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Das Zukunftsplakat »Zell 2030« ist einfach umwerfend! Ganz besonders beeindruckt hat mich der Abschnitt »Co-Working« – was immer das auch heißen mag.
Da gibt es also »Bar-Camps«. Für die Fasend ist das bestimmt ganz angebracht, wenn man(n)/frau alkoholselig vor den Bars campen können. Solche Camps sind ganz bestimmt auch der »Zellteilung« förderlich, schließlich kommt man sich so sehr nahe.
»Lunch-Talks« sind mir auch nicht unbekannt, denn beim Mittag- oder Abendessen ist eine nette Unterhaltung immer der Verdauung förderlich.
Und dann die »Work-Boxes«. Will man dort die letzten arbeitenden Zeller in Boxen sperren – weil ja in Zell die »Life-Life-Balance« gewahrt werden muss?! Damit hat die Arbeit ja in Zell nichts mehr zu suchen…
Was mich sehr verwundert, ist jedoch die »Urban-Tracht«. Natürlich kenne ich die Bürgerwehrfrauen mit ihrer schönen Städtletracht und die Männer in ihren stolzen Uniformen. Was aber trägt der urbane Bewohner unserer peripheren Kleinstadt im Jahr 2030 für eine Tracht? Das würde mich doch sehr interessieren.
Am meisten bin ich aber über »Mountain-Co-Working« gestolpert. Welche Berge sollen denn da zusammenarbeiten? Und wie wird das gehandhabt? Wo treffen sie sich?
Also, wenn nicht gerade Fasend wäre, könnte ich über so einen Quatsch noch nicht einmal lachen. Zeller, weigert euch, dieses »Denglisch« ernst zu nehmen und denkt dran: 2018 – und sogar 2030 – darf man im peripheren (in einem Randgebiet liegenden) Kleinstädtle noch (Zeller) Deutsch/Ditsch sprechen!
Barbara Wagner,
Zell a. H.