Zum Abschluss der Zellkultur-Veranstaltungen kamen 250 Gäste am Donnerstagabend in das Kulturzentrum. Sie erlebten traditionelle und moderne Musik und einen glänzend aufgelegten Zauberer Michael Parléz.






Die kleine Bühne des Kulturzentrums wurde fast zu knapp für die fünf Musiker der Gruppe »Unikat« mit ihren Instrumenten und der technischen Ausrüstung. In ihrem eigenen Stil interpretierten sie bekannte und eigene Songs; den ersten Teil des Abends widmeten sie dem Thema »Weihnachten«. Gaby Heuberger begrüßte das Publikum: »Ich wünsche viel Spaß und Freude am Mitmachen bei unserer Musik. Das ist uns ganz wichtig.« Zum Mitklatschen und Mitsingen oder Summen animierte sie die Zuschauer immer wieder.
Beim »Halleluja« von Leonhard Cohen zeigte die Sängerin eine gefühlvolle Interpretation dieses Klassikers. Danach kam ihr Partner Jess Haberer auf die Bühne. Seine Begrüßung fiel eher nachdenklich aus: »Wir wählen unser Repertoire nach zeitloser Musik aus, die auch mal über den Tellerrand schaut. Wir stellen uns unserer sozialen Verantwortung.« Von diesem Aspekt ist auch das Lied von Udo Jürgens geprägt: »Ich glaube«, das Haberer mit viel Inbrunst und Überzeugung vortrug. Den Schneemann »Frosti« besangen beide im Duett und bauten gleich ein Exemplar seiner Gattung auf der Bühne auf. Glockengeräusche konnten erzeugt werden mit kleinen Glöckchen, die in der ersten Reihe im Zuschauerraum verteilt wurden und mit den privaten Schlüsseln der Gäste – diese Begleitung zum entsprechenden Weihnachtslied funktionierte nur zum Teil. Die Musiker am Klavier, an Gitarre, Schlagzeug und Saxofon überzeugten mit langen Instrumentalpassagen in den Liedern und eigenen Solopartien.
Nach der Pause gab es am Ende des »Wunschzettelliedes«, von Gaby Heuberger als Solo gesungen, eine gelungene Überraschung: goldene Geldscheine regneten auf die Sängerin herunter – ja, Geld und Gold: das wünschen sich Frauen immer. Pianist Armin Heuberger zeigte dazu ein beeindruckendes, langes Solo an seinem Instrument. Mit dem bekannten »Candyman« verabschiedete sich die Gruppe »Unikat« vom Publikum. Dazu sang der Männerchor »Liederkranz« aus Ohlsbach die musikalische Begleitung mit bunten Lollies als Accessoire. Für ihr Duett erhielten Jess Haberer und Gaby Heuberger viel Beifall. Die Musiker konnten das überwiegend aus älteren Gästen zusammengesetzte Publikum mit ihrer modernen Musik gut unterhalten. Mit ihrer charmanten Moderation war Gaby Heuberger der Mittelpunkt der Musikband. Die Gruppe »Unikat« besteht aus Gaby Heuberger und Jess Haberer (Vocal), Armin Heuberger (Piano), Uwe Sayer (Kontrabass, Gitarre, Vocal), Bernd Kasper (Saxofon) und Armin Cybulla (Schlagzeug).
Zauberei und Comedy
Mit Michael Parléz kam ein vielseitiger Künstler auf die Bühne, der mit viel Witz die Zuschauer zum Lachen brachte. In seinem amüsanten Intro zeigte er dem erstaunten Publikum augenscheinlich, wie Illusion entsteht und sein Zaubertrick funktioniert. Ein Zauberer, der seine Tricks verrät? Natürlich war dies nur die geschickte Hinleitung zu seinen folgenden Zaubertricks, die vom Publikum keineswegs durchschaut werden konnten. »Zaubern ist wie Übergewicht – wenn man es richtig drauf hat, sieht es jeder«, mit dieser umwerfenden Erkenntnis zeigte Parléz mit seiner Seil-Nummer, dass die Logik des Zauberers nicht die Logik des Zuschauers ist. Mit Hilfe von einem Gast demonstrierte er, dass sein 50 Cent Stück durch einen engen Flaschenhals passte – das Geldstück des Gastes aber nicht.
Nach der Pause kam Parléz mit einem Vogel auf die Bühne: Alfredo. Das Tier agierte so frech und gleichzeitig auf liebevolle Art einfältig, dass das Zusammenspiel der Beiden zum Höhepunkt des Abends wurde. Alfredo merkte gleich: »Die da unten sind ja total nett. Die lachen über jeden Mist von uns.« Alfredos Flirt mit Ursula aus der ersten Reihe zeigte witzige Comedy vom Besten. Dass Zauberei viel mit Ablenkung zu tun hat, erlebten die Zuschauer bei seinem Zaubertrick mit dem Kaugummi. Ein Zuschauer erhielt ein Kaugummi im Briefumschlag und setzte sich auf dieses Kaugummi auf einen Stuhl auf der Bühne. Mit viel Klamauk und Getue um dieses kleine Ding baute Parléz noch einen Kartentrick in die Nummer ein. Am Ende zeigte sich – das Kaugummi war in der Hand des Zauberers und die Karte auf dem Stuhl. Parléz erhielt viel Applaus für seinen gelungenen Auftritt. Mit einem weißen Faden erzählte er danach seine persönliche Geschichte, wie man zum Zauberer wird. Parléz spielte sich mit seiner witzigen Art in die Herzen der Zuschauer und wurde am Ende des Abends begeistert gefeiert.
Finale
Zum gemeinsamen Finale kamen alle Akteure zusammen auf die Bühne. Sie zündeten ein kleines Feuerwerk aus Konfettiregen in Richtung des Publikums: Ein origineller Abschluss der schönen Weihnachtsrevue. Zellkultur kann auf ein Jahr mit vielen gelungenen Veranstaltungen zurückblicken: Wiederholung erwünscht.