Der Club für Französische Hirtenhunde (CFH) traf sich am vergangenen Sonntag auf dem Gelände des Hundesportvereins
Biberach/Zell (HSV).





Die Landesgruppe Süd hatte einen Arbeitstag in Vorbereitung zur Prüfung zur Zuchtzulassung organisiert, in dessen Rahmen sich Hund und Halter mit den zu bewältigenden Herausforderungen vertraut machen konnten. Diese Gelegenheit nahmen 19 Mensch-Hund-Teams wahr. Etliche weitere sahen zu oder nutzten den Tag, um sonst weit verstreut lebende Wurfgeschwister wieder zu treffen oder sich Pflegetipps für die zotteligen Felle ihrer Lieblinge zu holen.
Hauptsächlich ging es jedoch um den Verhaltenstest des CFH. Um diesen zu bestehen, dürfen optische und akustische Reize den Hund nicht derart irritieren, dass er unsicher wirkt oder gar aggressiv reagiert. Und so flatterte und krachte, hupte und knisterte es auf dem Platz was das Zeug hielt und der stürmische Wind hergab.
Überhaupt spielte das wechselhafte Wetter dem Testlauf in die Karten, denn auch ein aufspringender Regenschirm darf lediglich neutral zur Kenntnis genommen werden. Ob der Hund in einer engen Menschenmenge ruhig bleibt, wird genauso getestet wie das Verhalten gegenüber vorbeilaufenden Joggern und Nordic Walkern.
Verhalten ist auch genetisch fixiert
»Die teilnehmenden Hunde sind in der Regel noch recht jung. Im Verhaltenstest geht es nicht darum zu erheben, was ein Hund beigebracht bekommen hat. Er soll genetisch fixiertes Verhalten zeigen. Mit Hunden, die den Test nicht bestehen, kann nicht gezüchtet werden«, erläutert Michaela Keller aus Hausach, die zusammen mit ihrem Mann Bernhard den Tag initiierte. Die beiden züchten seit 2010 die Rasse Briard unter dem Zwingernamen »vom ersten Wasser«.
Am Ende des Tages waren alle mit den Ergebnissen des Probelaufs zufrieden. Ernst wird es in knapp drei Wochen im unterfränkischen Müdesheim. Dann müssen die drei Rassen, die vom Club für französische Hirtenhunde vertreten werden – die stolzen Beaucerons, die langhaarigen Briards und die charmanten, aber eigenwilligen Picards – zeigen, welche Gene ihnen in die Wiege gelegt wurden.