Bereichsliga: Hofstetten I – Zell I 5:3
Eine unglückliche Niederlage reißt die erste Zeller Schachmannschaft in den Abstiegsstrudel. Schlechte Chancenverwertung führte letztlich zur Niederlage. Kurt Jägers Gegner am Spitzenbrett war durch Jägers Erfolge in den letzten Runden gewarnt und hielt die Stellung geschlossen. Remis. Zwischenzeitlich hatte Dieter Marzluf (7) seinen Gegner in der Eröffnung überrumpelt, die gegnerische Festung bereits erstürmt, ohne jedoch den Monarchen gefangen zu nehmen. Nach und nach gelang es dem Gegner, die gefährlichsten Angreifer abzuwehren und zum Erfolg führenden Gegenschlag auszuholen.
Ähnlich wie Jäger musste sich auch Eugen Vetter (5) mit einer komplizierten geschlossenen Stellung herumquälen, was letztlich zu Remis führte. Auch Mannschaftsführer Michael Vollmer (4) kam nicht über ein Unentschieden hinaus, nachdem er sich wieder einmal gerade so über die Zeitnot gerettet hatte.
Und Thomas Groh sah bei seinem Remis an Brett 8 zu diesem Zeitpunkt keinen Anlass alle Brücken hinter sich abzubrechen, da andere Partien durchaus erfolgsversprechend für Zell aussahen.
Adolf Woisetschläger (6) spielte nämlich mit offenem Visier, riskierte viel, errang auch Vorteile, musste letztlich aber mit Remis zufrieden sein.
Wilhelm Eble (3) hatte – nach ruhigem Beginn – in zwei Zügen das Brett in Flammen gesetzt und eine Figur geopfert (wohl zu Unrecht). Bei der eigentlich unproblematischen Abwicklung hatte der Hofstetter seine Figur durch eine Läufergabel wieder zurückgegeben. Eble behielt einen Mehrbauern – bei ungleichfarbigen Läufern: Remis.
Am Ende spielte noch Jürgen Gißler (2) um den Sieg und dem damit verbundenen Mannschaftsremis. Nach starker kontrollierter Offensive hatte er zwei Mehrbauern. Doch leider ließ er zu, dass sein Gegner hinter die eigene Abwehr gelangte und seinen König in die Hände der feindlichen Bauern treiben konnte.
Bezirksliga: Zell II – Appenweier II 6,5:1,5
Etwas leichter hatten es sich die Zeller gegen das Schlusslicht aus Appenweier vorgestellt. Der hohe Sieg entspricht nicht annähernd dem Spielverlauf.
Robert Eble (8) war der einzige, der gegen einen sehr jungen Nachwuchsspieler kurzen Prozess machen konnte.
Doch schon kurze Zeit später lag die erste Zeller Stellung in Schutt und Asche. Eduard Bernhardts (7) König war von gegnerischen Streitkräften umzingelt und seine Gefangennahme wohl unvermeintlich. Im Gefühl des sicheren Sieges schluderte der Appenweierer mehrfach und sah sich nach einigen schwachen Zügen materiell entscheidend im Nachteil. An allen übrigen Brettern zu diesem Zeitpunkt ausgeglichene Stellungen positionell sowie materiell. Nur Hans Burger (6) hatte einen Mehrbauern, welchen sein Gegner im Mittelspiel jedoch zurückgewinnen sollte. Remis. Lange wogten die Kämpfe hin und her, bis die ersten Vorteile für Zell erkennbar wurden. Juan Garcia (5) hatte einen druckvollen Königsangriff, den er aber letztlich nicht verwerten konnte. Remis. Auch in der geschlossenen Partie von Thomas Gißler (3) teilte man sich kurz darauf friedlich die Punkte. Inzwischen hatte Heinrich Kotzott (4) mit einer Springergabel siegbringenden Materialvorteil errungen und auch Felix Fernandez (2) hatte durch druckvolles Spiel entscheidendes Material gewonnen.
Am längsten um den Sieg kämpfen musste Stefan Gießler (1). In einer positionell anspruchsvollen Partie gelang ihm mit dem zweiten Bauerngewinn der entscheidende Durchbruch. Mit diesem Sieg und 6 Punkten nach vier Spieltagen dürfte die Mannschaft ganz im Gegensatz zur ersten Mannschaft, mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
Die nächsten Spiele sind am: 28./29. Januar.