Die Vorbereitungen für die neue touristische Zusammenarbeit zwischen den Orten Biberach, Gengenbach, Nordrach, Oberharmersbach und Zell am Harmersbach laufen auf Hochtouren. Das grafische Erscheinungsbild für die Ferienlandschaft ist entwickelt und auch das erste gemeinsame Gastgeberverzeichnis wird pünktlich zum gemeinsamen Start am 1. Januar 2017 erscheinen.
»Aus der Ferienregion Brandenkopf und dem Bereich Gengenbach wird eine schlagkräftige Tourismusregion werden«, zeigte sich Geschäftsführer Lothar Kimmig von der Gengenbach Kultur- und Tourismus GmbH sicher. Er trägt künftig für die touristische Kooperation die Verantwortung. An seiner Seite wird Julia Laifer aus Oberharmersbach das neue Gesicht der Ferienregion werden. Gemeinsam mit den Bürgermeistern informierten sie am Mittwoch im Bürgersaal des Rathauses Gegenbach über den Stand der Vorbereitungen.
Jährlich werden in der Ferienregion über 620.000 Übernachtungen gezählt. Davon entfallen rund 400.000 auf die bisherige Ferienregion Brandenkopf und 220.000 Gästeübernachtungen auf den Bereich Gengenbach. Über 400 Gastgeber stehen für die Ferienlandschaft »Mittlerer Schwarzwald – Gengenbach/Harmersbachtal«.
Mittendrin statt nur zu Gast
Als Name wurde bewusst der geografische Begriff »Mittlerer Schwarzwald« gewählt, den der Gast klar zuordnen könne. Der Zusatz »Gengenbach/Harmersbachtal« stehe für zwei starke Marken. Der neuer Slogan für die Ferienlandschaft lautet »Mittendrin statt nur zu Gast«. Geschäftsführer Lothar Kimmig erläuterte, dass für die neue Tourismuseinheit eine einprägsame Wortbildmarke entwickelt wurde. Die Symbole stehen für Landschaft, Aktivität (Wandern, MTB, Rad…), Genuss, Tradition, Sehenswürdigkeiten, Kulturangebot, Entspannung und Erholung. Ausdrucksstarke Bilder sollen bewirken, dass der Feriengast künftig hier »mitten drin« sein möchte.
Auch die internen Verwaltungsstrukturen sind schon weitgehend vorbereitet. Der Geschäftssitz der Ferienregion ist bei der Tourismus-GmbH in Gengenbach angesiedelt. Von hier aus wird Julia Laifer für die Vernetzung sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sorgen. Auch das Budget der Plattform wird hier verwaltet. Angedacht sind auch zentrale Veranstaltungen wie ein Wanderopening oder ein gemeinsames Blasmusikfestival. Der Adventskalender und die Krippenausstellung im Fürstenberger Hof können weiter zusammenwachsen. Eine gemeinsame Wanderkarte habe man schon bisher in der Region herausgegeben.
In den einzelnen Gemeinden bleiben die Tourist-Infos erhalten, die wiederum ihre örtlichen Veranstaltungen organisieren, die Feriengäste und auch die Gastgeber betreuen. Die Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft Kinzigtal werde künftig projektbezogen fortgeführt. So werden gemeinsam vier Messen besucht oder der Kinzigtal-Radweg unterhalten.
Geschäftsführer Kimmig berichtete, dass die Aquise für das erste, gemeinsame Gastgeberverzeichnis abgeschlossen ist. Es wird in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheinen. Ein neues Magazin werde Geschichten, Personen und ehrliche Aussagen über die Ferienlandschaft vermitteln. Inhalte seien unter anderem die Käserei in Prinzbach, der Besuch des Markgrafen in Zell und der Naturparkmarkt in Oberharmersbach. Kimmig zeigte sich sicher, dass nicht nur Gäste sondern auch viele Einheimische Gefallen am neuen Magazin finden werden.
Auch die neue Web-Seite »MittlererSchwarzwald.de« solle rechtzeitig zum Start am 1. Januar 2017 online gehen. Die bisherige »Freizeitpost« und das »s’ Heftli« werden zu einem gemeinsamen Veranstaltungsprogramm verschmelzen. »Die eigentliche Arbeit beginnt am 1. Januar 2017«, zeigte sich Lothar Kimmig sicher, dass der »Mittlere Schwarzwald« in Zukunft eine schlagkräftige und erfolgreiche Organisation bilden werde.
Ein wichtiger und richtiger Schritt
Die bisherige Zusammenarbeit laufe harmonisch und produktiv, zeigte sich der Gengenbacher Bürgermeister Thorsten Erny bei der Vorstellung der Ferienlandschaft zufrieden: »Es wurde schon Großes geleistet.« Man wolle damit beweisen, dass interkommunale Zusammenarbeit auch beim Tourismus funktioniere.
Zustimmung kommt auch von Zells Bürgermeister Günter Pfundstein, der die Kooperation als »wichtigen und richtigen Schritt« bezeichnete. »Zwei ehemalige Reichsstädte und ein Reichstal passen gut zusammen!« Man sei klein genug, um schlagkräftig zu sein, und groß genug, um wahrgenommen zu werden. Auch der gefundene Name sei der richtige, damit man von den Kunden, die nach einem Ferienziel suchen, im Internet auch gefunden werde. Bürgermeister Pfundstein brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass sich die gemeinsame Vermarktung letztlich auch in steigenden Übernachtungszahlen niederschlägt.
Und weil die neue touristische Zusammenarbeit zwischen Biberach und Oberhamersbach so gut läuft, haben wir im August 2017 zwei parallele Veranstaltungen. Wir den seit Jahren beliebten Tavernenabend und Oberhamersbach den neuen Heimatsommer, der dann auch mittwochs stattfindet. Soviel zum Thema Zusammenarbeit.