Am Mittwoch fand eine Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Biberach, Nordrach, Oberharmersbach und der Stadt Zell statt. Der Haushaltsplan für das Jahr 2017 wurde vorgestellt und einstimmig beschlossen.
Der letzte Punkt der Tagesordnung war der Interessanteste: Bürgermeister Pfundstein hatte bereits über die Zusage der Drogeriekette DM berichtet, in Zell einen Drogeriemarkt auf dem Keramikareal am Ortseingang zu errichten. Ein Gutachten hat seine Annahme bestätigt, dass der Drogeriemarkt in Zell keine negativen Auswirkungen auf den Einzelhandel in der Stadt und die umliegenden Orte haben wird. Das Gutachten kommt zu einem positiven Fazit. Bei dem Einzelhandelsgroßprojekt wird von einer Grundstücksgröße von 3.500 Quadratmeter ausgegangen, die Verkaufsfläche wird mit 750 Quadratmeter großzügig berechnet. Von 100 Prozent Kaufkraft werden laut Gutachten 90 Prozent in Zell verbleiben. »Dies ist ein sehr guter Wert«, betonte Pfundstein. »Wir wollen die Kaufkraft in Zell binden.«
Pfundstein ist zuversichtlich, die planungsrechtlichen Regularien und die Grundstücksfrage im Jahr 2017 klären zu können. »Der Drogeriemarkt soll zeitnah realisiert werden. Wenn alles klappt, wird im Frühjahr 2018 Baubeginn sein«, wagte er eine zeitliche Prognose.
Der Haushaltsplan der Verwaltungsgemeinschaft wurde von Rechnungsamtsleiter Klaus Kammerer vorgestellt. Die Finanzierung der Kosten für die Sanierung der Verbandssammler in der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach (L94) in den Jahren 2017 bis 2019 wurde in der letzten Sitzung beschlossen. Sie betragen für das Jahr 2017 voraussichtlich 620.000 Euro. Davon sollen 527.000 Euro durch eine Darlehensaufnahme finanziert werden.
Die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts belaufen sich auf insgesamt 934.000 Euro. Die Einnahmen und Ausgaben des Vermögenshaushalts belaufen sich auf insgesamt 733.000 Euro.
Der Schuldenstand der Verwaltungsgemeinschaft beträgt am 1.1.2017 244.000 Euro. Unter Berücksichtigung der Kredittilgungen und der neuen Darlehensaufnahme wird sich der Schuldenstand bis zum 31.12.2017 auf 729.000 Euro erhöhen.
echnungsamtsleiter Kammerer sagte: »Dies bedeutet eine pro Kopf Verschuldung von 45,33 Euro pro Einwohner. Das ist ein guter Wert.« Das Gremium stimmte dem Haushaltsplan einstimmig zu.