Am Dienstagabend veranstaltete die Musikschule ihr traditionelles Herbstkonzert im Zeller Kulturzentrum. Schüler der verschiedenen Instrumentalklassen zeigten ihr Können vom Solovortrag bis zum 6-köpfigen Ensemble.



Die Musikschule hat ab dem nächsten Semester im November einen neuen Standort. Sie verlässt die Proberäume in der Nordracher Straße und zieht um in das Rathaus Unterharmersbach. Dort werden zurzeit die Räume im ersten Obergeschoss für die Musikschüler vorbereitet. Einziehen werden dort auch die drei Klaviere der Musikschule, die von einer Fachfirma in das Obergeschoss transportiert werden.
Zweigstellenleiterin Lucia Krämer-Stöhr begrüßte die Eltern und Freunde der Musikschüler, die zum Konzert gekommen sind. »Einige Kinder haben heute ihren ersten Auftritt. Andere spielen ihr Instrument schon jahrelang und sind Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs ›Jugend musiziert‹: Carina Carbone (Klarinette) und Philip Armbruster (Percussion).«
Es musizierten Schüler aus den Klassen von Beate Fisseler (Violine), Mario Fritz (Marimbaphon), Sophie Gilbert (Klarinette und Saxophon), Annette Heck (Flöte), Xenia Petersen-Blahuscheck (Fagott), Stefan Polap (Trompete und Tenorhorn), Barbara Schell (Klavier) und Thomas Wagner (Posaune). Die Korrepetition am Klavier übernahmen Valerie Friedmann und Barbara Schell.
Das Konzert eröffneten Maren Bachlmayr, Anna Friedmann, Nelia Metzler, Samira Müller (alle Flöte) und Julia-Cecil Rumpel (Fagott) mit einem Concerto von Johann Molter. Sie zeigten ein harmonisches Zusammenspiel und haben bestimmt viel geübt. Ihren ersten Auftritt hatten Pia Diener, Jan Isenmann (beide Klarinette) sowie Hannes Schwendemann und Luisa Maier (beide Saxophon). Sie spielten ein lustiges Kinderlied und haben ihre Sache wirklich gut gemacht.
Wie schön zwei Saxophone zusammen klingen können zeigten Tom Isenmann und Jakob Schwendemann bei ihrem Duett »Breakout« von James Rae. Das erste Solo des Abends wagte Roman Armbruster mit seinem Tenorhorn. Er spielte zwei Stücke auf seinem großen glänzenden Instrument mit dem typisch dumpfen Klang. Das sehr beliebte Klavierstück »L`apres-midi« von Yann Thiersen spielte Julia Lehmann mit viel Konzentration und erhielt viel Applaus vom Publikum.
Das Mädchen und die Violine – Stella Müller zeigte in einem kurzen Stück, wieviel sie bei der Musikschule schon gelernt hat. Mit viel Inbrunst spielte die kleine Emily Benz ihre Trompete und erhielt viel Beifall für ihren Mut, beim Konzert aufzutreten. Bei der Familie Rumpel haben sich zwei Geschwister für dasselbe Instrument entschieden: Julia-Cecil und Julius Rumpel mögen ihr Fagott und zeigten den Zuhörern, wie harmonisch ihr Zusammenspiel ist.
Das Alter der Musikschüler geht bis zum 17. Lebensjahr. Zu den »älteren Semestern« gehört Mike Häringer, der souverän die »Air« von Yann Thiersen auf dem Klavier zum Besten gab. Anna Friedmann ist mit zwei Musikstücken beim Wettbewerb »Jugend musiziert« angemeldet, eine Sonate von G. Th. Telemann und die Sicilienne von Gabriel Faure. Hell ertönte ihre Querflöte im Saal. Für die langen Stücke zeigte Anna Friedmann viel Konzentration, sie wurde von ihrer Mutter Valerie Friedmann am Klavier begleitet.
Das bekannte Lied »Sailing« von Gavin Sutherland wird meist als Gesangsversion im Radio gespielt. Am Dienstagabend konnten die Zuhörer es als Trompetenduett von Annika Roth und Adrian Schmieder hören – die beiden können Trompete und es war ein gelungener Vortrag. Auch Nico Schwendemann macht mit seiner Posaune beim Musikwettbewerb mit. Den rhythmisch schwierigen Marsch »March oft he toy soldiers« von Philipp Sparke meisterte er mit Bravour. Tänzerisch ging es im Programm weiter. Anna Schwarz kann virtuos Violine spielen – der »Ungarische Tanz« von Johannes Brahms war Hörgenuss pur.
Das Carina Carbone Preisträgerin beim Musikwettbewerb geworden ist, konnten die Gäste an ihrem Klarinettenspiel hören. Souverän interpretierte sie das französische Stück »Solo de concours« von Henry Rabaud, ausdrucksstark und in der Lautstärke variierend. Mit Tamara Neumaier und Mike Häringer kamen zwei Jugendliche auf die Bühne. Ihrem Klavierspiel merkte man die jahrelange Übung an. Den »Norwegischen Tanz zu 4 Händen« von Edvard Grieg spielten sie fehlerfrei und sicher mit furiosem Höhepunkt im Mittelteil.
Den Höhepunkt des Konzertabends gestaltete Philipp Armbruster mit seinem Marimbaphon. Ohne Noten zeigte er seine große Fingerfertigkeit beim Spiel mit drei und vier Schlägern gleichzeitig. Mit seinem musikalischen Talent hat er mit großem Erfolg schon beim Bundeswettbewerb von »Jugend musiziert« teilgenommen. Fasziniert hörten ihm die Zuschauer zu – eine ungewöhnliche Vorstellung.
Am Ende der einstündigen Veranstaltung dankte Leiterin Lucia Krämer-Stöhr allen Beteiligten: »Es ist immer etwas Besonderes, wenn ihr hier vorne steht. Ihr habe es alle ganz toll gemacht.«