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Oberharmersbach | 9.10.2023

Naturerlebnishaus wurde eingeweiht

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Das Naturerlebnishaus vom Waldrand aus gesehen: Auch ökologisch ein Vorzeigeprojekt. Foto: Inka Kleinke-Bialy
von Inka Kleinke-Bialy

Die Naturgruppe des Kindergartens Sonnenblume kann nun Unterkunft beziehen.

Foto: Inka Kleinke-Bialy
Auf einer Stehle sind alle Spender und Sponsoren der Schutzhütte verewigt. Hier Bürgermeister Richard Weith (von links) mit einem Teil von ihnen: Rolf Rombach, Manfred Schöpf, Martin Wenz (E-Werk Mittelbaden), Martin Lehmann, Heiko Echtle, Karl Albert Boschert, Roland Bilharz, Oliver Heizmann.
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Stellvertretend für alle an der Errichtung des Naturerlebnishauses beteiligten Unternehmen überreichte Rolf Rombach Bürgermeister Richard Weith symbolisch einen Scheck in Höhe von 3000 Euro.
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Die stellvertretende Kindergartenleiterin Nadine Müller: „Die Kinder konnten es kaum erwarten“.
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Mit großer Freude nahmen Deborah Brandstetter und Silvia Glatz von Nadine Müller jeweils einen Schlüssel für die Schutzhütte der Naturgruppe entgegen. Und Taschenlampen gab’s gleich dazu.
Foto: Inka Kleinke-Bialy
Viele Menschen waren zugegen, als Pfarrer Bonaventura Gerner das Naturerlebnishaus segnete.
Foto: Inka Kleinke-Bialy
Für das Einweihungsfest hatten die Waldkinder drei Lieder einstudiert, bravourös trugen sie diese vor.

Erwartungsvoll saßen die dreizehn Kinder der Naturgruppe des Kindergartens Sonnenblume in der ungewöhnlich heißen Oktobersonne und versuchten, ihrer fröhlichen Aufregung Herr zu werden. Schließlich wurde ihr neues Haus eingeweiht! Am Waldrand hinter dem Sportplatz steht es, kurz hinter dem Einstieg zum Naturerlebnispfad, und es duftet herrlich: innen nach frischem Holz und draußen nach Laub und Gras und lebenslang unvergesslichen Abenteuern.

„Von Anfang an war klar: die „Schutzhütte“ für die Naturgruppe des Kindergartens Sonnenblume wird kein herkömmliches Bauvorhaben“, stellte Oberharmersbachs Bürgermeister Richard Weith in seinem Grußwort fest.

Dies richtete er an die zahlreichen Zuhörer, die sich am gestrigen Sonntagmittag zur Einweihung des nun fertigen „Naturerlebnishauses“ eingefunden hatten. Entstanden ist dieses als Gemeinschaftsprojekt – getragen von der Gemeinde als Bauherrin, „aber in der Umsetzung ganz überwiegend von den Eltern und Angehörigen der Kinder unseres Kinderhauses und mit wesentlicher Unterstützung durch die örtlichen Gewerbebetriebe.“

Auch in punkto Ökologie ist das Projekt ein Vorbild, wie das Ortsoberhaupt betonte. Denn in dem Gebäude wurden Materialien verbaut, die fast ausschließlich lokaler und regionaler Herkunft sind. Auch die Arbeitsleistung wurde fast gänzlich von lokalen Betrieben und Menschen erbracht.

Ihnen allen sei eine „qualitativ hochwertige Betreuung unserer Kinder ein besonderes Anliegen“, unterstrich Richard Weith und hob hervor: „Einige haben ihre Freizeit geopfert und bis kurz vor der heutigen Einweihung Hand in Hand gearbeitet, um das Gebäude und die Außenanlage pünktlich fertig zu stellen.“ Und manche haben darüber hinaus einen finanziellen Beitrag in Form einer Spende geleistet.

Viel Initiative auch in der Freizeit

Allen Beteiligten sprach der Bürgermeister seinen herzlichen Dank aus. Einige Personen hob er dabei hervor. Planer und Bauleiter Oliver Heizmann hat – „gemessen an den heutzutage üblichen Vergütungen“ – sein Tun für einen Gotteslohn zur Verfügung gestellt. Fachkundig und weitsichtig unterstützte Forstrevierleiter Hans Lehmann bei Standortsuche und Pachtverhandlungen.

Aufgrund des längerfristigen Ausfalls der Kindergartenleiterin Christiane Müller-Pfau hatte deren Stellvertreterin Nadine Müller die Zusatzbelastung „hervorragend gemeistert“. Für ihre Ideen und Anregungen zur erfolgreichen Realisierung des Gruppenkonzepts dankte das Ortsoberhaupt den Naturgruppe-Erzieherinnen Silvia Glatz und Deborah Brandstetter sowie Judith Bauer und Hannah Scholtes.

Unverzichtbar auch die Mitarbeit von Bauhof-Team und Jürgen Kornmayer.

Auch dankte Richard Weith der Familie Isenmann vom Wittumhof für das konstruktive Miteinander bei den Grundstücksverhandlungen, ebenso wie den anderen Nachbarn für deren Verständnis und Unterstützung.

Wobei die Einrichtung einer Naturgruppe und im Besonderen einer eigenen Unterkunft anfangs nicht überall auf Wohlwollen gestoßen war, wie das Ortsoberhaupt berichtete.

Anfänglicher Widerstand

Vor diesem Hintergrund betonte er: In den Gemeinden der näheren und weiteren Umgebung stelle ein solches Betreuungsangebot inzwischen die Regel dar. Und wenn man mit neuen Bauplätzen um junge Familien werbe, könne ein solches naturpädagogisches Angebot ausschlaggebend bei deren Entscheidung für Oberharmersbach als Lebensmittelpunkt sein. Richard Weith resümierte: „Gerade weil wir von einer wunderbaren Naturlandschaft umgeben sind, sollten wir mit Angeboten, die genau diesen Vorteil in den Fokus rücken, Vorreiter und nicht Nachzügler sein.“
Die ursprünglich veranschlagte Kostensumme habe zwar nicht ausgereicht, denn „ seit dem Beschluss des Gemeinderats zur Einrichtung der Gruppe im Jahr 2021 haben sich die Rahmenbedingungen für Baumaßnahmen massiv verändert.“ Trotz dieser widrigen Umstände sei ein ebenso nachhaltiges wie werthaltiges Gebäude geschaffen worden, das auch durch Kinderferienprogramm, Naturparkschule und Schulkindbetreuung einen Mehrfachnutzen erfahren werde.

Architekt Oliver Heizmann ging ebenfalls auf die anfangs teils extrem unterschiedlichen Haltungen zu dem Naturerlebnishaus ein, „da mussten wir Kompromisse finden.“ Kostenfreundlich beispielsweise der Betonboden, „der wurde so veredelt, dass sonst nichts mehr drauf muss.“ Und auch das rohe Holz der Wände muss nicht weiter behandelt werden. Noch ist nicht alles fertig. Doch Oliver Heizmann ist wichtig: „Der ganze Ort darf sich entwickeln, darf wachsen.“ Im Alltagsgebrauch werde sich zeigen, was noch geändert und verbessert werden muss.

Waldpädagogik als besondere Erziehungsform

Die stellvertretende Kindergartenleiterin Nadine Müller machte deutlich, dass die Naturgruppe bereits seit einiger Zeit „ein Ort der Freude, des Wachstums und der Entdeckung für unsere Kinder ist.“ (In der Übergangszeit bis zur Errichtung der Schutzhütte hatte Lorenz Jilg einen Bauwagen zur Verfügung gestellt.). „Hier lernen die Kinder den Respekt für die Umwelt, Kreativität und Selbständigkeit.“

Die Waldpädagogik als eine besondere Form der Erziehung ermögliche den Kindern, sich in der Natur zu entfalten und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln. Sie fördert Gesundheit, die Sozialkompetenz und die Persönlichkeitsbildung unserer Kinder. „Die Schutzhütte ist ein wichtiger Bestandteil unserer Waldpädagogik, denn sie bietet uns Schutz vor Wind und Wetter, einen Raum für gemeinsame Aktivitäten und ebenfalls eine Möglichkeit, die Natur zu erforschen.

Mit einem vielsagenden Zitat von Astrid Lindgren beendete Nadine Müller ihre Ausführungen: „Am Ende deines Tages sollen deine Füße schmutzig, deine Haare zerzaust und deine Augen strahlend sein.“

In seiner Segnung betonte Pfarrer Bonaventura Gerner, wie wichtig es sei, sich für den verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung sowie für deren Erhalt einzusetzen. Und auch die Kinder der Naturgruppe leisteten ihren Beitrag. Gleich dreimal sogar. „Ich bin ein Waldkind/ und darauf bin ich stolz/ denn wir Waldkinder/ sind aus gutem Holz“: Das sangen sie zum Schluss, hörbar aus vollstem Herzen.

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Schlagworte:
Gemeinde Oberharmersbach, Kinderhaus Sonnenblume Oberharmersbach

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