drehleiter aus geöffnet und das Feuer von außen gelöscht. Teilweise war die Dachhaut bereits durchgebrannt.
Parallel zu diesen Maßnahmen wurden umfangreichen Riegelstellungen aufgebaut um im Falle einer Brandausbreitung ein Übergreifen auf weitere Hallen des Gewerbeareals zu vermeiden. Dies war auch das vorrangige Einsatzziel. Das Problem bei diesen Gebäuden ist die Bauweise. Alle Gebäudeteile sind aneinander gebaut und es bestehen keine Brandabschnitte.