Bei 22 Beförderungen, vier Ehrungen und guter Tagesverfügbarkeit bei der Freiwillige Feuerwehr Oberharmersbach bekräftigt Bürgermeister Weith: „Die Gemeinde hat eine gut funktionierende Feuerwehr“.





Am Samstagabend trafen sich die Mitglieder der Feuerwehr zu ihrer Generalversammlung im Gasthaus „Zur Stube“. Auf der Tagesordnung standen Berichte, ein Grußwort des Bürgermeisters sowie etliche Beförderungen und Ehrungen.
Grundsicherung funktioniert
„Die Gemeinde hat eine gut funktionierende Feuerwehr“, erklärte Bürgermeister Richard Weith in seiner Rede. Im Jahr 2023 sei der Feuerwehrbedarfsplan fortgeschrieben worden und einige Investitionen in die Feuerwehrausstattung getätigt worden. Die Mindestanforderungen sind erfüllt und die Grundsicherung der Gemeinde ist gewährleistet, konnte Weith zufrieden feststellen.
Teure Investitionen am Horizont
Die Beschaffung eines geländetauglichen Feuerwehrfahrzeugs steht noch aus. Hier verwies Weith auf die allgemeine Preisentwicklung bei diesen Fahrzeugen. „Wir sind auf Fördermittel angewiesen“, sagte Weith auch im Blick auf die Finanzen der Gemeinde. Hier hofft er auf die Unterstützung von Landesbrandmeister Bernhard Frei. Eine weitere notwendige Investition ist die Umstellung von Feuerwehrhaus und den Fahrzeugen auf Digitalfunk. „Das wird teuer“, wagt Weith eine Prognose.
Bisher seien alle Entscheidungen in gutem Einvernehmen getroffen worden. Es gibt regelmäßige Treffen von Feuerwehrkommando und Gemeinde, informierte der Bürgermeister. Daraus zog er das Fazit: „Wir können uns auf die Personen der Feuerwehr verlassen.“
Alle ziehen an einem Strang
Ab Montag nimmt er mit dem Feuerwehrkommando an einem Seminar der Landesfeuerschule teil, um die zukünftigen Aufgaben zu bewältigen. Er dankte den Arbeitgebern vor Ort für ihre Bereitschaft, ihre Mitarbeiter bei Einsätzen freizustellen. Ausdrücklich dankte er Kommandant Dietmar Lehmann sowie seinen Stellvertretern Rainer Lehmann und Manuel Lehmann für ihre Engagement. Dann richtete er seinen weiteren Dank an alle anwesenden Mitglieder der Feuerwehr, dass sie ihre Freizeit in den Dienst der Gemeinde stellen und dabei auch Gefahren für sich selbst in Kauf nehmen.
Freibad-Bonus für Jugendliche
An die Jugendlichen gewandt hatte er noch einen besonderen Bonus mitgebracht: „Es gibt eine kostenlose Jahreskarte für das Freibad für jeden Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr.“ Künftig erhalte jeder Jugendliche, der in die Feuerwehr eintritt, ebenfalls eine Freikarte.
2023 ohne großen Brandeinsatz
Schriftführerin Evelyne Pfundstein trug den Jahresbericht 2023 vor. Stand 31. Dezember 2023 hat die Freiwillige Feuerwehr 46 aktive Kameraden, 13 Kameraden in der Jugendfeuerwehr und 15 Alterskameraden.
Im Jahr 2023 gab es 16 Einsätze. Im März beseitigte die Wehr einen Baum auf einer Straße und war bei weiteren Sturmschäden im Einsatz. Im Juli gab es einen Vegetationsbrand und im selben Monat war Unterstützung bei einem Rettungshubschraubereinsatz gefordert. Im September hat ein umstürzender Baum einen Strommasten umgerissen und eine Nachschau Rauch war notwendig. Im Oktober rückte die Wehr dreimal aus: Ein rauchender Holzhaufen, eine Rettung einer Katze aus einem Baum und eine Gewässerverschmutzung waren die Herausforderungen. Auf das ganze Jahr verteilt, war die Feuerwehr zwölfmal zur Verkehrssicherung bei örtlichen Festen eingesetzt.
Kommandant Dietmar Lehmann erklärte: „Gott sei Dank hat es keinen großen Brandeinsatz gegeben.“
Einsatzzeiten werden eingehalten
Das neue Feuerwehrhaus und Gerätehaus seien sehr vorteilhaft. Dadurch sei die Tagesverfügbarkeit gegeben und die vorgeschriebenen Einsatzzeiten könnten eingehalten werden. Positiv äußerte er sich außerdem zur Zahl der 46 aktiven Feuerwehrkameraden: „Das ist eine gute Zahl.“ Dann informierte er zu den aktuell laufenden Ausbildungen und ihre Teilnehmer und die weiteren in Planung befindlichen Ausbildungen im Rahmen der Feuerwehr.
Bericht der Jugendfeuerwehr
Niklas Birk informierte über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr im Jahr 2023. Die Jugendfeuerwehr hat 13 aktive Jugendliche: elf Jungen und zwölf Mädchen. Es fanden 23 Proben statt, der durchschnittliche Besuch lag bei 70 Prozent.
Im Juni leistete die Jugendfeuerwehr Unterstützung beim Hademar-Geburtstag. Geübt haben die Jugendlichen eine Alarmierung bei einer Personensuche und die Absicherung einer Ölspur. Beim Feuerwehrfest im September hat die Jugendwehr die Kinderbetreuung übernommen und war in der Küche im Einsatz. Bei der Herbstübung im Oktober haben die Jugendlichen die Verletzten simuliert, danach gab es eine gemeinsame Einkehr. Im Dezember steht traditionell die Weihnachtsfeier an. Die Jugendwehr verteilt Müllsäcke im Ort und erhält dafür Geld, das sie für Ausflüge nutzen kann.
Von einem Sponsor haben sie T-Shirts erhalten, die sie bei der Generalversammlung trugen. Niklas Birk dankte ausdrücklich den Ausbildern: „Viele Erlebnisse haben wir unseren Ausbildern zu verdanken.“ Er nannte sie namentlich und überreichte kleine Präsente als Dank.
„Jugendarbeit ist ganz wichtig“, betonte Kommandant Dietmar Lehmann. Er dankte den Kameraden für ihren Einsatz für die Jugendlichen und den Firmen für die Unterstützung der Jugendwehr.
Kasse schließt mit einem Minus
Kassierer Markus Fautz legte den Kassenbericht vor. „Das Jahr 2023 haben wir mit einem Verlust abgeschlossen“, informierte Fautz. Es gab hohe Ausgaben: neue Fleecejacken, interne Infrastruktur Feuerwehrhaus, Ausflug zur Brauerei Rothaus, Ausgaben für Ehrungen, etc. Die Kassenprüfer Simone Pfundstein und Fabian Boschert bestätigten die ordnungsgemäß geführte Kasse. Die Entlastung erfolgte einstimmig.
Die beiden Kassenprüfer werden diese Aufgabe weiterführen.
Verdiente Kameraden geehrt
Für langjährige Mitgliedschaft konnten fünf Personen geehrt werden.
Seit 60 Jahren ist Gustaf Roth Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr. Bei seiner Ehrung konnte er sich über den langanhaltenden Applaus seiner Kameraden freuen. Bürgermeister Richard Weith las den Text seiner Urkunde vor. „Herzlichen Glückwunsch und weiterhin alles Gute“, wünschte er Gustaf Roth. Die anderen Verantwortlichen überreichten das Präsent und gratulierten ebenfalls mit herzlichen Worten.
Für 40 Jahre Treue zur Feuerwehr wurden geehrt: Jens Schießl, Thomas Vollmer und Stefan Kienzle. Sie erhielten eine Urkunde, das Ehrenzeichen in Gold und ein Präsent. Seit 25 Jahren ist Sascha Paulus aktiv in der Feuerwehr.
Bürgermeister absolviert Beförderungsmarathon
„Mit 22 Beförderungen haben wir heute eine Beförderungsmarathon zu bewältigen“, sagte Bürgermeister Richard Weith angesichts der großen Zahl.
Vom Feuerwehranwärter zum Feuerwehrmann/-frau ernannt wurden: Niklas Hug, Liz Zipfel, Jennifer Huber und Tim Lehmann. Vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann befördert wurden: Sascha Paulus, Andreas Bohn, Fabian Boschert, Günter Boschert, Patrick Frey, Ricardo Hättig, Christoph Hug, Martin Hug, Florian Isenmann, Dominic Kempf, Stefan Lehmann und Rolf Rombach.
Zum Oberlöschmeister wurden Manuel Bleier, Markus Fautz und Manuel Lehmann ernannt. Hauptlöschmeister nennen dürfen sich jetzt Reinhold Isenmann und Thomas Roth. Oberbrandmeister ist nun Rainer Lehmann.Der Kommandant ehrte danach noch die Feuerwehrkameraden mit den meisten Probenbesuchen, die ein Weinglas als Anerkennung erhielten.
Feuerwehrfest im September
Das Feuerwehrfest 2024 findet am 14./15. September statt. Im November gibt es ein Alterskameradentreffen im Ortenaukreis.
Nach dem offiziellen Teil der Generalversammlung gab es für die Teilnehmer Gelegenheit, beim gemeinsamen Essen ihre Kameradschaft zu pflegen.