Bei der Versammlung am Samstagabend konnte Kommandant Paul Gutmann viele Kameraden begrüßen. Rückblick, Tätigkeitsbericht, Kassenbericht und Ehrungen standen auf der Tagesordnung bei der Zeller Bürgerwehr.



»Die Bürgerwehr macht Freude«, sagte Kommandant Paul Gutmann in seiner Begrüßung zu den Kameraden. Im letzten Jahr habe es tolle Höhepunkte gegeben mit sehr guter Beteiligung von Seiten der Bürgerwehr und der Bevölkerung. Es gab einmalige kirchliche Feste und weltliche Anlässe für Aufmärsche. Die Bürgerwehr hat 103 aktive Kameraden.
Bei der Totenehrung wurde vor allem an Lieselotte Finkenbein gedacht, die insgesamt 57 Jahre in der Bürgerwehr aktiv gewesen ist.
Bei seinem Kassenbericht nannte Kassierer Martin Pils die Namen der vielen Spender. Er betonte: »Ohne die Spender wäre das Ziel des Vereins – die Erhaltung des Brauchtums – nicht realisierbar. Vielen Dank dafür.« Die Kassenprüfer Richard Antritter und Renate Braun-Schülle bestätigten die korrekte Kassenführung. Zu neuen Kassenprüfern wurden Bernhard Selinger und Martin Hiß gewählt.
Lothar Schober konnte in seinem Tätigkeitsbericht auf ein ereignisreiches Jahr 2017 zurückblicken. Herausragendes Ereignis war die Beteiligung am 75. Geburtstag von Wolfgang Schäuble in Offenburg. Dort hat die Bürgerwehr den Jubilar mit einer Salve geehrt. Beim Spatenstich zum Ausbau der L94 am 5. Juli war die Zeller Wehr mit einer Abordnung vertreten. Beeindruckend waren die Primiz von Robert Willmann im Mai und die Teilnahme an der Feier »500 Jahre Reformation«. Im Juli fuhr die Bürgerwehr zum Landestreffen nach Villingen. Dort stand eine Kommandoübergabe mit großem Zapfenstreich auf dem Programm. Lothar Schober berichtete weiter von dem Erfolg beim Biwak mit einem vollbesetzten Kanzleiplatz. Der Silvesteraufmarsch wurde zusätzlich mit einem Frontabschreiten und einer Fahnenparade der Bürgerwehr Unterharmersbach begangen. Eine sehr große Zuschauerzahl bildete die eindrucksvolle Kulisse. Jedes Jahr wiederkehrende Veranstaltungen sind der Tag der Heimat, Fronleichnam und das Zeller Fest. Traditionell werden runde Geburtstage der Kameraden mit einem Aufmarsch gewürdigt und bei Beerdigungen von Mitgliedern ist die Wehr natürlich auch vertreten. Abschließend dankte Lothar Schober im Namen des Verwaltungsrates Paul Gutmann für die gute Zusammenarbeit.
Lob vom Stadtoberhaupt
Der Bürgermeister Günter Pfundstein richtete sich mit lobenden Worten an die Bürgerwehr: »Sie repräsentieren die Stadt Zell bei vielfältigen Anlässen. Der Silvesteraufmarsch war eine tolle Sache – darauf können wir stolz sein !« Besser könne die Stadt nicht repräsentiert werden, fuhr Pfundstein fort. Er erinnerte auch an den Spatenstich zum Ausbau der L94, an dem auch Verkehrsminister Winfried Herrmann teilgenommen hat. Dieser habe ihn später angesprochen und mitgeteilt, dass er so einen Spatenstich mit gleich zwei Bürgerwehren noch nicht erlebt hätte und Zell ihm in guter Erinnerung geblieben sei. »Das hilft vielleicht für die Zukunft«, hofft Pfundstein. Abschließend nahm er die Entlastung des Vorstandes vor und betonte: »Die Versammlung zeigt, dass die Bürgerwehr sehr gut geführt wird. Bleiben Sie der Bürgerwehr treu und repräsentieren sie weiter die Stadt. Vielen Dank dafür.«
Kommandant Paul Gutmann nannte die wichtigsten Termine in 2018. Der Spielmannszug nimmt an einem Wettbewerb in Waldkirch teil. Vom 8. bis 10. Juni fährt die Bürgerwehr zur 800-Jahrfeier zur Partnerstadt Frauenstein. Das Programm des Festwochenendes wurde erläutert. Am 21. Juli veranstaltet die Bürgerwehr ihr Biwak auf dem Kanzleiplatz, am 22. Juli ist der Tag der Heimat. Am 4. August beteiligen sich die Kameraden an einem Festumzug zur Kilwi Unterentersbach. Die Musikkapelle Unterentersbach feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Am 31. August sind die Trachtenfrauen bei der Nacht der Museen im Einsatz. Zusätzliche Termine sind Fronleichnam, das Zeller Fest und der Silvesteraufmarsch.
Ehrungen für häufige Teilnehmer
Eine schöne Tradition sind die Ehrungen nach der Anwesenheitsliste für die häufigsten Teilnehmer. Lothar Schober ehrte folgende Offiziere und Gewehrträger: Paul Gutmann, Walter Kuderer, Lothar Schober, Martin Pils, Bernhard Lehmann, Michael Mietzner, Alexander Befort, Reinhard Harter, Karlheinz Hiß, Peter Mischnick, Werner Faißt und Josef Roth. Die geehrten Ulanen heißen Hubert Hansmann, Fridolin Schwendemann, Johannes Pfundstein und Wilhelm Schwarz. Vier Trachtenfrauen erhielten ihre Ehrung: Rita Gutmann, Rita Lehmann, Maria Hiß und Dagmar Schwarz. Beim Spielmannszug waren die häufigsten Teilnehmer Richard Antritter, Melanie Brosamer, Heike Günter, Peter Bürkle, Ingo Lorenz und Florian Kunz. Ingo Lorenz ehrte weitere besonders fleißige Teilnehmer mit einem Präsent: Heike Günter, Simon Antritter, Daniela Schöner, Luca Herrmann und Silas Schätzle.
Unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes sprach Kommandant Paul Gutmann den Stammtisch an. Dieses Treffen wird monatlich angeboten und »könnte besser besucht werden«. Dort werde die Kameradschaft gepflegt.
Die Versammlung beendete Paul Gutmann mit einem Spruch: »Wenn etwas Routine wird, ist es nicht mehr echt. Wir wollen mit Veränderungen der neuen Zeit die Tradition und das Brauchtum erhalten.« Er freue sich auf neue Ideen dazu. Seinen Dank für gute Zusammenarbeit richtete er an seine Kameraden und Bürgermeister Günter Pfundstein.