Rund 180 Bilder zeigten die Zeller Film-und Fotofreunde auf einer Ausstellung, die vom vergangenen Freitagabend bis Sonntagnachmittag auf stetes und reges Besucher-Interesse stieß. Auch Fotobücher sowie den aktuell herausgegebenen Fotokalender gab es zu sehen.




»Das sind ja fantastische Aufnahmen«, taten die einen ihre Begeisterung kund. Andere wiederum schauten und staunten still. Doch egal, wie es gestrickt war: Das Publikum erschien zahlreich im Kultur- und Vereinszentrum, um die Auswahl aus dem Schaffen der örtlichen Fotofreunde in Augenschein zu nehmen.
»Der Besuch war sehr gut und wir hatten ein ganz gemischtes Publikum aus allen Alters- und Berufsgruppen, Männer wie Frauen«, zeigte sich das diensthabende Betreuungsteam am Sonntagnachmittag denn auch mehr als zufrieden.
Doch nicht nur geschaut wurde, sondern auch interessiert gefragt. Wo genau das jeweilige Bild aufgenommen worden sei war dabei offenbar die meistgestellte Frage der Besucher, die sich teils bis zu einer Stunde inmitten der mal in Color, mal in schwarz-weiß festgehaltenen Fotos unterschiedlicher Größe aufhielten.
Denkbar breit gestreut dabei die Art der Motive. Die kamen zum einen aus der Heimat mit Aufnahmen aus dem Städtle. Ob beispielsweise ein Sonnenschauspiel überm Badwald, der Steinacher Steinbruch, ein Blick auf einen Bistro-Tisch, zerknüllte Eisbecher, das Familienleben der Turmfalken auf dem Storchenturm, Bartträger-Porträts, aufbereitete Stadtansichten aus der Zeit zwischen den Kriegen oder Jetztzeit-Naturschönheiten wie bereifte Erdbeerblätter oder schwebende Libellen: Die Fotos der insgesamt elf ausstellenden Fotografen boten die verschiedensten An-Blicke.
Aus nah und fern
Doch auch von Reisen in die weite Welt stammten ihre Motive. Aufnahmen aus Kanada, Myanmar, Norwegen, Sardinien und den USA zeigten beeindruckende Landschaften ebenso wie Mensch und Tier.
Eine Ausstellung innerhalb der Ausstellung stellten die Fotografien von Lutz Lefévre dar. Diese entstanden auf einer dreimonatigen Indochina-Reise im Frühjahr 2013. Nicht nur mit Bildern, sondern auch mit jeweils erklärenden Texten wies er auf die Einmaligkeit und Schönheit der indigenen Völker hin, von denen die Wissenschaftler in Vietnam mehr als fünfzig unterscheiden.
Für den Schutz von deren Kultur und Sprache möchte Lutz Lefévre den Betrachter seiner Fotos sensibilisieren. »Die Grenzregionen nach Yunnan und Laos, meist für touristischen Zugang gesperrt, beherbergen sehr unterschiedliche, oft farbenprächtige Völker«, erklärt er, »da manche der Stämme nur wenige hundert Individuen zählen, ist die Zukunft dieser Menschen, ihre Sprache und Kultur stark bedroht.«
Die Namen der Fotofreunde Zell, die ebenfalls an der Ausstellung teilgenommen hatten: Klaus Bergmann, Serge Briend, Gerda Duennebacke, Gerhard Gnädig, Moon Hefedehl, Katja Heizmann, Bernd Maier, Anna Müller, Josef Stenzel, Gerold Walter.
Außerdem zu sehen waren diverse Fotobücher sowie der von den Zeller Fotofreunden für 2018 erstellte Fotokalender mit Motiven »Rund um Zell«. Für 12,95 € ist er bei Foto-Bergmann sowie in weiteren Zeller Fachgeschäften erhältlich.