Theresa Lehmann (langjährige Tischtennis-Zweitbundesligaspielerin) und Jenny Baumgartner (Indoor-Cycling) brennen für ihren Sport und dafür, andere darin anzuleiten. Ihre ersten 100 „Amtstage“ haben wir zum Anlass genommen, sie zu ihrem Einstieg und Werdegang zu befragen.
„Im Alter von vier Jahren habe ich bei der DJK Sportgemeinschaft Oberharmersbach mit Tischtennis angefangen“, erzählt die heute 29-Jährige Theresa Lehmann, schon ihre Eltern waren aktive Tischtennisspieler beim Ortsverein.
Aufgrund seiner Erfolge wechselte das junge Talent den Verein, wurde Deutsche Meisterin bei den Schülerinnen, Baden-Württembergische Meisterin Damen, Jugendnationalspielerin und langjährige Zweitbundesliga-Spielerin bei der DJK Offenburg. Überdies hat die Gesundheitspädagogin (PH Freiburg) die Trainer-B-Lizenz für Tischtennis erworben, war schon während des Studiums als Jugendtrainerin aktiv.
Jenny Baumgartner hingegen wurde erst vor relativ Kurzem auf die Oberharmersbacher Sportgemeinschaft aufmerksam, dank eines DJK-Mitglieds. „Die fand meine Cyclingstunde so toll, dass sie mir vom DJK erzählte“, denn der suchte händeringend einen guten Indoor-Cycling (IC)-Instructor. Mit Handkuss nahm der Verein die in zwei weiteren Turnvereinen im Traineramt Engagierte. Zudem ist sie Group-Fitness-Trainerin, Jumping-Fitness-Instructor, Trainerin für Wirbelsäulengymnastik und Functional Trainerin.
„Fasziniert und begeistert“
Umgekehrt zeigt sich auch Jenny Baumgartner hellauf von dem stetig wachsenden 650-Mitglieder-Verein begeistert, wegen der „vielen super Angebote und der Liebe zum Sport.“ Beim Kennenlerngespräch mit Vorstand Horst Lehmann, ebenfalls IC-Instructor, „spürte ich es und hörte es sofort raus, wie sehr auch er für das Indoor-Cycling brennt und es so liebt wie ich“, erzählt die 39-Jährige aus Zell am Harmersbach, „das hat mich fasziniert und begeistert.“ Überhaupt bestehe das gesamte Trainerteam aus „sehr tollen Menschen“, so dass sie sich dort von Anfang sehr wohl gefühlt habe.
Und was reizt Theresa, die von Kindesbeinen an mit dem DJK-Ortsverein verbunden ist, an ihrem Engagement? „Es bereitet mir Freude, meine eigenen Erfahrungen als Tischtennisspielerin sowie mein Wissen als Trainerin weiterzugeben“, betont die Oberharmersbacherin. „Außerdem macht es mir Spaß, die SpielerInnen meines Heimatvereins zu motivieren und zu unterstützen.“
Trainingsablauf
Eine Trainingseinheit beginnt bei ihr mit einem allgemeinen Aufwärmtraining, in der Regel abseits der Tischtennisplatte. Anschließend gibt es ein tischspezifisches Aufwärmen durch Einspielen. Der Hauptteil des Trainings besteht aus zwei bis vier gezielten Übungen, die auf den jeweiligen Schwerpunkt der Einheit abgestimmt sind. Am Ende wird eine Wettkampfform gespielt, um die Spieler auf die Ligaspiele vorzubereiten. Die Paarungen wechseln dabei nach den einzelnen Übungen.
Beim Indoor-Cycling mit Jenny ist Musik mit von der Partie. „Da ich ein großer Fan von Oldies bin, laufen zum größten Teil in meinen Trainingseinheiten Lieder aus den 50er- bis 90er-Jahren, auch ein paar aus den 2000ern, auch gerne in einer Remix Form“, sprudelt es aus der Übungsleiterin heraus. Nach einer kurzen Aufwärmphase geht es langsam aber sicher zum ersten Berg mit zwei oder auch drei Anstiegen. Der Abwärtsstrecke folgt eine Gerade „mit ordentlichem Speed/ Vollgas“.
Einer Pause in normaler Liedlänge – bei Level Drei Plus jedoch nur 30 Sekunden – folgt der zweite Berg. „Bei Level Zwei gibt es nur zwei Berge bei mir“, bei Level Drei Plus sind es drei Berge. Zwischendurch ist etwas Krafttraining mit langsamem Tempo und viel Körperspannung angesagt „und natürlich einige Male Handwechselpositionen am Lenker.“ Zum Schluss geht es mit Speed/Vollgas auf gerader Strecke ins Ziel, zum Cool-Down mit Dehnen und etwas Stretching.
„Gerne sage ich in meiner Trainingseinheit in Prozentzahlen das Tempo an“, gewährt die IC-Instruktorin weiteren Einblick in das Geschehen, „aber jeder kann für sich entscheiden, was für ihn beispielsweise 80 Prozent sind.“ Auch gibt sie hin und wieder den Takt an, damit die Teilnehmer mit dem rechten Fuß (dem Führungsbein) im richtigen Takt sind. Außerdem finden „Special-Stunden“ statt – wie zu Halloween, Weihnachten, Silvester, Fasnacht oder (sofern die Möglichkeit dazu besteht) ein Sommer Special im Freien.
Auch sonst sportlich zugange
Die zahnmedizinische Fachangestellte, die im Versand einer Medizintechnik-Firma arbeitet und sich zusätzlich zu ihrem sonstigen Engagement in dem neu eröffneten Zeller Gesundheitsstudio ihrer Freundin einbringt, freut sich. Darüber, im DJK SG Oberharmersbach immer wieder neue Leute kennenzulernen, die mit Begeisterung auch zum Indoor-Cycling kommen.
Daneben hat sie ein weiteres Intensiv-Hobby: Als Marylin-Monroe-Fan sowie überhaupt Fan jener Zeit, in der die Ikone lebte, ist sie ab und an als Monroe-Double unterwegs, tanzt zudem Boogie-Woogie. Doch die allergrößte Leidenschaft in ihrem Leben „sind natürlich meine beiden Kinder Aron und Jana“, 14 und zwölf Jahre alt.
Leidenschaften abseits ihres „Hauptsports“ lebt auch Trainerkollegin Theresa Lehmann, die seit dem Abschluss ihres Studiums im Sozialdienst für psychisch kranke Menschen arbeitet. Selbst, wenn sie in ihrer Freizeit nicht an der Tischtennisplatte agiert, hält die Sportbegeisterte einen Schläger in der Hand: beim Badminton oder beim Tennis. Außerdem leitet sie wöchentlich einen Fitnesskurs (Bodega Moves), dafür hat sie eine Lizenz erworben, sich obendrein zum Nordic-Walking-Instructor qualifiziert.
„Wenn ich mich nicht sportlich betätige, verbringe ich gerne Zeit mit meinem Partner und meinen Freunden oder meiner Katze, oder ich entspanne in der Sauna“, verrät die darüber hinaus Reisebegeisterte, die es liebt, die Welt zu ent decken: „Besonders Südostasien hat es mir angetan.“
Wünsche und Ziele für 2025?
Nach den Wünschen und Zielen für 2025 gefragt, antwortet Theresa mit Inbrunst: „Ich möchte die SpielerInnen fördern und motivieren, damit sie ihre individuellen Saisonziele erreichen.“ Für ihr Privatleben wünscht sie sich eine großartige Feier zu ihrem 30. Geburtstag im Januar, viel Lebensfreude und ausreichend Zeit, die sie nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten kann, „und natürlich Frieden für die ganze Welt.“
Jenny hofft für sich und ihre Familie darauf, gesund zu bleiben und weiterhin vor allem als Indoor-Cycling-Trainerin weiterzumachen. Noch einige IC-Marathons von vier und acht Stunden will sie schaffen. Will weitere Sportausbildungen meistern, sich stets weiterbilden. Und möchte „noch vieles von dieser schönen Welt sehen“, mit ihrem Mann und ihren Kindern beispielsweise Reisen nach Norwegen, Schottland und Schweden unternehmen.