Bei der Jahreshauptversammlung der Abteilung Zell der Freiwilligen Feuerwehr im Gasthaus Berger standen am Freitagabend Tätigkeitsberichte, Ehrungen und der Rückblick auf das Jahr 2017 auf der Tagesordnung. Anfang 2019 erhält die Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug.



»Wir machen gemeinsam weiter so. Die Ausbildung ist das A und O der Feuerwehr und da machen sehr viel mit«, sagte Feuerwehrkommandant Florian Lehmann in seiner Rede zu den Kameraden. Er dankte seinen Stellvertretern Philipp Schilli und Thorsten Wiucha für die gute Zusammenarbeit. Philipp Schilli hat vier Probensamstage im November in dem Gebäude der Musikschule organisiert. »Dies war ein Glücksfall für die Feuerwehr«, freute sich Lehmann. Es konnte echter Rauch statt einer Nebelmaschine eingesetzt und ohne Rücksicht auf das Gebäude die Brandbekämpfung nach der Standardeinsatzregel geprobt werden. Die Feuerwehr hat die Chance genutzt und wertvolle Erkenntnisse aus den Proben gewonnen. Inzwischen ist das Gebäude abgerissen.
Das Themengebiet der Einsätze für die Feuerwehr verändere sich ständig und die Zahl der Einsätze steige kontinuierlich, stellte Lehmann fest. »Wir haben eine gute Mannschaft und die Aufgaben verteilen sich«, fuhr er fort. Der Einsatzführungsdienst habe sich etabliert. Ein besonderer Einsatz sei im letzten Jahr der Waldbrand auf der Zeller Gemarkung gewesen. Hier habe unter schwierigen Bedingungen die Wehr die Brandbekämpfung gut bewältigen können; die Überlandhilfe mit den benachbarten Wehren habe gezeigt, dass die Zusammenarbeit funktioniert.
Mit einem Dank an Bürgermeister Günter Pfundstein verwies Lehmann auf das neue Löschfahrzeug HLF 20, das bestellt ist und Anfang 2019 geliefert wird.
Bürgermeister Günter Pfundstein dankte seinerseits den Feuerwehrkameraden. In seiner Ansprache zum Silvesteraufmarsch habe er bewusst die 90 Einsätze der Feuerwehr genannt. Er sei danach mehrfach auf diese große Zahl angesprochen worden. »Sie übernehmen Verantwortung und leisten eine wichtige Aufgabe«, betonte Pfundstein. Die Mittel für das neue Löschfahrzeug seien bewilligt und die Auftragsbestätigung eingegangen.
Pfundstein informierte über eine Großveranstaltung, die am 13. Oktober in Zell stattfinden wird: der Tag der Sicherheit. Außer der Feuerwehr wird die Kriminalpolizei, das THW und das DRK eingebunden seien. Dazu ist eine Sperrung der Hauptstraße vorgesehen. Die Planungen laufen, mehr wolle er jedoch zunächst nicht verraten.
Statistik für das Jahr 2017
Abteilungskommandant Karlheinz Gienger stellte den Tätigkeitsbericht 2017 vor. Am 31. Dezember 2017 bestand die Abteilung Zell aus 38 aktiven Mitgliedern und fünf Alterskameraden. Es gab im Jahr 2017 drei Zugänge: Markus Schmidt, Lutz Brucher und Lukas Pethran. Ein Kamerad schied wegen Wohnortwechsel aus der Wehr aus. Für die Abteilung Zell gab es 78 Einsätze: 48 Brandbekämpfungen, 29 technische Hilfeleistungen und einen Sicherheitswachdienst. Dazu kommen 15 Einsätze mit den Abteilun-gen Unterharmersbach und Unterentersbach, so dass insgesamt 93 Einsätze zu verzeichnen waren.
Bei den technischen Hilfeleistungen bestanden die Einsätze unter anderem aus Öl auf Gewässern, Verkehrsunfällen, Sturm, Türöffnungen und Rettung von Tieren. Für die Überlandhilfe wurde die Abteilung Zell überwiegend aus Steinach, Biberach und Nordrach angefordert, wobei sie meistens für Brandeinsätze nötig waren.
»Für die Ausbildung wurde im Jahr 2017 immens viel getan«, informierte Karlheinz Gienger. Die Kameraden wurden ausgebildet an den Maschinen, Atemschutzgeräten, Drehleitern, an der Wärmebildkamera und beim Brandschutz. In einem Rückblick nannte er die wichtigsten Ereignisse im Jahr 2017. Auch für 2018 ist die Wehr wieder gefordert. Die Frühjahrsübung findet am 17. März statt. Am 21. März erfolgt eine weitere Unterweisung in die Atemschutzgeräte. Im Mai nimmt die Feuerwehr an den Leistungswettbewerben in Oberkirch teil und an der Verbandsversammlung in Lahr. Im Juli ist die 24-Stunden-Aktion der Jugendfeuerwehr geplant. Auch am Blaulichttag in Lahr ist eine Teilnahme beabsichtigt. Am Ende seiner Ausführungen dankte Karlheinz Gienger seinen Stellvertretern Jan Alender und Ralf Sell und dem Abteilungsausschuss für die gute Zusammenarbeit.
Die Jugendfeuerwehr hat 30 Mitglieder; weitere 28 Kinder bilden die Kindergruppe. Jugendwart ist Michael Florin.
Kassierer Alexander Bühler stellte seinen Kassenbericht vor. Michael Florin und Ralf Geiger haben die Kassen geprüft. Die Entlastung erfolgte einstimmig.
Ehrungen und Beförderungen sind eine schöne Tradition auf der Hauptversammlung. Vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann wurden sieben Kameraden befördert: Sven Bonath, Kevin Febon, Ralf Geiger, Wilco Jürgens, Kevin Karczmarczyk, Stefan Maier und Jochen Roser.
Beim Probenbesuch wurden die Plätze 1 bis 3 mit Präsenten geehrt. Platz 1 Mark Oehler, Platz 2 Stefan Maier und Platz 3 Philipp Schilli.
Nach dem Ende der Tagesordnung konnten die Feuerwehrmänner ihre Hauptversammlung mit dem gemütlichen Teil beschließen. Dazu zeigte Karlheinz Gienger Fotos von den Einsätzen im letzten Jahr auf der Leinwand.