Mit großem Erfolg hat Deborah Reinbold ihre Ausbildung zur Industriekeramikerin Modelltechnik abgeschlossen. Nachdem sie bereits den Kammersieg errungen hatte und Siegerin im Landeswettbewerb geworden ist, wurde sie nun auch auf Bundesebene geehrt. Zum großen Ausbildungserfolg gratulierte gestern auch Zells Bürgermeister Günter Pfundstein.


»Wir sind sehr stolz auf Deborah Reinbold«, würdigte Keramik-Geschäftsführer Ralf Müller die Leistungen der Auszubildenden, die nun das Produktionsteam des Zeller Traditions-Unternehmens verstärken wird. Bei der Preisverleihung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages im Berliner Maritim-Hotel, an der rund 1000 Gäste teilgenommen haben, war es Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, die den erreichten Ausbildungserfolg der bundesbesten IHK-Azubis deutlich machte: »219 aus 300.000 – das ist eine enorme Leistung, auf die sie stolz sein können.«
Insgesamt gab es in diesem Jahr 219 Bundesbeste – davon 80 Frauen und 139 Männer – in 211 Ausbildungsberufen. Die bundesbeste Industriekauffrau erreichte sogar die unschlagbare Punktzahl von 100,00. Das Bundesland mit den meisten Besten (53) war in diesem Jahr Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern mit 44 und Baden-Württemberg mit 34 Spitzenreitern. Erster Gratulant bei der Feier in Berlin war Eric Schweitzer, der Präsident des DIHK. Gemeinsam mit der Bundesfamilienministerin überreichte er allen Preisträgern Urkunden und Pokale.
Modelleure sind das Herz der Firma
Deborah Reinbold stammt aus St. Georgen und wohnt inzwischen in Unterharmersbach-Grün. Nach dem Abitur hat sie sich für einen Ausbildungsberuf zur Industriekeramikerin Modelltechnik entschieden und bei der Zeller Keramik ein sehr gutes Umfeld gefunden. Ihr Ausbildungsmeister Jürgen Roth arbeitet schon seit 27 Jahren im Unternehmen und ist Produktions- und Ausbildungsleiter. Seine Meisterprüfung hat Jürgen Roth genau in dem Fachgebiet abgelegt, das nun auch Deborah Reinbold erlernt hat.
»Der Beruf des Modelleurs ist das Herz der Firma«, erklärt Jürgen Roth. Ohne seine Vorarbeit könne keine Produktion im Unternehmen stattfinden. Mit gutem räumlichem Vorstellungsvermögen muss der Modelleur die Skizzen in Gipsformen umsetzten. Er stellt die Prototyp-Form her. Deborah Reinbold hat dieses handwerkliche Können in den zurückliegenden drei Ausbildungsjahren erlernt und bei der Abschlussprüfung an der Gewerbeschule für Farben und Gestaltung in Stuttgart unter Beweis gestellt. Bereits nach dem ersten Ausbildungsjahr hat sie mit Erfolg die Theorieprüfung abgelegt.
Nun gehört Deborah Reinbold zum Produktionsteam der Zeller Keramik, wo heute 26 Mitarbeiter beschäftigt sind. Weitere Mitarbeiter kommen im Werksverkauf und in der Verwaltung hinzu. Unter den Mitarbeitern sind auch vier Auszubildende. Drei von ihnen erlernen den Beruf des Dekorationstechnikers, einer wird Verfahrenstechniker.
Übernahme ins Unternehmen
»Wir bilden aus, um unser Unternehmen zu stärken«, betonte Keramik-Geschäftsführer Ralf Müller. Nach der erfolgreichen Ausbildung erhalten alle einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Ralf Müller freute sich über die gute Ausbildungsarbeit in der Zeller Keramik. Schon vor einem Jahr gab es mit Keramikmalerin Julia Schrempp eine Landessiegerin.
Bürgermeister Günter Pfundstein überbrachte Bundessiegerin Deborah Reinbold die Ehrengabe der Stadt Zell. Auch er betonte, dass die Stadt Zell stolz auf ihre Leistung sei. Gleichzeitig seien gute Nachwuchskräfte die beste Standortsicherung für ein Unternehmen. Die qualifizierte Ausbildungsarbeit zeige auch, dass die Zeller Keramik eine gute Zukunft hat.