Aus der Kündigung des Stromliefervertrags mit der Gemeinde Oberharmersbach seitens des E-Werk Mittelbaden entstehen für den Stromabnehmer erhebliche Nachteile. Der Preis steigt von 7,1 bis 7,9 Cent pro Kilowattstunde jetzt auf 54 Cent pro Kilowattstunde im nächsten Jahr.
Ob es zu einem anderen Zeitpunkt billiger gewesen wäre oder sein würde? Alles Glaskugelleserei, meinte Bürgermeister Richard Weith. Das Angebot des Stromversorgers galt nur für 24 Stunden. Dienstagmittag wäre es schon wieder passé gewesen. Zum Zocken ließen sich die Gemeinderäte in ihrer Sitzung am Montag aber nicht hinreißen. »Warten ist wie Lotto-Spielen«, konstatierte der merkbar frustrierte Kämmerer Jens-Mathias Bächle. Mit derartigen Kostensteigerungen im Nacken, bleibt im eh schon engen Oberharmersbacher Haushalt in Zukunft noch weniger Spielraum.
Was der neue Preis (Laufzeit: ein Jahr mit Verlängerungsoption) bedeutet? Statt 50.000 Euro wird die Gemeinde Oberharmersbach bei diesem Preis nächstes Jahr 150.000 bis 160.000 Euro für ihren Strom bezahlen.
Blieb die Frage nach Stromsparpotenzialen zu diskutieren. Als einzige Stellschraube fiel dem Rat das Reduzieren Straßenbeleuchtung ein. An die will man jedoch aus Sicherheitsgründen nicht ran. Andere Optionen, wie die Umstellung auf LED-Beleuchtung in den Straßenlaternen oder eigener Strom aus der geplanten Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Feuerwehrhauses sind kurzfristig nicht machbar.