Die Grundschüler am Zeller Bildungszentrum hatten am Mittwochvormittag Besuch von Herrn Bombelmann. Mitgebracht hatte den netten Herrn der Kinderbuchautor Wolfgang Lambrecht, der den Kindern aus seinen Büchern vorlas.


Anlass für den Besuch war der alljährliche »Frederick Tag«, das Literatur-Lese-Fest, zu dem das Land Baden-Württemberg zwischen dem 16. und 27. Oktober zum Mitmachen aufruft. Konrektor Wolfgang Scharer konnte Wolfgang Lambrecht für eine Autorenlesung gewinnen, die vom Förderkreis des Bildungszentrums finanziell unterstützt wurde. Klassenweise kamen die Kinder für eine Schulstunde in die Schülerbücherei und freuten sich an den mal geheimnisvollen, mal unheimlichen oder verrückten Geschichten mit Herrn Bombelmann. So lauschten die Drittklässler gespannt der Begegnung der Hauptfigur mit einem Skelett, das frierend in seinem Garten stand. Herr Bombelmann nimmt es mit in sein warmes Wohnzimmer, kocht ihm zum Aufwärmen einen heißen Tee, was allerdings verständlicherweise nichts nützt, geht mit ihm am nächsten Tag zum Arzt (»Sie kommen reichlich spät.«) und beschafft dem »Knochenmann« schließlich einen Job bei der Geisterbahn.
Die Geschichten mit Herrn Bombelmann habe er sich anfangs für seine Kinder zum Vorlesen ausgedacht, sagte Wolfgang Lambrecht. Mit der Zeit sei aus der Sammlung das erste Buch entstanden. Inzwischen gibt es schon sieben Bände. Der Autor forderte die Kinder auf, sich selbst Geschichten auszudenken, aufzuschreiben und sie aufzubewahren, denn »ihr habt mehr und bessere Ideen als die meisten Erwachsenen.« Und wer eine eigene Geschichte mit Herrn Bombelmann verfasst habe, könne sie ihm gerne zuschicken. Zum Schluss der Vorlesestunde gab er noch eine Kostprobe aus seinem neuen Buch »Der verwunschene Zauberer Filuh«. Er gehe gerne zu Autorenlesungen an Schulen, bekannte Lambrecht. Vor allem für Kinder aus schwierigen Verhältnissen, so seine Beobachtung, sei das Vorlesen stets ein besonderes Erlebnis.