Seit 58 Jahren ist Wilhelm Bleier aktives Mitglied der Miliz- und Trachtenkapelle Oberharmersbach und hat bis heute viel Spaß am Musizieren. Seine Vorfreude ist groß auf das traditionelle Weihnachtskonzert mit der Miliz- und Trachtenkapelle Oberharmersbach am 2. Weihnachtsfeiertag.
Das Weihnachtskonzert am Stephanstag ist seit Jahrzehnten fest im Terminkalender von Wilhelm Bleier eingetragen. Als kleiner Bub hat er im Jahr 1965 seine Ausbildung an der Trompete begonnen, Mitte 1967 hatte er seinen ersten Auftritt in der großen Kapelle. Der Trompete und der Miliz- und Trachtenkapelle Oberharmersbach ist er bis heute treu geblieben. Mit großer Vorfreude sieht Wilhelm Bleier dem traditionellen Weihnachtskonzert am 2. Weihnachtsfeiertag entgegen. Wir haben mit ihm über seine lange Musikerlaufbahn gesprochen.
Herr Bleier, wie sind Sie damals, Mitte der 1960er Jahre zur Musik gekommen?
Schon als kleiner Bub hatte ich den Wunsch, ein Instrument zu lernen. Damals war es noch üblich, dass man erst nach dem Weißen Sonntag damit beginnt. Unterstützt wurde ich bei meinem Wunsch von meinen Eltern. 1965 habe ich mit dem Musikunterricht begonnen.
Wie verlief der Start Ihrer Musikerlaufbahn?
Mein Musiklehrer war Wilhelm Roser. Er war von der Gemeinde für den Musikunterricht angestellt und hat auch privaten Musikunterricht gegeben. Man hat bei ihm schon damals eine gute Ausbildung in Theorie und Praxis erhalten. Das Marschieren zur Blasmusik wurde in den Waldhäusern exerziert. Wilhelm Roser war ein strenger Lehrer und manche Unterrichtsmethoden von damals wären heute nicht mehr denkbar. Aber wir haben viel bei ihm gelernt.
Und Sie haben von Anfang an die Trompete gespielt?
Ich hatte nicht nur den Wunsch, dem Musikverein beizutreten, sondern ich wollte die Trompete spielen. Dieses Musikinstrument war von Anfang an meine Leidenschaft und so lange ich aktiv spiele, werde ich der Trompete auch treu bleiben.
Und so hat Ihre Musikerlaufbahn dann Fahrt aufgenommen.
Mitte 1967 hatte ich meinen ersten Auftritt in der großen Kapelle. Außerdem gab es in den 1960er Jahren schon eine Jugendkapelle, mit der ich schon während meiner Ausbildung die ersten Auftritte hatte. Von 1970 an habe ich auch noch in der Tanzabteilung der Miliz- und Trachtenkapelle mitgespielt. Wir waren damals rund 12 Musiker und haben bei Hochzeiten und Festen für Stimmung gesorgt. Später, von 1973 bis 1983, gab es dann die Tanz- und Stimmungskapelle „Oberharmersbacher Musikanten“. Eine 6-Mann-Kapelle, die im Ort und im ganzen Kinzigtal zum Tanz aufgespielt hat. Auch hier gilt: Es hat immer viel Spaß gemacht.
Sie haben in Ihrer Musikerlaufbahn drei Dirigenten erlebt?
Als ich der Miliz- und Trachtenkapelle beigetreten bin, war Hubert Fritsch schon Dirigent. Danach folgte Siegfried Rappenecker. Beide haben das Orchester auf ihre Art geprägt und musikalisch weiterentwickelt. Unter der musikalischen Leitung von Rüdiger Müller setzt sich diese Entwicklung erfreulicherweise nahtlos fort. Der Schwerpunkt des Orchesters ist die sinfonische Blasmusik. Die Auswahl an Literatur ist heute wesentlich größer und auch anspruchsvoller als am Beginn meiner Musikerlaufbahn. Das hat auch dazu geführt, dass sich auch die Besetzung erweitert hat. Oboe, Fagott u.a. gehören heute selbstverständlich dazu. Ein weiteres Beispiel für die aufstrebende Entwicklung ist das Schlagzeugregister. In meiner Anfangszeit gab es zwei Pauken, eine Lyra und eine große und kleine Trommel, das war‘s. Heute ist das Register groß besetzt mit einer Vielzahl verschiedenster Rhythmusinstrumente.
An welche Höhepunkte erinnern Sie sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten?
Da gibt es einiges zu erwähnen. Die jährlichen Weihnachts- und Jahreskonzerte, zwei Musikfeste, Doppelkonzerte, Hafenkonzerte am Bodensee, die musikalische Aufführung des Großen Zapfenstreichs und zahlreiche Wertungsspiele.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.