Rund 100 Streikende setzten am Montag die letzte Woche begonnene Warnstreikwelle der IG Metall fort und taten vor den Toren der Prototyp-Werke ihren Unmut über die Blockadehaltung der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen kund.
Der Betriebsratsvorsitzende Michael Wylegalla sprach in seiner Rede insbesondere die Arbeitszeitforderungen an. Dem konnte sich auch der erste Bevollmächtigte Ahmet Karademir anschließen: »Wir wollen, dass unsere Arbeitszeiten auch mal zu unserem Leben, zu unseren Bedürfnissen und zu unseren Familien passen. Wer glaubt, ein Tag der Erholung von der anstrengenden Schichtarbeit, ein Tag der Kindererziehung und der Pflege von Angehörigen sei ein Tag des Nichtstuns, der sollte sich selbst einmal ans Band stellen oder sich um einen lieben hilfsbedürftigen Menschen kümmern.«
Die Positionen von IG Metall und Südwestmetall liegen auch nach der dritten Verhandlung noch weit auseinander. Der Kern der
Gewerkschaftsforderung: die Option die Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre auf maximal 28 Stunden absenken zu können – mit Entgeltzuschüssen für Situationen wie Pflege, Kindererziehung und Schicht. Die IG Metall fordert zudem sechs Prozent mehr Geld. Das Angebot der Arbeitgeber liegt bei zwei Prozent.