Generalversammlung mit Berichten, Ehrungen und vereinsinterne Neuerungen.


Am Mittwochabend trafen sich die Mitglieder der Narrenzunft im Gasthaus Bären-Stube zu ihrer jährlichen Generalversammlung. Frank Kasper wurde für seine 33-jährige Mitgliedschaft in der Zunft geehrt. Viel Zeit nahmen sich die Mitglieder zu der vereinsinternen Aussprache.
„Ich möchte allen ein dickes Lob aussprechen. Wir konnten hochwertige Hallenveranstaltungen feiern und hatten dabei gute Besucherzahlen“, lobte Zunftmeister Claus Franke die anwesenden Mitglieder gleich bei seiner Begrüßung. Erstmalig haben drei Zunftmeister die Fasend verantwortet geleitet und dieses Team habe sich bewährt: Frank Burger, Timo Golla und er selber, berichtete Franke weiter.
Umzug am Fasendmontag wächst
Besonders ging er auf den Fasendsmontag ein, an dem der Umzug durch Oberharmersbach veranstaltet wird. Es kommen immer mehr Teilnehmer von außerhalb und es ging alles sehr friedlich zu, blickte Franke zurück. Ausdrücklich dankte er den Mitgliedern, ohne deren Unterstützung solch eine Vielzahl von Fasendsveranstaltungen nicht möglich wäre. Er richtete Dankesworte an den Zunft-rat, an die Gemeinde und an die Feuerwehr und das Rote Kreuz. Sein besonderer Dank galt dem WKO (Wirtschaftskreis Oberharmersbach) für die großzügige Spende für den Kinderball und Bärenwirtin Leni Kuber für ihre Unterstützung.
Bericht der Häsvögte
Anschließend folgte der Bericht der Häsvögte. Sie heißen Lars Boschert, Lukas Spitzmüller und Joachim Albrecht. Der Rückblick listete eine Vielzahl von Veranstaltungen im Ort und außerhalb auf. Die Fasend begann im November mit dem Putzen des Narrenbrunnens und der Einführung von drei Täuflingen in die Zunft. Danach trafen sich alle zur Bärensitzung. Die Narrenzunft fuhr zum Vogteitreffen nach Wehr, zur Nacht in Hofstetten, zum Hästrägertreffen nach Nordrach, zum Narrentreffen nach Mühlenbach und hat am Biberacher Umzug teilgenommen. Den Fasendssonntag feierte die Zunft beim Umzug in Steinach und am Dienstag steht traditionell die Teilnahme am Umzug in Zell auf dem Programm.
Zu den Terminen in Oberharmersbach gehören der närrische Familiengottesdienst, das Narrenbaumstellen, der Kinderball und die abendlichen Hallenveranstaltungen. Am Fasendmontag haben 102 Häs träger an unserem Umzug teilgenommen, berichtete Lars Boschert. „Es gab tolle und aktionsreiche Wägen und sehr schöne Kostüme“, zeigte er sich im Nachhinein noch begeistert. Am Dienstag endet die Fasend mit der Fasendsverabschiedung und dem Leichenschmaus.
Außerhalb der Fasend übernimmt die Zunft die Bewirtung beim Konzert und führt laufend Arbeiten am Umzugswagen Bärenhöhle durch.
Bericht der Jugend und der Senioren
Den Bericht der Jugend hat Marlen Engelmann geschrieben, vorgetragen wurde er von Martina Nessler. Im September haben die Kinder im Rahmen des Kindersommers eine Fahrt zum Ortenberger Narrenmuseum unternommen. Die Weihnachtsfeier fand bei der Narrenschau in Kenzingen statt. Ab Dezember beginnen die Proben für den Kinderhästanz, der aufgeführt wird beim Kinderball, bei der Seniorenfasend sowie beim Kinderball der Eckwaldhexen in Unterharmersbach. Ab Januar haben die Kinder auch an den Umzügen von außerhalb teilgenommen.
Über die Aktivitäten der Seniorengruppe berichtete ebenfalls Martina Nessler. Es wurden veranstaltet ein Treffen mit Einkehr, eine Familienwanderung, ein Ausflug an den Mummelsee und bei einem privaten Fest wurde Spalier gestanden. Tradition hat die Weihnachtsfeier im Dezember.
Kassenbericht
Linda Huber legte den umfang reichen Kassenbericht vor. Die beiden Kassenprüferinnen Petra Benz und Diana Schirmmeier lobten ihre sorgfältige Kassenführung. Alle Verantwortlichen wurden entlastet und führen ihre Aufgaben weiter aus.
Ehrungen
Für 44 Jahre Mitgliedschaft (und damit s`halbe Leben laut Zunftmeister Claus Franke) wurden in Abwesenheit geehrt Uwe Nock und Hubert Müller.
Seit 33 Jahren in der Narrenzunft sind Sven Hug und Frank Kasper. Gabriele Furtwengler und Elisabeth Wehrle sind seit 22 Jahren in der Zunft tätig. Für 11-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden Bianca Fautz, Karsten Luchner und Jan Müller.
Zunftmeister Claus Franke und Timo Golla gratulierten ihnen und überreichten die Urkunden und Bändeleorden.
Sonstiges
Narrenrat Robert Franke berichtete von einer Änderung bei den Leihhäs. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre verbleiben die geliehenen Häs übermäßig lange bei den Ausleihern. „Die Leihhäs sind gedacht für die Kinder, Jugendliche und während des ersten Probejahrs“, erklärte Franke. Der Narrenrat hat entschieden, dass der Anspruch auf ein Leihhäs nur noch bis zum Ende der ersten Ausbildung besteht. Nach einem erfolgreich be endeten Probejahr muss ein eigenes Häs erworben werden.
Erhöhung des Mitgliedsbeitrags und des Busfahrpreises
Der Verein hat 168 passive Mitglieder und 175 aktive Mitglieder. Aktuell beträgt der Mitgliedsbeitrag 15 Euro für passive Mitglieder und 20 Euro für aktive Mitglieder. Der Narrenrat machte den Vorschlag, dass der Beitrag für die aktiven Mitglieder um 5 Euro auf 25 Euro steigt; der Beitrag der passiven Mitglieder wird nicht erhöht. Daraufhin erfolgte eine längere, kontroverse Diskussion, wie mit den passiven Mitgliedern hinsichtlich der Beitragserhöhung umzugehen sei. Bei der abschließenden Abstimmung wurde mehrheitlich entschieden, die Beitragserhöhung wie vorgeschlagen anzunehmen.
Bei den Busfahrten zu den Auswärtsterminen muss die Narrenzunft viel Geld dazubezahlen, um die Kosten zu decken, berichtete Robert Franke. Die Preise werden um 2 bzw. 3 Euro erhöht und betragen zukünftig für die Samstagsfahrten 15 Euro pro Person und für die Sonntagsfahrten 10 Euro. Kinder fahren umsonst. Die Erhöhung wurde nach längerer Diskussion mehrheitlich beschlossen.