Eitel Sonnenschein herrschte beim traditionellen Sommerfest der Firma, einst Holzer, dann Masco, später Metaldyne und jetzt AAM.
Knapp 700 Mitarbeiter mit ihren Familienangehörigen, darunter viele fröhliche Kinder, waren in den Kurgarten am Fürstenberger Hof gekommen, um zu feiern. Dies war – wie auch in den Vorjahren – wieder einmal ein Rekordbesuch.
Gründe hierfür gibt es ja genug. Die Firma sieht sich gut aufgestellt. Randvolle Auftragsbücher, zahlreiche Investitionen im Betrieb und die seit 6. April vollzogene Zugehörigkeit zum weltgrößten Konzern der Branche prognostizierten für das alteingesessene Talunternehmen ein Langzeithoch weit über den Tag hinaus.
»Endlich wieder zu den Wurzeln zurückgekehrt«
Der gut gelaunte Geschäftsführer Christoph Guhe, der zu Beginn Bürgermeister Günter Pfundstein und Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner begrüßt hatte, brachte es auf den Punkt: »Wir sind nach Jahren der Zugehörigkeit unserer Firma zu Investoren und nach häufigen Besitzerwechseln endlich wieder in den Schoß eines Industrieunternehmens, zu den Wurzeln, zurückgekehrt.« Mit AAM (American Axle & Manufacturing) sei ein bisheriger Mitbewerber im Kernbereich Differentialkegelräder der neue Eigentümer geworden, bei dem besonders Arbeitssicherheit, Qualität, Technik, Innovation und die Ausstattung zeitgemäßer, moderner Arbeitsplätze im Vordergrund stehen. Die Synergieeffekte seien groß und vielversprechend für das Wachsen des Werkes in Zell. Er sei, so Guhe, guter Hoffnung, dass die Rekordumsatzmarke des vergangenen Jahres mit 150 Millionen Euro Umsatz in diesem Jahr nochmals eine deutliche Steigerung erfahre.
Die Investitionen lägen unter der Führung des neuen Eigentümers auf Rekordniveau. Besonders in dem Bereich Differentialkegelräder, in dem Metaldyne, heute AAM, schon bisher führend war, sei man nun der weltweit mit Abstand größte Hersteller dieser Bauteile geworden.
Wie Geschäftsführer Guhe weiter ausführte, beschäftigt AAM weltweit 25.000 Mitarbeiter an 90 Standorten und erzielt dabei einen Gesamtumsatz von 7 Milliarden US-Dollar. AAM sei ein modern geführter, aber auch der Tradition verpflichteter Konzern, der aus fünf ehemaligen General Motors-Werken entstanden ist, die 1994 von einer Beteiligungsgruppe unter Führung von Richard E. „Dick“ Dauch, dem Vater des aktuellen Vorstandsvorsitzenden, David C. Dauch, übernommen wurden.
Ausgezeichnetes Projekt
Auch in Punkto Auszeichnungen sei – so berichtete Christoph Guhe – 2016 ein sehr erfolgreiches Jahr gewesen. Der letztmalig unter dem Namen MPG geführte Wettbewerb des besten Kaizen- (Prozess der ständigen Veränderung zum Besseren) Projektes im Bereich des Umwelt-, Gesundheits-, Sicherheitsprogrammes EHS (Environment Health & Safety) habe wieder ein hervorragendes Ergebnis erbracht. Unter damals noch 60 teilnehmenden Werken in 13 Ländern und insgesamt 11.500 Mitarbeitern gewann das MPG Zell-Team mit dem Projekt »Wiederaufbereitung des Schmieröles an den Schmiedepressen«. Hierfür zeichnete Geschäftsführer Guhe die Mitarbeiter aus, die sich besonders engagiert hatten. Sie alle erhielten einen Gutschein.
Perfektes Sommerfest
Nach diesem offiziellen Teil sorgte die Dixieland-Kapelle »Mellow Yellow Dixie Fellows« unter der Leitung von Patrick Friedmann für Hochstimmung auf dem vollbesetzten Festplatz. Der Dank des Geschäftsführers galt besonders der Metzgerei Herrmann für das Catering, dem Musikverein Unterharmersbach für die Bewirtung, Museumsleiter Robert Oberföll für die kostenlose Öffnung des Fürstenberger Hof-Museums, Betriebsrätin Ulrike Devantier für die Organisation von Kinderschminken und Hüpfburg sowie des Eiswagens, der an diesem Tag immer dicht umringt war. Besondere Dankesworte für die perfekte Gesamtorganisation des Sommerfestes galten dem Betriebsratsvorsitzenden Dietmar Huber und seinen Betriebsräten.