Die Oberharmersbacher Feuerwehrleute suchten dort nach „vermissten“ Kindern. Die Übung verdeutlichte die Herausforderung: Kinder reagieren im Brandfall anders als Erwachsene.
Bei der diesjährigen Herbstprobe der freiwilligen Feuerwehr Oberharmersbach wurden die Einsatzkräfte zu einem Brand im Kinderhaus Sonnenblume alarmiert.
Um 15.01 Uhr ertönte der Alarm. Durch den kurzen Anfahrtsweg war die Einsatzstelle in Kürze erreicht. Diese wurde durch die anwesenden Erzieherinnen geräumt. Die Kinderhaus Leitung informierte den Einsatzleiter, dass noch sieben Kinder vermisst würden. Mit mehreren Trupps ging es unter voller Atemschutzausrüstung
zur Personensuche. Diese stellte sich durch die vielen kleinen Räume und Versteckmöglichkeiten für Kinder als schwieriger dar. Währenddessen wurde der Brand unter Kontrolle gebracht und der Verkehr geregelt. Nach kurzer Zeit konnten trotz aller Hindernisse die Kinder gefunden und dem DRK zur weiteren Betreuung übergeben werden.
Während der ganzen Übung waren 36 Feuerwehrleute und zehn Einsatzkräfte des DRK vor Ort, die Schauübung wurde von zahlreichen Schaulustigen verfolgt.
Nach der Übung wurden alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht. Anschließend konnte der Abend bei gutem Essen und netten Gesprächen im Gasthaus Posthörnle in Oberharmersbach ausklingen.
„Übungen unter realen Bedingen zeigen uns auf, vor welchen unterschiedlichen Herausforderungen wir bei Einsätzen stehen“, lässt die Feuerwehr wissen. In diesem Fall wurde auch das kindliche Verhalten verdeutlicht. Kinder nehmen Ausnahmesituationen anders wahr als Erwachsene. Dies verleitetsie eher, sich vor den Flammen und dem Rauch zu verstecken. Ganz in dem Sinne „Was ich nicht sehe, ist auch nicht da.“
„Deshalb möchten wir auch die Eltern sensibilisieren, sich schon früh mit ihren Kindern
mit solchen Themen auseinanderzusetzen. Dies kann ganz kindgerecht mit zum Beispiel
Kinderbücher erfolgen.“
Ein großes Vergelts Gott richten die Oberharmersbacher Florianjünger an alle, die diese
Übung ermöglicht haben, sowie allen Einsatzkräften der Feuerwehr und des DRK.