Mit einem »Tag der Offenen Tür« brachte die Sozialstation ihre mannigfachen Dienste der Öffentlichkeit in Erinnerung. Im Gebäude selbst standen die Leiterinnen der Häuslichen Pflege, der Tagespflege und der Familienpflege für Auskünfte zur Verfügung. Im benachbarten Kulturzentrum fanden sich zahlreiche Besucher ein, die sich bei Kaffee und Kuchen von den Unterharmersbacher »Schwarzwaldmusikanten« unter Leitung von Stefan Polap unterhalten ließen.
Bereits in den Gottesdiensten der beiden Konfessionen hatten Mitarbeiterinnen der Familienpflege ihre Einsätze beschrieben. Wenn die Mutter zur Kur muss, eine Schwangerschaft kritisch ist, die Entbindung erfolgt, bei körperlicher oder seelischer Erkrankung oder in sonst einer besonderen Notlage springt die Fachkraft ein. Sie übernimmt die Hauswirtschaft und die Betreuung der kleineren Kinder. In landwirtschaftlichen Betrieben kommen für die Dorfhelferin die Arbeiten der Bäuerin hinzu. Geleitet wird die Familienpflege/Dorfhilfe von Barbara Armbruster (Telefon 07835/63 12-84)
Die Häusliche Pflege beinhaltet die Unterstützung bei der Hygiene, Ernährung und Bewegung. Die medizinische Versorgung verfährt nach der Anordnung des Arztes. Darüber hinaus bietet die Abteilung eine hauswirtschaftliche Hilfe an, die Einkäufe übernimmt oder die Wohnung reinigt. Bei Langzeitkranken vermittelt sie einen Besuchsdienst.
Seit einiger Zeit unterhält die Sozialstation auch eine spezielle Gruppe für Demente. Sie umfasst höchstens acht Klienten und trifft sich einmal die Woche am Nachmittag, von 14 bis 17 Uhr. Der großen Nachfrage wegen ist geplant in Biberach eine zweite Gruppe zu bilden. Seit letztem Jahr ist die Pflegeversicherung bereit, bei Demenz die fachliche Hilfe bei Demenz zu vergüten. Leiterin Birgit Stein berät über die Möglichkeiten der Häuslichen Pflege und die Betreuung in einer Demenzgruppe (Telefon 07835/6329-0).
Die Tagespflege wird von Marijke Heitzmann geleitet (Telefon 07835/6329-0). Die Besucher werden morgens vom Fahrdienst abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht. Nach dem Frühstück wird über das Tagesgeschehen gesprochen. Zum Programm gehören Spiele, die das Gedächtnis aktiv halten. Für die körperliche Beweglichkeit sorgt die Sitzgymnastik. Nach dem Mittagessen ist Gelegenheit zum Ruhen gegeben. Entsprechend der Jahreszeit werden altbekannte Lieder gesungen und Dekorationen gebastelt. Wenn es das Wetter zulässt, werden kleine Spaziergänge im Umkreis des Hauses unternommen.
Im Kultur- und Vereinszentrum »Obere Fabrik« begrüßte Gemeindereferent Markus Kaupp-Herdick die zahlreichen Besucher; unter ihnen auch die Pfarrer und Bürgermeister der Gemeinden, die zum Einzugsbereich der Sozialstation St. Raphael gehören. Er bedankte sich bei den politischen Gemeinden für die finanzielle Unterstützung der kirchlichen Einrichtung, bei der die katholischen Pfarrgemeinden und die evangelische Kirchengemeinde zusammenwirken.
Kaupp-Herdicks besonderes Dankeschön galt den Schwarzwaldmusikanten, die für den guten Zweck auf eine Gage verzichtet hatten. Die Besucher bedankten sich für die zünftige Blasmusik mit viel Applaus. Sie freuten sich an der Kuchentheke über die große Auswahl. Alle 36 Kuchen waren von Gruppen der Seelsorgeeinheit gespendet worden. Die Einkünfte kommen der Einrichtung zugute, zu deren Gunsten auch die Stadt auf eine Saalmiete verzichtet hatte.