Etliche Monate war das Zeller Bauamt ohne Leitung. Seit gestern hat es mit Dipl.-Ing. Tobias Hoffmann einen neuen Chef.
«Es ist eine gute Nachricht für Zell, dass wir wieder einen Stadtbaumeister haben. Wir haben einen hochqualifizierten Architekten mit Berufserfahrung gewonnen und freuen uns auf eine lange Zusammenarbeit«, freute sich Bürgermeister Günter Pfundstein bei einem Besuch in der Alten Kanzlei, dem Dienstsitz des «Neuen«, am gestrigen Nachmittag. Dabei können sich nicht nur die Zeller freuen. Auch Biberach, Nordrach und Oberharmersbach profitieren von der Personalie, ist doch die untere Baurechtsbehörde in der Zeller Gemeindeverwaltung angesiedelt. Einen Dank richtet das Stadtoberhaupt an die Mitarbeiter, die in der Übergangszeit nach dem Weggang von Roland Keifel so gut es ging die anstehenden Arbeiten mit erledigten.
Am ersten Arbeitstag verschaffte sich Tobias Hoffmann erst einmal einen Überblick. Auch eine erste Akte liegt bereits auf seinem Tisch und der Kalender füllt sich ebenfalls nach und nach mit Terminen. L94, Rundofen, Rathaussanierung. Das ist der Dreiklang der Großprojekte, mit denen der Bauamtsleiter in den nächsten Jahren zu tun haben wird. Die Rathaussanierung, das verriet er der Schwarzwälder Post bei der Vertragsunterzeichnung im letzten Herbst, ist dabei ein Projekt, das ihn besonders reizt. Glücklich über seine neue Aufgabe sagt er: «Zell bietet alles, was es im Planungsbereich gibt.« Viele Veränderungen, die Sanierungsgebiete, dabei eine Finanzsituation, die Spielräume lässt – ein attraktives Aufgabengebiet, das die Entscheidung für Zell leicht gemacht hat. Und das, obwohl viele andere Kommunen ebenfalls dringend nach Stadtbaumeistern suchen.
Anfang der 2020er Jahre, so blickt Bürgermeister Günter Pfundstein in die Zukunft, werden viele der gerade angestoßenen Großprojekte fertiggestellt sein. Er ist sich sicher, dass Tobias Hoffmann trotzdem die Arbeit nie ausgehen wird. Schließlich steht die Stadtentwicklung nie still.
Zur Person
Tobias Hoffmann ist 42 Jahre alt, gebürtiger Biberacher und wohnt in Gengenbach. Nach seiner Ausbildung zum Bauzeichner im Architekturbüro Lehmann in Unterharmersbach studierte er Architektur an der Fachhochschule Karlsruhe. Sein Studium schloss er als Diplom-Ingenieur (FH) Architektur ab. Berufserfahrung sammelte Tobias Hoffmann im Ringwald-Architekturbüro in Biberach, wo er seit seinem Studienabschluss im Jahr 2004 tätig war. Dem ein oder anderen Musikliebhaber wird der Name Tobias Hoffmann vielleicht aus einem anderen Zusammenhang bekannt vorkommen. Das könnte daran liegen, dass der Stadtbaumeister sein Hobby gut und gerne pflegt – das Klarinette- und Saxophonspielen. Nicht nur im Blasorchester Biberach ist er seit vielen Jahren aktiv. Er spielt auch in Jazz- und Bigband-Formationen.