Die Herbstprobe der Feuerwehr Oberharmersbach war ein gelungener Probeeinsatz von 30 Feuerwehrkameraden und acht Helfern vom Deutschen Roten Kreuz auf dem Gelände der Fa. Tiefbau Schöpf.


Am vergangenen Samstagnachmittag war die Herbstprobe der Feuerwehr Oberharmersbach angestanden. Es waren 30 Feuerwehrkameraden im Einsatz, acht DRK-Mitglieder und neun Jugendliche der Jugendfeuerwehr, die als Verletzte eine besondere Aufgabe hatten. Angenommen wurde ein Schwel brand bei der Fa. Tiefbau Schöpf in der Talstraße.
Szenario bei Tiefbau Schöpf
Feuerwehrkommandant Dietmar Lehmann gab einen Überblick über die Ausgangslage und die eingeleiteten Maß nahmen. Ein Schwelbrand im Werksgebäude hat zu einer Rauchentwicklung im kompletten Gebäude geführt. Neun Betriebsangehörige wurden dabei zum Teil schwer verletzt.
Zuerst die Menschen retten
Zunächst erfolgte der sogenannte Innenangriff: Mit dem leistungsstarken Entlüfter wurde das Gebäude entraucht und damit für klare Sicht gesorgt. Dann gingen die Feuerwehrmänner mit Atemschutz masken in das Gebäude hinein und machten sich auf die Suche nach Personen. „Die Menschrettung hat Priorität“, machte Kommandant Dietmar Lehmann deutlich. Nach und nach wurden die Verletzten auf Tragen aus dem Gebäude geborgen.
Die Ortsgruppe des DRK hat parallel zu den Maßnahmen der Feuerwehr eine Patienten ablage in der Werkhalle der Firma Schöpf auf der anderen Straßenseite geschaffen. Dorthin wurden die Patienten getragen und zeitnah versorgt.
Aus dem ersten Obergeschoss auf der anderen Gebäudeseite wurden zwei Personen über eine tragbare Leiter gerettet. Dieser Einsatz konnte von den vielen Zuschauern an der Talstraße gut gesehen werden und wurde aufmerksam beobachtet.
Einsatzleitung koordiniert
Bei den Nachbargebäuden wurde der Brandschutz durch großzügiges Bespritzen mit Wasser sichergestellt. Die Wasserversorgung erfolgte durch einen Hydranten in der Straße oder durch den Bach. Die Einsatzleitung war am Mannschaftswagen positioniert und stand mit den Feuerwehrmännern per Funk in Verbindung. Am Lageplan wurden die Einsatzorte festgelegt und alle Maßnahmen koordiniert. Dort gab es auch einen Plan des Gebäudes, der für die Maßnahmen im Inneren der Firma sehr hilfreich war. Kommandant Dietmar Lehmann zog am Ende der Herbstprobe eine positive Bilanz: „Der Einsatz konnte ordnungsgemäß ablaufen. Wir sind zufrieden.“
Versorgt nach dem Grad der Verletzung
Notfallsanitäter Julian Schilli und DRK-Leiter Christoph Huber koordinierten die Rettungsmaßnahmen der Verletzten. Bei der Vielzahl der Verletzten – acht Personen waren es – wurde eine großzügige Fläche vor der Werkshalle als Patientenablage hergerichtet. „Nach dem Prinzip der Triage werden die Behandlungsprioritäten festgelegt“, erklärte Sanitäter Schilli den Ablauf. Die schwerverletzten Patienten werden zuerst behandelt und in eine Klinik abtransportiert. Dieses Szenario wurde am Samstag aber nicht geübt. Es gab nur Leichtverletzte, bei denen kleinere Wunden behandelt wurden und überprüft wurde, ob sie von dem Rauch Atemwegsprobleme haben. „Alles hat gut geklappt“, zeigte sich Sanitäter Julian Schilli zufrieden mit dem Einsatz.