960 Senioren über 75 Jahre haben eine Einladung der Stadt Zell erhalten und vierhundert Gäste sind gekommen: Die Veranstalter freuten sich über die gute Resonanz. Bürgermeister Günter Pfundstein dankte den Altbürgern für ihre Lebensleistung. Verschiedene Gruppen gestalteten ein buntes Programm auf der Bühne.



Der Seniorennachmittag in der Schwarzwaldhalle erfordert wochenlange Vorbereitung, wie Margot Gerber als Mitarbeiterin der Stadt auf Nachfrage berichtete. Jeder Bürger über 75 Jahre erhält eine persönliche Einladung; allein diese große Anzahl Briefe zu drucken und versandfertig zu machen, ist nur mit vielen helfenden Händen zu bewältigen. Die Adressen werden vom Meldeamt geliefert. Die Terminverschiebung der Veranstaltung von vormals Dezember auf das Frühjahr hat nicht nur mit der Termindichte im Monat Dezember zu tun, erklärte Gerber. Einige Senioren konnten bei widrigen Wetterverhältnissen in der kalten Jahreszeit leider nicht zu Fuß zur Schwarzwaldhalle kommen. Am Samstagnachmittag waren deutlich mehr Gäste da wie in den Vorjahren.
Bürgermeister Günter Pfundstein bedankte sich in seiner Rede bei den Sponsoren der Veranstaltung, allen voran der Sparkasse und der Volksbank, dem Betriebshof für die Bestuhlung der Halle und die Blumendekoration, den Organisatoren des kostenlosen Bustransfers für die Senioren und dem Musikverein Unterentersbach für die Bewirtung. Den Gästen sprach er seinen Dank für ihr aktives Mitwirken in den Dorfgemeinschaften aus.
Das örtliche Angebot bietet Lebensqualität
Wenn man älter wird, wird der Aktionsradius kleiner. »Die Lebensqualität hängt dann in besonderem Maße von den örtlichen Angeboten ab«, erklärte Pfundstein. »Mit dem Umbau des Untertorareals werden verschiedene Formen des Wohnens im Alter entstehen. Damit setzt die Firma Orbau eines der modernsten Konzepte in diesem Bereich um.«
Pfundstein führte die wichtigsten baulichen Vorhaben in der nächsten Zeit an. Es passiere sehr viel in Zell und natürlich gebe es dabei auch kritische Stimmen, merkte er an. »Wir wollen es nicht allen recht machen, aber wir wollen es richtig machen«, gab Pfundstein seine Bewertung vor. »In unserer kleinen Stadt haben wir die besten Voraussetzungen, dass das Zusammenleben aller Generationen gut funktionieren kann«, betonte er. Dazu seien drei Dinge wichtig: 1. Eine positive Grundeinstellung; 2. Rückbesinnung auf alte Werte; 3. Zuversicht und Mut für das, was kommt. Er forderte die Senioren auf, die Traditionen zu pflegen und ihre Lebenserfahrungen weiter zugeben. Er dankte ihnen abschließend für ihre Lebensleistung und für ihr Engagement für die Gemeinschaft auch noch im hohen Alter.
Das Programm auf der Bühne der Schwarzwaldhalle gestalteten die Stadtkapelle, Tanzgruppen der Tanzschule »Just Dance«, der Grundschulchor der Schule Unterharmersbach und der Chor »CanTanten«. Die Stadtkapelle eröffnete das Programm mit einer kleinen Bläserabordnung, die unter Leitung von Stefan Polap schwungvolle Melodien spielte.
Buntes Programm
Susi Dangl hatte verschiedene Gruppen ihrer Tanzschule mitgebracht. Die Jugendlichen zeigten einen fetzigen Tanz in kurzen Jeanshosen und sportlicher Choreografie. Die Kindergruppen tanzten in ihren hübschen Kleidern anmutig und mit großem Eifer, bei einigen Kindern saßen Oma und Opa im Publikum, die natürlich eine besondere Freude an der Aufführung hatten.
Der Grundschulchor der Schule Unterharmersbach führte das Musical »Kunterbunt« auf. Dabei geht es um den König Kunterbunt, der nur die Farben blau, rot und gelb in seinem Königreich haben will. Die Kinder waren auch nur in diesen Farben gekleidet und durften nur in ihrer Farbengruppe leben. Aber die Farben verblassten immer mehr und die Kinder wurden am Ende sogar zu Stein. Da bemerkte der König seinen Fehler, ließ bunte Farben regnen und alle Kinder wurden wieder lebendig und durften sich untereinander mischen, sodass auch wieder neue Farben entstehen konnten und das Land bunt wurde. Diese schöne Geschichte trugen die Kinder in Liedern und Tänzen mit Freude vor. Karin Alst und Alicia Schwörer haben das Musical mit den Kindern einstudiert.
Die »CanTanten« unter Leitung von Bärbel Neunzig sangen Klassiker aus verschiedenen Musikgenres. Besonders gefielen den Senioren die alten Volkslieder. »Nun will der Lenz uns grüßen« passte gut in diesen schönen Frühlingsnachmittag. Das »Heideröslein« und das immer aktuelle »Die Gedanken sind frei« wurden mit viel Gefühl vorgetragen. Petra Glaser moderiete den Auftritt der Frauen. Der Chor erhielt viel Applaus für seine Darbietung.
Mit der Musik der Stadtkapelle endete der Nachmittag. Stefan Polap hatte mit seinen Musikanten besondere Stücke für die Senioren ausgesucht und die Gäste hörten aufmerksam zu. Für die Moderation der Veranstaltung war Roland Isenmann verantwortlich.