Das Sommerfest der närrischen Art stieg Samstagnacht auf dem stimmungsvoll illuminierten Festplatz beim Gröbernhof: Zunftmeister Clemens Halter und Alt-Narrenrat Hans-Jürgen Hirt hatten zum »111. Geburtstag« eingeladen und vereinten damit die geballte Kraft der Zeller Fasend um sich.
Singend marschierten die Neuhauser Narren unter den Klängen von Gisela und Karl-Heinz Hug auf den Festplatz ein und staffierten die beiden Jubilare – passend zur Jahreszeit – mit Schwimmutensilien aus, damit sie auch dann nicht unter gehen, wenn die Wellen einmal besonders hochschlagen. »111 Johr isch au nimmi wie 100«, wussten die Alt-Narrenräte, die so manche »Brechde« der beiden Jubilare und auch sich selbst ins Visier nahmen.
Dem köstlich-urigen Klassentreffen der Zeller Originale folgte die Blasmusikkapelle der Narrenratskollegen unter der Regie von Stefan Polap. »Der Lebensinhalt von Clemens und Hans-Jürgen ist die Zeller Fasend«, rief der Vizezunftmeister der Festgesellschaft zu und gratulierte zu Fünfzigeinhalb und Sechzigeinhalb Lebensjahren. Derweil durften die beiden Jubilare beim feucht-fröhlichen Test nachweisen, dass sie noch rüstig und fit sind.
Spätestens beim Walzertanzen mit ihren Ehefrauen Fine und Evelyne war auch das unter Beweis gestellt.
»Jetzt tun sie gerade so, als wären sie noch 30«, kommentierten Engel und Teufel vom Entersbach und Neuhausen das Geschehen und wünschten den beiden Zeller Fasend-Urgesteinen, dass sie »immer jung und mit viel Schwung« auch ihren »zweiten Frühling« erleben. Auch hier bewiesen Clemens Halter und Hans-Jürgen Hirt, dass sie noch gute Puste haben: Die Geburtstagskerzen waren mit einem Atemzug alle ausgeblasen. Bis weit nach Mitternacht wurde auf dem Hofgut bei bester Stimmung gefeiert, denn Zeller Fasend ist auch im Sommer schön.