In seiner öffentlichen Sitzung am Montag hat der Bauausschuss den Bebauungsplan in Unterentersbach verabschiedet, der gleichzeitig in »Unterer Hillig IV« umbenannt wurde. Das Gremium folgte den Vorgaben des Unterentersbacher Ortschaftsrats.
»Am Häslesgraben« heißt die neue Straße, an der insgesamt 18 Baugrundstücke ausgewiesen sind. Ein Grundstück muss über die Zeller Straße erschlossen werden. Stimmt diesem Plan die Verkehrsbehörde nicht zu, entstehen in diesem Bereich zwei größere Grundstücke und die Gesamtzahl reduziert sich auf 17.
Die Grundstücke sind zwischen 424 und 490 Quadratmeter groß. Den Grundstücken, die am künftigen Ortsrand von Unterentersbach Richtung Zell liegen, wird die Ausgleichsfläche zugeschlagen. Dies sind jeweils weitere 150 Quadratmeter Grund und Boden, bei einem Grundstück sogar knapp 260 Quadratmeter. Das Gelände darf von den künftigen Eigentümern eingezäunt und genutzt aber nicht bebaut werden. Auch nicht mit Nebengebäuden oder einem Gartenhaus.
Der Vorteil für die Stadt Zell ist, dass sie die Fläche ganz normal vermarkten kann. Da die Grundstücksgrenze die Baugrenze ist, können die Bauherren ihre Wohngebäude ganz Richtung Norden verschieben, so dass sie Richtung Süden Platz gewinnen. Entlang der Ausgleichfläche entsteht ein naturbelassener Grasweg.
Auf die Möglichkeit von Reihenhausbebauung wurde bewusst verzichtet, so dass sich das Erscheinungsbild von Unterentersbach an seiner Ortsrandlage nicht verändert. Auch ein Wendehammer wird am westlichen Ende der Stichstraße nicht gebaut, da dies zu Lasten der angrenzenden Grundstücke gegangen wäre.
Nach nochmaliger Offenlage des Bebauungsplans kann dieser vom Gemeinderat frühestens in seiner Sitzung am 8. Mai als Satzung beschlossen werden. In der Juli-Sitzung kann dann die Zuteilung der Grundstücke erfolgen, für die es schon eine große Nachfrage gibt.
Umnutzung zugestimmt
Der Bauausschuss stimmte dem Umbau und der Erweiterung eines Gebäudes in der Sportstättenstraße zu. Dadurch wird aus Werkstatträumen eine Wohnung. Stadtbaumeister Keifel bezeichnete die Maßnahme als eine geschickte Wohnraumverdichtung im Innenbereich.
Neue Bestuhlung für die Schwarzwaldhalle
Der Bauausschuss vergab den Auftrag für den Kauf von 800 Stühlen und 130 Tischen für die Schwarzwaldhalle. Noch bis zum Osterkonzert soll die neue Ausstattung eintreffen. Es ist die gleiche Bestuhlung, mit der auch die neue Mensa am Bildungszentrum ausgestattet wurde. Geliefert wird die Bestuhlung von der Firma Objektmöbel Hiller, die mit 87.598 Euro günstigste Bieterin war. Vier Unternehmen haben sich an der beschränkten Ausschreibung der Stadt Zell beteiligt.
Bebauungsplanverfahren folgt
Gemeinderat Ludwig Schütze fragte nach, ob die Vorstellung der Pläne der Firma Orbau für das Untertorareal eine städtische Veranstaltung gewesen sei? Damit sei in der Öffentlichkeit auch der Eindruck erweckt worden, es handelt sich um schon genehmigte Pläne. Bürgermeister Günter Pfundstein bestätigte, dass sich die Stadt durchaus für die Entwicklung des Areals mitverantwortlich fühle. Schließlich bleiben der Park und auch ein Fuß- und Radweg entlang des Geländes öffentlich. Der Orte der Vorstellung habe man in Absprache gemeinsam ausgewählt. Gleichzeitig bestätigte Bürgermeister Pfundstein, dass das erforderliche Bebauungsplanverfahren und die damit verbundene öffentliche, politische Diskussion noch folgen. Es sei gut, dass mit dem Untertorareal etwas in die Gänge kommt, bezog Gemeinderat Hannes Grafmüller Stellung. Dieser Aussage stimmte auch Gemeinderat Ludwig Schütze zu.