Zur Alpenwanderfahrt 2017 der Wandergruppe des Schwarzwaldvereins Zell hat unser Wanderführer Hans Finkenbein das beschauliche Lech am Arlberg in Österreich ausgesucht. Der Ort ist reich an Natur und Kultur und bietet viele Wandermöglichkeiten.
Am Abfahrtstag, früh morgens war es sehr stürmisches Wetter, unterwegs aber schon wieder sonnig und blauer Himmel. Am späten Vormittag erreichten wir unser Quartier im Hotel Omesberg. Begonnen wurde der dreitägige Aufenthalt mit einer gemeinsamen Wanderung vom Formarinsee aus zurück auf dem Lechweg nach Lech. Nass und ungemütlich war jetzt das Wetter wieder, dafür war die Stimmung gut. An unserem ersten Tag der Wanderfahrt haben Regen und auch der erste Schneefall die Berge um Lech am Arlberg weiß eingedeckt.
Zur Stuttgarter Hütte
In der Höhe hatte es ca. 15 cm geschneit in der Nacht. Nach dem Frühstück hat Jürgen, unser Wanderführer aus Lech, die heutige Wanderroute zur Stuttgarter Hütte erklärt. Die »Entschlosseneren« Wanderer haben an diesem Tag die große Bergtour mit Jürgen gemacht. Mit der Rüfi-Seilbahn ging es zunächst auf die Rüfi-Bergstation auf 2362m. Der größte Teil der Wanderung führte durch frischen Schnee. Eine herrliche Sicht und atemberaubende Aussichten waren der Lohn für den Aufstieg. Murmeltiere mit ihrem sichtlichen Winterspeck kündigten durch lautes Pfeifen unsere Wandergruppe an. Auch Steinböcke waren zu sehen. Jürgen, der Wanderführer, war eine unermüdliche Quelle von Wissen über die Landschaft, Pflanzen und Tiere und natürlich auch über die Geschichte der Region. Es war strahlendblauer Himmel und ein Bombenwetter. In der Stuttgarter Hütte auf 2520m war Einkehr. Steil bergab in Serpentinen war der verschneite Weg beim Abstieg, hier war absolute Trittsicherheit verlangt.
Eine zweite Gruppe machte die leichtere Tour mit Hans Finkenbein. Mit dem Wanderbus ging es zum Schlössle. Von da an wanderten wir, ohne Schnee, über das Auenfeld, Hochtannbergpass zum Köbersee. Die Wanderung war für jeden geeignet, das Wetter schön und die schneebedeckten Berge rundherum einfach herrlich. Zum Tagesabschluss fuhren einige der Unermüdlichen mit der Rüfikopf-Seilbahn auf die Bergstation, um nochmals den herrlichen Weitblick zu genießen.
Treffpunkt Ravensburger Hütte
Bei leichtem Schneefall starten 15 wetterfeste Wanderer vom Hotel aus zur Ravensburger Hütte.
Am Golfplatz vorbei, immer bergan führte uns Jürgen an atemberaubenden Wasserfällen vorbei, immer bergan, immer höher, bei stetigem Tempo. Der Schnee wurde langsam tiefer, aber bei 15 cm war Schluss. Jürgen, der Bergführer, erklärte, dass das Trinkwasser aus der Region u.a. auch aus dieser Gegend stammt und sehr mineralreich ist. Regenwasser braucht 10 Jahre bis zur Quelle.
Auf der Passhöhe, fünf Minuten vor der Ravensburger Hütte, kam die Sonne wieder heraus, wo auch der Gipfelschnaps mit Entersbacher Willi zelebriert wurde. Kaum wurde die Ravensburger Hütte in der Sonne am Hang gesichtet, trafen auch die »Leichtwanderer« ein. perfektes Timing. Fast auf die Minute genau trafen sich beide Gruppen gemeinsam vor der Ravensburger Hütte, wo wir zusammen gegessen haben. Die Leichtwanderer kamen vom Spullersee. Der Spullersee wurde umrundet und mit einem Anstieg nach ca. eineinhalb Stunden ebenfalls der Treffpunkt, die Ravensburger Hütte, erreicht. Gemeinsam ging es wieder zurück, am Spullersee vorbei und den Rest nach Lech mit dem Wanderbus.
Am Sonntag war auch schon wieder alles vorbei. Am Vormittag war noch eine letzte kleine Wanderung um den Ort oder auch der Gang zur Kirche. Ein letztes Mal mit der Rüfikopfbahn auf die Bergstation, das war für einige dann das letzte Erlebnis diese Wanderfahrt. Auf der Heimreise wurde dem Wanderführer Hans Finkenbein für die sehr gute Organisation der Wanderreise mit einem Präsent gedankt. Auch ein herzliches Vergelt´s Gott an alle Beteiligten und Daheimgebliebenen, welche die jährliche »Große Wanderfahrt« mit dem Schwarzwaldverein Zell e.V. ermöglicht haben.